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Hella Bühler-Preis verliehen

Zwei Forscher teilen sich einen der wichtigsten deutschen Krebsforschungspreise

Für ihre herausragenden Forschungsarbeiten an der Grenzfläche zwischen Krebswissenschaft und Neurowissenschaften erhielten Dr. Dr. Varun Venkataramani und Dr. Moritz Mall den mit 100.000 € dotierten Hella Bühler-Preis. Die Übergabe des Preises erfolgte im Rahmen einer Festveranstaltung in den Marsilius-Arkaden am 14. Mai 2025 durch den Prorektor für Forschung und Digitalisierung, Prof. Dr. Andreas Dreuw. Die von der Universität Heidelberg vergebene Auszeichnung wendet sich an junge Forscherinnen und Forscher, die bereits durch herausragende wissenschaftliche Qualität in der Krebsforschung auf sich aufmerksam gemacht haben. Das Preisgeld, welches in diesem Jahr geteilt wird, soll sie dabei unterstützen, ihre vielversprechenden Forschungsarbeiten fortzuführen und zu vertiefen.

In seiner Laudatio auf die beiden diesjährigen Preisträger betonte Herr Prof. Dr. Frank Winkler, Geschäftsführender Oberarzt der Neurologischen Klinik Heidelberg, die Bedeutung der beiden ausgezeichneten Forscher für die Etablierung des Feldes „Cancer Neuroscience“ in Heidelberg. Beide seien „Schrittmacher“, die mit ihren Arbeiten nicht nur dazu beigetragen haben, Krebs neu zu denken und neue Therapiemöglichkeiten zu erschließen, sondern auch zeigen, dass Wissenschaft – mehr dann je – auch immer Kollaboration sein muss. Durch ihre erfolgreichen Kollaborationen im In- und Ausland begründen sie somit eindrücklich „die gutartigen Netzwerke, die wir gegen diese bösartigen Netzwerke brauchen“, so Prof. Winkler. 

Dr. Dr. Varun Venkataramani forscht über bisher unheilbare Hirntumore, sogenannte Glioblastome. Er konnte mit seinem Team zeigen, dass die Tumorzellen mit den gesunden Nervenzellen des Gehirns interagieren und damit das Tumorwachstum sowie die Resistenz gegen Therapien fördern. Sein Ziel ist es, Wege zu finden, diese interzellulären Kommunikationswege zu unterbinden, um die Heilungschancen zu erhöhen.

Dr. Moritz Mall erforscht mit seinem Team die Rolle zellulärer Plastizität in Tumoren, d.h. der Fähigkeit von Zellen von ihrer etablierten Identität abzuweichen. Er befasst sich dabei vor allem mit zellspezifischen Repressoren, den sogenannten „Wächter-Faktoren“, die eine dauerhafte Unterdrückung unerwünschter Genprogramme in Tumorzellen ermöglichen sollen.

Der Hella Bühler-Preis geht zurück auf die Zahnärztin Dr. Hella Bühler, welche der Universität ihr Vermögen mit der Auflage vermacht hatte, aus den Erträgen einen Preis in der Krebsforschung auszuloben. Seit 2004 unterstützt der nach ihr benannte Forschungspreis Nachwuchswissenschaftler*innen der Universität Heidelberg und ihrer Kooperationspartner und gehört zu den höchstdotierten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Krebsforschung in Deutschland.