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Namen und Nachrichten

November 2025

EINEN RUF NACH HEIDELBERG HAT ANGENOMMEN

Priv.-Doz. Dr. Anne-Christine Brehm, Münsterbauverein Freiburg im Breisgau, auf die W3-Professur „Europäische Kunstgeschichte mit Schwerpunkt Mittelalter“ (Philosophische Fakultät)

ZUR HONORARPROFESSORIN WURDE BESTELLT

Prof. Dr. Susanne Mertens, Max-Planck-Institut für Kernphysik (Fakultät für Physik und Astronomie)

DIE BEZEICHNUNG „AUSSERPLANMÄSSIGER PROFESSOR“ WURDE VERLIEHEN AN (FÜR DIE DAUER DER LEHRBEFUGNIS)

Priv.-Doz. Dr. Victor A. Augustin (Medizinische Fakultät Heidelberg)

Priv.-Doz. Dr. Florian Herrle (Medizinische Fakultät Mannheim)

Priv.-Doz. Dr. Gabriel Hundeshagen (Medizinische Fakultät Heidelberg)

Priv.-Doz. Dr. Victor Olsavszky (Medizinische Fakultät Mannheim)

Priv.-Doz. Dr. Caroline Sekundo (Medizinische Fakultät Heidelberg)

ALEXANDER VON HUMBOLDT-STIFTUNG PREISTRÄGER / STIPENDIATEN AN DER UNIVERSITÄT HEIDELBERG

Dr. Cecilia Sgalletta (Astrophysik und Astronomie), Scuola Internazionale Superiore di Studi Avanzati, Trieste (Italien)
Humboldt-Forschungsstipendium für Postdocs
Gastgeberin: Prof. Dr. Michela Mapelli, Universität Heidelberg, Institut für Theoretische Astrophysik

Dr. Josue Garcia Arch (Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie), Universität Barcelona (Spanien)
Humboldt-Forschungsstipendium für Postdocs
Gastgeber: Dr. Christoph Korn und Priv.-Doz. Dr. Joe Jacques Simon, Universität Heidelberg, Psychologisches Institut

Dr. Xiao-Xiao Chen (Bioorganische und Biologische Chemie), Universität Genf (Schweiz)
Humboldt-Forschungsstipendium für Postdocs
Gastgeber: Dr. Murat Sünbül, Universität Heidelberg, Institut für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie

EHRUNGEN – AUSZEICHNUNGEN – ERNENNUNGEN

Robert-Wichard-Pohl-Preis

Für seine außergewöhnlichen Leistungen in der Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnis in Lehre, Unterricht und Didaktik der Physik wird Prof. Dr. Matthias Bartelmann von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) ausgezeichnet. Gewürdigt wird damit seine herausragende Forschung in der theoretischen Astrophysik und Kosmologie, die durch mehrere exzellente Lehrbücher sowie zahlreiche Beiträge für eine interessierte Öffentlichkeit eine breite Wirkung zur Förderung der Physik entfaltet hat, wie es in der Begründung zur Verleihung des mit 5.000 Euro dotierten Robert-Wichard-Pohl-Preises heißt. Prof. Bartelmann lehrt und forscht seit mehr als zwei Jahrzehnten an der Universität Heidelberg; er gehört dem Institut für Theoretische Physik an. Matthias Bartelmann studierte Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Diplomarbeit und Dissertation entstanden am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching. Hier forschte er bis zu seinem Wechsel an die Universität Heidelberg, unterbrochen von einem Forschungsaufenthalt 1994/1995 am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge/Massachusetts (USA). Im Jahr 2003 wurde der Wissenschaftler, der sich 1998 in München habilitiert hatte, als Professor für Theoretische Astrophysik an die Ruperto Carola berufen. Die DPG vergibt den Robert-Wichard-Pohl-Preis jährlich für hervorragende Beiträge zur Physik, die eine besondere Ausstrahlung auf andere Disziplinen in Wissenschaft und Technik haben. Gewürdigt werden damit zugleich außergewöhnliche Leistungen in der Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnis in der Lehre, im Unterricht und in der Didaktik der Physik. Die Ehrung für Matthias Bartelmann hat die DPG im November 2025 bekanntgegeben. Sie wird im März 2026 im Rahmen der Jahrestagung der DPG in Erlangen verliehen.

