icon-symbol-logout-darkest-grey
This page is only available in German.

VeranstaltungMarsilius-Vorlesung: Digitaldemokratie

Pressemitteilung Nr. 70/2022
14. Juli 2022

Mathias Risse spricht über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft kollektiven Entscheidens

Über die Entwicklung der Demokratie im digitalen Zeitalter spricht Prof. Dr. Mathias Risse in einem Gastvortrag an der Universität Heidelberg – der aktuellen Marsilius-Vorlesung. Dazu lädt das Marsilius-Kolleg der Ruperto Carola ein. Der Wissenschaftler wird in seinem Beitrag zeigen, wie digitale Technologien immer stärker in alle Lebensbereiche eindringen und dabei auch Auswirkungen auf kollektive Entscheidungsprozesse haben. Prof. Risse lehrt Philosophie an der John F. Kennedy School of Government der Universität Harvard (USA). Sein Vortrag „Digitaldemokratie. Künstliche Intelligenz und die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft kollektiven Entscheidens“ findet am Donnerstag, 21. Juli 2022, in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 16 Uhr.

Veranstaltungsplakat

In seinem Vortrag wird Prof. Risse die Bedeutung von Technologie für die Demokratie in einen historischen Zusammenhang stellen. Sein Überblick reicht vom antiken Athen bis in die Gegenwart und umfasst zugleich einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung. Eine entscheidende Rolle spielt für den Wissenschaftler dabei Künstliche Intelligenz (KI), worunter er sich selbst weiterentwickelnde Algorithmen versteht. Hier könnte es in den nächsten Jahrzehnten zu einer „Intelligenzexplosion“ kommen, bei der KI menschlicher Intelligenz überlegen sein wird. „Es ist durchaus möglich, dass uns eine Periode des radikalen Umbruchs bevorsteht, die in ihrer Größenordnung alles Dagewesene in den Schatten stellt“, so Mathias Risse.

Mathias Risse studierte Philosophie und Mathematik an den Universitäten Bielefeld und Pittsburgh sowie an der Hebräischen Universität Jerusalem (Israel). Im Jahr 2000 wurde er an der Universität Princeton im Fach Philosophie promoviert. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Universität Yale wechselte er 2002 an die Universität Harvard. An der dortigen John F. Kennedy School of Government ist er Inhaber der Professur für Menschenrechte, globale Angelegenheiten und Philosophie. Zudem leitet er das Carr Center for Human Rights Policy. In seiner Arbeit befasst sich Prof. Risse vor allem mit Fragen der globalen Gerechtigkeit, dazu gehören auch Themen wie Klimawandel und die Zukunft der Technologien.