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Dezember 2025 Unispiegel digital

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Studierende, liebe ehemalige,

das vergangene Jahr war randvoll mit Aufgaben und Ereignissen: die Verhandlungen mit dem Land zur Hochschulfinanzierung, der Exzellenzwettbewerb und zwischendurch immer wieder der Klinikverbund mit ganz vielen Sondersitzungen. Mit der Vertragsunterzeichnung ist nun ein wichtiger Meilenstein erreicht. Für mich war neben unseren drei erfolgreichen Clusterinitiativen eine der schönsten Erfahrungen die Begutachtung für unseren Status als Exzellenzuniversität, die Ende November hier vor Ort stattgefunden hat. Mehr als 150 Menschen aus allen Bereichen der Universität und unsere außeruniversitären Partner waren unmittelbar beteiligt. Den positiven Spirit zu erleben, in dem wir auch als Team stark zusammengewachsen sind, war für mich das Highlight des Jahres. Darauf aufbauend können wir mit Zuversicht dem neuen Jahr und der Entscheidung im Exzellenzwettbewerb am 11. März 2026 entgegensehen.

Mit meinem großen Dank an alle, die sich immer wieder in ihrem jeweiligen Tätigkeitsfeld für unsere Universität einsetzen, wünsche ich Ihnen frohe Festtage und uns allen ein friedvolles und gutes Neues Jahr.

Prof. Dr. Frauke Melchior
Rektorin

Weihnachtsmarkt auf dem Universitätsplatz

Im Fokus

Großangelegter Cyberangriff erfolgreich abgewehrt

Auf die Universität Heidelberg ist ein großangelegter Cyberangriff mit dem Ziel vorbereitet worden, die gesamten universitären IT-Dienste zum Erliegen zu bringen. Dieser Angriff konnte identifiziert und rechtzeitig abgewehrt werden. Unmittelbar nach Aufdeckung der bereits weit fortgeschrittenen Vorbereitungen hat das Universitätsrechenzentrum (URZ) universitätsweit Sicherungsmaßnahmen aktiviert, um weiteren Schaden von der Universität abzuhalten. Das Maßnahmenpaket, zu dem unter anderem die Verlagerung digitaler Dienste in geschützte Bereiche gehört, wird bis Anfang kommenden Jahres weiterhin erforderlich sein. 

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Computertastatur

Mit einer Humboldt-Professur an die Universität Heidelberg

Um an der Universität Heidelberg das Forschungsfeld der Immunologie als biomedizinische Schlüsseldisziplin zu stärken, erhält Prof. Dr. Jan Rehwinkel eine mit fünf Millionen Euro dotierte Humboldt-Professur. Am Institut für Immunologie der Medizinischen Fakultät Heidelberg wird Prof. Rehwinkel im Zusammenspiel mit den Heidelberger Lebenswissenschaften Mechanismen der Aktivierung von Immunantworten untersuchen. Ziel ist es, die Reaktion des Immunsystems auf Infektionen und nicht-infektiöse Schädigung von Zellen und Geweben auf molekularer Ebene zu entschlüsseln und die Erkenntnisse für neue therapeutische Anwendungen nutzbar zu machen. Aktuell ist Prof. Rehwinkel, der von der Ruperto Carola für diesen höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands vorgeschlagen wurde, an der University of Oxford (Großbritannien) tätig.

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Porträt Jan Rehwinkel

Forschung

Malaria-Parasiten bewegen sich auf rechtshändigen Spiralen

Die millionenfach verbreitete Infektionskrankheit Malaria wird durch den Stich einer Mücke übertragen, die den Malaria-Parasiten in sich trägt. Nach dem Eindringen in die Haut bewegt sich der Erreger auf spiralförmigen Bahnen. Er dreht sich dabei fast immer nach rechts, wie ein Team von Physikern und Malaria-Forschern der Universität Heidelberg herausgefunden hat. Die Wissenschaftler konnten mit hochauflösenden bildgebenden Verfahren in Verbindung mit Computersimulationen zeigen, dass der Erreger diese rechtshändigen Spiralen nutzt, um seine Fortbewegung beim Übergang von einem Gewebekompartiment zum nächsten zu kontrollieren. Die Heidelberger Erkenntnisse könnten dabei helfen, die Erprobung von neuen Wirk- und Impfstoffen zu verbessern, so die Forscher.