Deutsche Physikalische Gesellschaft zeichnet Matthias Bartelmann aus

Forum Wissen Award

In Anerkennung ihres herausragenden Engagements in der Wissenschaftskommunikation ist Prof. Dr. Astrid Eichhorn, Forscherin am Institut für Theoretische Physik der Universität Heidelberg, mit dem Forum Wissen Award 2025 geehrt worden. Gewürdigt wird insbesondere der von ihr als Mitglied und Sprecherin der Jungen Akademie mitinitiierte Podcast „wissen – handeln?“, der sich mit verschiedenen Formen des öffentlichen Engagements von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern befasst. Zudem erhält sie die Auszeichnung für ihre Mitwirkung an dem Kinderbuch „Young Scientists: 30 Forschende und ihre Wege in die Wissenschaft“, das darauf abzielt, junge Menschen für Forschungsfragen und wissenschaftliche Karrieren zu begeistern. Astrid Eichhorn studierte Physik an der Universität Heidelberg und wurde an der Universität Jena promoviert. Am Institut für Theoretische Physik der Ruperto Carola leitete sie von 2016 bis 2020 eine Emmy-Noether-Gruppe zur fundamentalen Quantenstruktur der Raumzeit und der Materie, von 2019 an forschte sie zunächst als Associate Professor und von 2023 an als Full Professor am Centre for Cosmology and Particle Physics Phenomenology der University of Southern Denmark. 2024 wurde sie auf eine Professur für Theoretische Physik an die Universität Heidelberg berufen. Der Forum Wissen Award wird vom Förderkreis Forum Wissen Göttingen e.V. für hervorragende Beiträge in der Wissenschaftskommunikation verliehen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro verbunden. Astrid Eichhorn hat die Ehrung im Rahmen einer Feierstunde am 13. November 2025 in Göttingen entgegengenommen.

Porträt Astrid Eichhorn

Breakthrough of the Year der Falling Walls Foundation

In Anerkennung ihrer hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen hat Prof. Dr. Ângela Gonçalves die Auszeichnung „Breakthrough of the Year 2025“ der Falling Walls Foundation in der Kategorie „Women’s Impact“ erhalten. Gewürdigt werden ihre Forschungsbeiträge zu dem ständig wiederholten Umbau der Organe des weiblichen Fortpflanzungstrakts während des Sexualzyklus, der über die Jahre zu Fibrose und chronischer Entzündung führen kann. Die Wissenschaftlerin kombiniert Methoden aus der Künstlichen Intelligenz und der Molekularbiologie sowie klinische Erkenntnisse, um Strategien für die Früherkennung und personalisierte Behandlung von Krankheiten zu entwickeln. Ângela Gonçalves leitet seit 2018 die Abteilung Computergestützte und Molekulare Prävention am Deutschen Krebsforschungszentrum. Seit 2024 ist sie Professorin für Molekulare Krebsprävention an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Die Auszeichnung „Breakthrough of the Year“ wird jährlich von der Falling Walls Foundation an herausragende Forscherpersönlichkeiten vergeben, die mit ihrer Arbeit einen Beitrag zur Lösung komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen leisten. Die Preisverleihung hat am 9. November 2025 im Rahmen des Falling Walls Science Summit in Berlin stattgefunden.

Chinesische Akademie der Wissenschaften

In Anerkennung seiner wegweisenden Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Pädiatrie ist Prof. Dr. Georg F. Hoffmann als erster klinischer Mediziner zum ausländischen Mitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften gewählt worden. Gewürdigt werden insbesondere seine hervorragenden Beiträge zur Weiterentwicklung innovativer Technologien wie der Gen- und Zelltherapie bei pädiatrischen Stoffwechselerkrankungen sowie sein Einsatz für den Aufbau und die Verbreitung internationaler Neugeborenen-Screening-Systeme. Er erhält die Ehrung vor allem auch für sein langjähriges Engagement in der Förderung des länderübergreifenden wissenschaftlichen Austauschs. Georg Hoffmann ist Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg und Wissenschaftler an der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Ruperto Carola. Zudem leitet er die Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neuropädiatrie, Stoffwechsel, Gastroenterologie und Nephrologie, die Teil des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin ist. Die Aufnahme in die Akademie der Wissenschaften gilt als höchste Auszeichnung, die in China in den Bereichen Wissenschaft und Technologie vergeben wird. Die Wahl von Georg Hoffmann hat die Akademie am 21. November 2025 bekanntgegeben.

KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation

Die Computerlinguistin Dr. Letitia Parcalabescu und der Geoinformatiker Dr. Steffen Knoblauch sind mit dem KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet worden. Die Klaus Tschira Stiftung vergibt diese mit jeweils 7.500 Euro dotierte Auszeichnung an Forscherinnen und Forscher, die Ergebnisse ihrer Doktorarbeiten in einem allgemeinverständlichen Artikel einem breiten Publikum zugänglich machen. Dr. Parcalabescu und Dr. Knoblauch wurden an der Universität Heidelberg promoviert – mit Arbeiten zu Künstlicher Intelligenz und zur Bekämpfung des Dengue-Fiebers. Sie sind zwei von insgesamt acht Preisträgerinnen und Preisträgern im Jahr 2025. Der KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation wird an junge Forscherinnen und Forscher in den Disziplinen Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Neurowissenschaften und Physik vergeben. Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb ist eine herausragende Promotion sowie die Bereitschaft, die eigenen Forschungsergebnisse in einem allgemeinverständlichen Artikel oder einer anschaulichen Infografik darzustellen. Die Preisverleihung hat am 13. November 2025 in Heidelberg stattgefunden.

Die Computerlinguistin Dr. Letitia Parcalabescu und der Geoinformatiker Dr. Steffen Knoblauch

Chica und Heinz Schaller Preis

Für seine herausragenden Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der RNA-Biologie ist Dr. Jirka Peschek von der Chica und Heinz Schaller Stiftung ausgezeichnet worden. Der Wissenschaftler, der am Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg (BZH) eine Forschungsgruppe leitet, hat den nach den Stiftern benannten Förderpreis für biomedizinische Forschung erhalten. Damit würdigt die Stiftung die wegweisenden Erkenntnisse, die er mit seinem Team zu den molekularen Grundlagen der RNA-Prozessierung und RNA-Reparatur gewonnen hat. Jirka Peschek studierte Biochemie an der Technischen Universität München, an der er 2012 auch promoviert wurde. Anschließend forschte er als Postdoktorand an der University of California in San Francisco (USA). 2020 wechselte er an die Universität Heidelberg, um mit einer Förderung im Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eine eigene Forschungsgruppe am BZH aufzubauen. Als Projektleiter forscht Dr. Peschek an dem transregionalen DFG-Sonderforschungsbereich „RMaP: RNA Modifikation und Prozessierung“, der an den Universitäten Heidelberg und Mainz angesiedelt ist. Der Chica und Heinz Schaller Preis wird seit 2005 jährlich an hervorragende junge Heidelberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben; die Auszeichnung ist mit Forschungsmitteln in Höhe von 100.000 Euro ausgestattet. Jirka Peschek hat den Preis im Rahmen einer Feierstunde am 26. November 2025 im Marsilius-Kolleg entgegengenommen.

