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Förderung Fast 200 Heidelberger Studierende erhalten Deutschlandstipendium

12. Dezember 2025

Festliche Veranstaltung zur Übergabe der Urkunden – Preis der Dr. Karl A. Lamers Friedens-Stiftung an zwei junge Wissenschaftlerinnen vergeben

„Das Deutschlandstipendium schafft Perspektiven und bringt Menschen zusammen. Es legt den Grundstein für die Zukunft talentierter Studierender und leistet damit einen wichtigen Beitrag für unsere gesamte Gesellschaft“, betonte die Rektorin der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Frauke Melchior: Im Rahmen einer festlichen Veranstaltung in der Aula der Alten Universität überreichte sie gemeinsam mit den Förderern die Stipendienurkunden. Fast 200 Studentinnen und Studenten können sich in einer neuen Förderrunde über die Unterstützung durch ein solches Stipendium freuen. Das Programm richtet sich an Studierende aller Nationalitäten, die hervorragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lassen oder bereits erbracht haben. Zudem wurde der Preis der Dr. Karl A. Lamers Friedens-Stiftung verliehen. Die Auszeichnung, mit der hervorragende Arbeiten zum Themenkomplex „Frieden – Freiheit – Sicherheit“ gewürdigt werden, teilen sich in diesem Jahr die Historikerin Verena Meier und die Politikwissenschaftlerin Dr. Carmen Wintergerst.

In seiner Laudatio würdigte Prof. Dr. Fritz Lienhard, Wissenschaftler am Theologischen Seminar und Mitglied der Auswahlkommission, die herausragenden Dissertationen der beiden Preisträgerinnen. Diese seien „von größter gesellschaftlicher Relevanz“ und würden „auf eindrucksvolle Weise eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft schlagen“. Verena Meier, die am Historischen Seminar der Universität Heidelberg promoviert wurde, rekonstruiert in ihrer Arbeit die nationalsozialistische Verfolgung von Sinti und Roma am Beispiel Magdeburgs und richtet den Blick besonders auf die Rolle der lokalen Kriminalpolizeistelle. Anhand von drei Demokratien Südostasiens – Indonesien, die Philippinen und Thailand – befasst sich Carmen Wintergerst mit autokratischen Tendenzen politischer Führungspersönlichkeiten. Ihre Fallstudie ist am Institut für Politische Wissenschaft der Ruperto Carola entstanden. Überreicht wurden die Urkunden von Prof. h.c. Dr. Karl A. Lamers, dessen Stiftung den mit 5.000 Euro dotierten Preis trägt.

Von den insgesamt 196 Studierenden, die in der 15. Förderrunde des Deutschlandstipendiums an der Universität Heidelberg gefördert werden, haben 91 ihr Stipendium zum Wintersemester 2025/2026 erstmals erhalten. Zu den Förderern des Deutschlandstipendiums gehören Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen, darunter auch ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten. Viele der Förderer nutzten bei der Veranstaltung die Gelegenheit, die Stipendienurkunden persönlich zu übergeben. In ihrer Ansprache gratulierte die Rektorin den aktuellen Stipendiatinnen und Stipendiaten und wünschte ihnen eine lehrreiche, spannende und schöne Zeit an der Universität Heidelberg: „Bewahren Sie sich Ihre Neugier und den Optimismus – und nutzen Sie die Freiräume, die Ihnen das Deutschlandstipendium bietet“, betonte Prof. Melchior.

Im Festvortrag der Veranstaltung gab Prof. Dr. Dominika Wylezalek, Wissenschaftlerin am Astronomischen Rechen-Institut der Universität Heidelberg, Einblicke in ihre Forschung zu supermassereichen Schwarzen Löchern und erläuterte, wie diese die Entwicklung von Galaxien beeinflussen. Für die musikalische Umrahmung sorgten Anabelle Hund (Gesang) und Alexander Pfeiffer (Klavier), die französische Chansons – von Serge Gainsbourg bis Georges Moustaki – präsentierten. Die festliche Stipendien- und Preisverleihung fand am 10. Dezember 2025 in der Aula der Alten Universität statt.

Das nationale Programm „Deutschlandstipendium“ bietet Unterstützung für Studierende aller Nationalitäten, die hervorragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lassen oder bereits erbracht haben. Kriterien wie gesellschaftliches oder soziales Engagement, aber auch biografische Hürden werden ebenfalls berücksichtigt. Die monatliche Förderung von 300 Euro pro Stipendium, die in der Regel für zunächst zwei Semester bewilligt wird, basiert zur Hälfte auf den von der Universität eingeworbenen privaten Stipendienmitteln. Die andere Hälfte der Gesamtsumme von 3.600 Euro für ein Jahr steuert der Bund bei.

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