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The illustration shows that, in its early stages, the unicellular malaria pathogen Plasmodium has a slender and curved shape, which is responsible for its characteristic helical movements.

Neue Fellow-Klasse am Marsilius-Kolleg

Eine neue Fellow-Klasse am Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg hat zum Wintersemester 2025/2026 ihre Arbeit aufgenommen: Zwölf Heidelberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen forschen interdisziplinär zu Themen wie Wissensaufnahme und KI-Sprachmodellierung sowie zu traditionellen Nutzpflanzen, die einen Beitrag zu nachhaltigen Ernährungssystemen leisten könnten. Parallel dazu starteten zwölf junge Forscherinnen und Forscher als fünfte Klasse der Young Marsilius Fellows. Sie bearbeiten das Schwerpunktthema „VOR & ZURÜCK“ und planen, ihre Ergebnisse im Juli 2026 in einem öffentlichen Symposium vorzustellen.

Neue Klasse der Marsilius FellowsNeue Klasse der Young Marsilius Fellows

Class of Fellows at Marsilius Kolleg

Forschungsförderung

„Großartige Ermöglichungs- und Ermutigungspreise“ 

Mit den Lautenschläger-Forschungspreisen werden herausragende Leistungen in der Spitzenforschung gewürdigt – und der Mut, Neues zu wagen. Rektorin Prof. Dr. Frauke Melchior bezeichnete die Auszeichnungen als „großartige Ermöglichungs- und Ermutigungspreise“, die Forscherinnen und Forscher dazu anregen, „offen zu sein für das Unerwartete, das Unbekannte und das bisher Unerforschte“. Mit dem Lautenschläger-Forschungspreis 2025 wurde der Stammzellbiologe Prof. Dr. Jan Lohmann für seine Arbeiten zur Regenerationsfähigkeit von Pflanzen ausgezeichnet; den Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs erhielt der Neurologe Priv.-Doz. Dr. Dr. Lukas Bunse für seine Forschung zur Immuntherapie bei Tumoren. Erstmals wurde zudem der Lautenschläger-Preis für das wissenschaftliche Lebenswerk verliehen. Geehrt wurde damit der Theologe Prof. Dr. Dr. Michael Welker.

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Der Stifter Manfred Lautenschlager (2. v. li.) übergibt zusammen mit Rektorin Prof. Dr. Frauke Melchior (re.) die Auszeichnung an Prof. Dr. Jan Lohmann (2. v. re.) und Priv.-Doz. Dr. Dr. Lukas Bunse (li.).

Chemiker der Universität Heidelberg erhält ERC Consolidator Grant

Für seine Arbeiten zur Erforschung eines neuen Konzeptes in der Hauptgruppenkatalyse erhält Prof. Dr. Lutz Greb, Wissenschaftler am Anorganisch-Chemischen Institut der Universität Heidelberg, eine hochdotierte Förderung des Europäischen Forschungsrates (ERC). Der Chemiker wird mit einem ERC Consolidator Grant ausgezeichnet. Der Grant geht an junge Forscherinnen und Forscher, die bereits eine wissenschaftliche Erfolgsbilanz vorweisen können und einen exzellenten Forschungsvorschlag vorgelegt haben. Vorgesehen sind dafür über einen Zeitraum von fünf Jahren Fördermittel in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro.

