Namen und Nachrichten
Oktober 2025
EINEN RUF NACH HEIDELBERG haben ANGENOMMEN
Dr. Holger Essler, Universität Würzburg, auf die W3-Professur „Papyrologie und Digitale Erforschung antiker Schriftzeugnisse“ (Philosophische Fakultät)
Prof. Dr. Tobias Gummer, Universität Mannheim, auf die W3-Professur „Vergleichende Umfragemethodik und Social Data Sciene“ (Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften)
Dr. Rahaf Orabi, Cyprus Institute, auf die W1-Juniorprofessur „Digitale Kulturerbe-Forschung“ (Philosophische Fakultät)
DIE BEZEICHNUNG „AUSSERPLANMÄSSIGE PROFESSOR“ WURDE VERLIEHEN AN (FÜR DIE DAUER DER LEHRBEFUGNIS)
Priv.-Doz. Dr. Philip Konietzke (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Priv.-Doz. Dr. Alexander Younsi (Medizinische Fakultät Heidelberg)
SENIORPROFESSUREN
Prof. Dr. Thomas Holstein, Fakultät für Biowissenschaften Centre for Organismal Studies Laufzeit: 1. Oktober 2025 bis 30. September 2027 (Verlängerung)
Prof. Dr. Joseph Maran, Philosophische Fakultät Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie Laufzeit: 1. Oktober 2025 bis 30. September 2028
EHRUNGEN – AUSZEICHNUNGEN – ERNENNUNGEN
Ruprecht-Karls-Preise und Fritz Grunebaum-Preis
Für ihre herausragenden wissenschaftlichen Publikationen hat die Stiftung Universität Heidelberg junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit den Ruprecht-Karls-Preisen ausgezeichnet. Die Preise gehen an fünf Doktorandinnen und Doktoranden aus verschiedenen Disziplinen. Während der festlichen Veranstaltung in der Aula der Alten Universität ist außerdem der Fritz Grunebaum-Preis verliehen worden. Die Trägerinnen und Träger der Ruprecht-Karls-Preise sind Dr. Nicole Sara Colaianni (Geschichte), Dr. Julia Lemp (Global Health), Dr. Letitia Parcalabescu (Computerlinguistik), Dr. Felix Draxler (Computer Science und Mathematik) und Dr. Lukas Maximilian Sigmund (Chemie). Sie erhalten jeweils ein Preisgeld von 3.000 Euro. Der Fritz Grunebaum-Preis der Stiftung Universität Heidelberg, der ebenfalls mit einem Preisgeld von 3.000 Euro verbunden ist, wird für außerordentliche Arbeiten aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften oder des Wirtschaftsrechts verliehen. Preisträgerin in diesem Jahr ist Dr. Sina Allgeier (Rechtswissenschaften). Die Preisverleihung mit der Rektorin der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Frauke Melchior, hat am 24. Oktober 2025 stattgefunden.
Ehrendoktorwürde der Károli Gáspár Universität in Budapest
Für seine hervorragenden Forschungsleistungen auf dem Gebiet der neutestamentlichen Theologie sowie seinen Einsatz für die Förderung der theologischen Wissenschaft in Ungarn ist Prof. Dr. Matthias Konradt die Ehrendoktorwürde der Károli Gáspár Universität in Budapest verliehen worden. Die Auszeichnung erhielt er insbesondere in Anerkennung seiner durch eine große fachliche Breite gekennzeichneten Forschungsbeiträge auf mehreren Feldern der neutestamentlichen Wissenschaft – darunter die Paulusforschung, die Erforschung des Matthäusevangeliums und die neutestamentliche Ethik. Matthias Konradt ist seit 2009 Professor für Neutestamentliche Theologie an der Universität Heidelberg. Zuvor hatte er eine Professur an der Universität Bern (Schweiz) inne. Die akademische Festveranstaltung anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde an Matthias Konradt hat am 10. Oktober 2025 in Budapest stattgefunden.

Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte
Der Historiker Joey Rauschenberger wird mit dem Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte ausgezeichnet. Er erhält den Preis für seine herausragende Dissertation mit dem Titel „Wiedergutmachung für Sinti und Roma. Eine Praxisgeschichte der Entschädigung von NS-Unrecht in Baden-Württemberg 1945–1980“. Für die Zeit nach dem Genozid durch das nationalsozialistische Regime geht die Arbeit der Frage nach, inwiefern die Überlebenden durch die Bundesrepublik und ihre Länder – exemplarisch Baden-Württemberg und seine drei Vorgängerländer – entschädigt wurden. Joey Rauschenberger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Er studierte Geschichte und Deutsche Philologie an der Ruperto Carola und schloss sein Masterstudium im Fach Global History im Jahr 2020 ab. Seine Dissertation entstand an der Forschungsstelle Antiziganismus. Der Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte wird alle zwei Jahre von der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung vergeben. Ausgezeichnet wird jeweils eine hervorragende wissenschaftliche Arbeit, die sich der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts in ihren europäischen und globalen Bezügen widmet. Die Ehrung für Joey Rauschenberger hat die Stiftung am 8. Oktober 2025 bekanntgegeben. Die Preisverleihung findet am 20. Januar 2026 in Berlin statt.
PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis
Für seine herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Arzneimittelforschung hat Juniorprofessor Dr. Philipp Uhl den PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis in der Kategorie Pharmazeutische Technologie erhalten. Die mit jeweils 10.000 Euro dotierte Auszeichnung vergibt die Unternehmensgruppe Phoenix jedes Jahr an vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die innovative pharmazeutische Forschung mit hohem Translationspotential durchführen. Mit seinem Team am Institut für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie der Universität Heidelberg forscht Prof. Uhl zu neuen Arzneiformen und zur Überwindung von Antibiotika-Resistenzen. Philipp Uhl studierte Pharmazie an der Universität Heidelberg und erlangte 2013 die Approbation als Apotheker. 2017 wurde er an der Ruperto Carola mit einer Arbeit auf dem Gebiet der Arzneimittelforschung promoviert. Im Anschluss war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg tätig, ehe er 2022 den Ruf auf die Lipoid-Stiftungsprofessur für „Pharmazeutische Technologie mit dem Schwerpunkt Phospholipide“ annahm. Philipp Uhl hat den Preis im Oktober an der Universität Heidelberg entgegengenommen.

Early Excellence in Science Award
Für ihre wegweisenden Forschungsarbeiten auf den Gebieten des Maschinellen Lernens und der Datenwissenschaft erhält Juniorprofessorin Dr. Britta Velten den Early Excellence in Science Award der Bayer Foundation. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro dotiert. Prof. Velten entwickelt innovative Verfahren, mit denen komplexe molekulare Datensätze aus den Lebenswissenschaften analysiert werden können. Ihre Emmy Noether-Nachwuchsgruppe ist am Centre for Organismal Studies sowie am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen der Universität Heidelberg angesiedelt. Die von Britta Velten entwickelten Werkzeuge haben bereits neue Erkenntnisse zu genetischen Entwicklungsprogrammen, Krankheitsverläufen und der Gewebearchitektur ermöglicht, so die Begründung der Bayer Foundation zur Vergabe des Preises. Mit dem Early Excellence in Science Award würdigt die Stiftung jedes Jahr Forschungserfolge herausragender Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler in den Kategorien Biologie, Chemie, Datenwissenschaft und Medizin. Britta Velten wird in der Kategorie Datenwissenschaft ausgezeichnet. Die Ehrung hat die Bayer Foundation am 16. Oktober 2025 bekanntgegeben. Die Preisverleihung für das Jahr 2026 findet im Frühjahr in Leverkusen statt.