Porträt Jirka Peschek

Humboldt-Professur

Um an der Universität Heidelberg das Forschungsfeld der Immunologie als biomedizinische Schlüsseldisziplin zu stärken, erhält Prof. Dr. Jan Rehwinkel eine mit fünf Millionen Euro dotierte Humboldt-Professur. Ausgezeichnet werden damit weltweit führende und im Ausland tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, um langfristig zukunftsweisende Forschung an deutschen Hochschulen durchzuführen. Die Professur wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt finanziert. Am Institut für Immunologie der Medizinischen Fakultät Heidelberg wird Prof. Rehwinkel im Zusammenspiel mit den Heidelberger Lebenswissenschaften Mechanismen der Aktivierung von Immunantworten untersuchen. Ziel ist es, die Reaktion des Immunsystems auf Infektionen und nicht-infektiöse Schädigung von Zellen und Geweben auf molekularer Ebene zu entschlüsseln und die Erkenntnisse für neue therapeutische Anwendungen nutzbar zu machen. Aktuell ist der Immunologe, der von der Ruperto Carola für diesen höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands vorgeschlagen wurde, am Weatherall Institute of Molecular Medicine der University of Oxford tätig. Jan Rehwinkel studierte Biologie an der Universität Heidelberg, an der er im Jahr 2007 auch promoviert wurde. Für seine Doktorarbeit zu Fragen der RNA-Biologie forschte er am European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg. Als Postdoktorand widmete er sich der Frage, welche Rolle Nukleinsäuren in der angeborenen Immunität spielen und wie RNA-Viren von Sensoren des angeborenen Immunsystems erkannt werden. Nach Stationen in Heidelberg und in London wechselte der Wissenschaftler im Jahr 2012 als Professor für angeborene Immunologie an die University of Oxford, um dort seine eigene Forschungsgruppe aufzubauen. Die Humboldt-Professur für Jan Rehwinkel hat die Alexander von Humboldt-Stiftung am 27. November 2025 bekanntgegeben; die Preisverleihung findet im Mai 2026 in Berlin statt.

Porträt Jan Rehwinkel

Uhlenbruck-Preis

Für seine herausragende Dissertation auf dem Gebiet des Insolvenzanfechtungsrechts ist Dr. Stephan M. Schubert mit dem Uhlenbruck-Preis 2025 ausgezeichnet worden. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung erhielt er für seine Arbeit mit dem Titel „Die Bargeschäftsausnahme gemäß § 142 InsO und die Vorsatzanfechtung“, die unter der Betreuung von Prof. Dr. Andreas Piekenbrock am Institut für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und Insolvenzrecht der Universität Heidelberg entstanden ist. Die Dissertation von Stephan M. Schubert liefere „wissenschaftlich fundiert eine notwendige Klärung des Verhältnisses von Bargeschäftsausnahmen zur Vorsatzanfechtung für die Praxis“, so die Jury in der Begründung zur Vergabe des Preises. Der Uhlenbruck-Preis wird alle zwei Jahre vom Verband der Insolvenzverwalter und Sachwalter in Deutschland vergeben. Prämiert wird eine hervorragende juristische Dissertation oder Habilitation auf dem Gebiet des Insolvenz-, Restrukturierungs- und Sanierungsrechts. Die diesjährige Preisverleihung hat am 5. November 2025 in Berlin stattgefunden.

Stephan M. Schubert

Lisec-Artz-Preis

Für seine hervorragenden Leistungen in der Krebsforschung ist Dr. Dr. Varun Venkataramani mit dem Lisec-Artz-Preis ausgezeichnet worden. Varun Venkataramani forscht an der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg; zudem ist er als Arzt in der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg tätig. Gewürdigt wird seine Forschung zu Glioblastomen – besonders aggressive, bösartige Hirntumore. Varun Venkataramani konnte zeigen, dass Glioblastome mit dem Nervensystem interagieren: Die Tumore erhalten über bestimmte Proteine, sogenannte AMPA-Rezeptoren, direkte Signale von Nervenzellen mittels bösartiger Synapsen im Gehirn. Diese Signale regen das Tumorwachstum an. Mit eigens entwickelten Techniken untersucht der Neurowissenschaftler, wie sich diese Interaktion unter verschiedenen Therapien verändert. Varun Venkataramani wurde 2019 mit einer medizinischen und 2020 mit einer naturwissenschaftlichen Dissertation an der Universität Heidelberg promoviert. Seit 2022 leitet er eine Nachwuchsgruppe am Universitätsklinikum Heidelberg. Der Lisec-Artz-Preis wird alle zwei Jahre von der Bonner Universitätsstiftung in Kooperation mit der Medizinischen Fakultät Bonn vergeben. Neben Varun Venkataramani wurde in diesem Jahr auch Privatdozent Dr. Niklas Klümper vom Universitätsklinikum Bonn ausgezeichnet. Die Ehrung ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung hat am 18. November 2025 in Bonn stattgefunden.