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Porträt: Lutz Greb

Leibniz-Preis für Heidelberger Physiker Klaus Blaum

Der Heidelberger Physiker Prof. Dr. Klaus Blaum wird mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Gewürdigt werden damit seine Arbeiten zu physikalischen Konstanten sowie Symmetrien der Natur, die auf Präzisionsmessungen mithilfe von Ionen in elektromagnetischen Fallen beruhen. Ziel seiner Arbeiten ist es, die Grenzen des Standardmodells der Teilchenphysik experimentell auszuloten. Klaus Blaum forscht als Direktor am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg und ist Honorarprofessor an der Fakultät für Physik und Astronomie der Universität Heidelberg. Die Auszeichnung – der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland – ist mit einem Preisgeld von 2,5 Millionen Euro dotiert.

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Porträt Klaus Blaum

Heidelberger Altorientalist ist „Hochschullehrer des Jahres“ 

Unter schwierigsten Bedingungen setzt sich der Assyriologe Prof. Dr. Stefan Maul für die Erforschung und Sicherung des bedeutenden vorislamischen Kulturerbes im Irak ein. Dafür wird der Wissenschaftler, Altorientalist an der Universität Heidelberg, jetzt als „Hochschullehrer des Jahres 2026“ ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt der Deutsche Hochschulverband (DHV) den außergewöhnlichen Einsatz von Prof. Maul für den Erhalt von Kulturgut in der antiken Stadt Ninive, der einstigen Hauptstadt des Assyrischen Reiches. Seit 2018 ist er maßgeblich an den dortigen Ausgrabungen beteiligt und leistet einen wichtigen Beitrag dazu, das Erbe Mesopotamiens für heutige Generationen zugänglich zu machen. 

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Porträt Stefan Maul

Studium

Erstmals mehr als 32.000 Studierende an der Universität Heidelberg

Mit annähernd 32.200 Studentinnen und Studenten hat die Universität Heidelberg im Wintersemester 2025/2026 einen neuen Höchststand bei ihrer Gesamtstudierendenzahl erreicht. Laut Studierendenstatistiken war bis dahin noch nie eine so hohe Zahl an Studentinnen und Studenten an der Ruperto Carola eingeschrieben. Seit fünf Jahren kann Heidelberg einen kontinuierlichen Zuwachs verzeichnen. Dies gilt insbesondere auch für die Zahl der Studierenden aus dem Ausland, die gegenüber dem vergangenen Wintersemester um mehr als fünf Prozent gestiegen ist. 

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Studierende im Hörsaal

Neuer Masterstudiengang Populärkulturen

Mit Populärkulturen und ihrer Funktion innerhalb von Gesellschaften befasst sich vom Sommersemester 2026 an ein neuer Masterstudiengang an der Universität Heidelberg. Von Musik, Literatur, Kunst, Film und Fernsehen über Mode bis hin zu Social Media: Populärkulturen sind vielfältige Ausdrucksformen von Medien, die durch ihre Verbreitung eine weltweite Bedeutung erlangen. Angesiedelt an der Neuphilologischen Fakultät, richtet sich der neue Studiengang an Bachelor-Absolventinnen und Bachelor-Absolventen aus geisteswissenschaftlichen Fächern. Durch seine interdisziplinäre Ausrichtung ermöglicht er sowohl die forschungsbasierte Auseinandersetzung mit massenmedialen Phänomenen als auch eine klare Praxis- und Berufsorientierung.

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Pop-Art-Grafik des Heidelberger Schlosses mit der Alten Brücke im Vordergrund

Fast 200 Heidelberger Studierende erhalten Deutschlandstipendium

Fast 200 Studentinnen und Studenten können sich in einer neuen Förderrunde über die Unterstützung durch ein Deutschlandstipendium freuen. Das Programm richtet sich an Studierende aller Nationalitäten, die hervorragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lassen oder bereits erbracht haben. Zudem wurde der Preis der Dr. Karl A. Lamers Friedens-Stiftung verliehen. Die Auszeichnung, mit der hervorragende Arbeiten zum Themenkomplex „Frieden – Freiheit – Sicherheit“ gewürdigt werden, teilen sich in diesem Jahr die Historikerin Verena Meier und die Politikwissenschaftlerin Dr. Carmen Wintergerst.

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Gruppenbild Deutschlandstipendium

Internationales

DAAD-Preis für Heidelberger Studentin der Geoarchäologie

Mit dem DAAD-Preis für ausländische Studierende ist Diana Zhunussova ausgezeichnet worden. Der vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) vergebene Preis würdigt neben bemerkenswerten akademischen Leistungen auch besonderes soziales Engagement. Die aus Kasachstan stammende Studentin der Geoarchäologie setzt sich intensiv für Chancengleichheit im Bildungssystem ein. „Mit der Auszeichnung werde ich für all das geehrt, was mir wichtig ist: Offenheit, Demokratie, Inklusion und Austausch“, freut sie sich. Überreicht wurde ihr der Preis im Rahmen einer kleinen Feierstunde von Prof. Dr. Marc-Philippe Weller, Prorektor für Internationales und Diversität der Universität Heidelberg, und Dr. Alexander Au, Leiter des Dezernats Internationale Beziehungen der Ruperto Carola.

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Diana Zhunussova from Kasachstan is awarded the 2025 DAAD Prize

Rhodes Scholarship für Masterstudentin der Universität Heidelberg

Herausragende Studienleistungen und vielfältiges Engagement: Dafür wird die Heidelberger Studentin Marianne Riering mit dem renommierten Rhodes Scholarship ausgezeichnet. Das Stipendium gilt als eines der ältesten und bedeutendsten weltweit. Finanziert wird damit ein Postgraduiertenstudium an der University of Oxford (Großbritannien). Marianne Riering studiert derzeit im Masterstudiengang Molecular Biosciences an der Universität Heidelberg. In Oxford möchte sie ihre Promotion im Bereich der Krebsforschung beginnen. Damit wird nach 2024 auch in diesem Jahr ein Rhodes Scholarship an die Ruperto Carola vergeben.

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Porträt Marianne Riering

Auf dem Campus

Wie Wissenschaft in Krisenzeiten Orientierung bieten kann

In einer Welt im Kriegs- und Krisenmodus wächst die Verunsicherung – und viele erwarten Orientierung von der Wissenschaft. Wie Forscherinnen und Forscher in Zeiten globaler Krisen zur öffentlichen Meinungsbildung beitragen können, ist zentrales Thema der aktuellen Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation, die Vanessa Vu im Wintersemester 2025/2026 übernimmt. Die Journalistin wird an der Ruperto Carola mehrere Workshops anbieten. In ihrem öffentlichen Vortrag „Die Rolle des ‚Public Intellectual‘ in Kriegs- und Krisenzeiten“ am Dienstag, 20. Januar 2026, wird sie sich damit auseinandersetzen, wie Expertenwissen verständlich und verantwortungsvoll vermittelt werden kann.

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Porträt Vanessa Vu

Uni-Mitarbeiter beschenken Heidelberger Kinder

Ein neuer Rekord und ein kleines Jubiläum: 160 liebevoll verpackte Geschenke konnte Jens Andreas Meinen, Kanzler der Ruperto Carola, im Rahmen der traditionellen Wunschzettelaktion an Martin Heß, den Geschäftsführer des Diakonischen Werks Heidelberg, übergeben. Auch in diesem Jahr beteiligten sich wieder zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universitätsverwaltung an der Aktion, die zum 15. Mal stattfand und die bislang höchste Zahl an Weihnachtspäckchen erbracht hat. Unterstützt werden damit Familien und Alleinerziehende aus Heidelberg in schwierigen oder finanziell belastenden Lebenslagen. 

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University Staff Provide Gifts for Heidelberg Children