hei_ONLINE Zur Rezeptionsgeschichte Max Webers
Pressemitteilung Nr. 67/2020
13. August 2020
Vortrag des Heidelberger Soziologen Thomas Schwinn ab dem 17. August über heiONLINE abrufbar
Max Weber und die Rezeption seines wissenschaftlichen Werkes in den vergangenen einhundert Jahren stehen im Mittelpunkt eines Vortrags des Heidelberger Soziologen Prof. Dr. Thomas Schwinn. Ursprünglich als Teil einer Max-Weber-Tagung des Universitätsarchivs geplant, kann sein Beitrag mit dem Titel „Max Weber 1920-2020: Rezeptions- und Aufmerksamkeitskonjunkturen“ ab Montag, 17. August 2020, als Videoaufzeichnung über heiONLINE – das zentrale Portal der Ruperto Carola mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Podcasts in digitalen Formaten – abgerufen werden. Anlässlich des 100. Todestages Webers wendet sich die Universität Heidelberg unter dem Oberthema „Im Fokus: Max Weber“ mit verschiedenen virtuellen Angeboten an die breite Öffentlichkeit.
Wie Prof. Schwinn erläutert, werden Max Weber und sein Werk in den ersten fünfzig Jahren nach seinem Tod nur wenig wahrgenommen. Seit den 1970er Jahren kommt es international zu einer breiten Rezeption. Hier, so der Referent, wird der Klassiker erst „gemacht“. In den letzten Jahrzehnten schließlich lässt das Interesse wieder nach. In seinem Vortrag wird Prof. Schwinn diese drei Rezeptionsphasen beleuchten und die Gründe für das sich wandelnde Interesse an Werk und Person Webers erläutern. Thomas Schwinn lehrt und forscht am Max-Weber-Institut für Soziologie der Universität Heidelberg. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen unter anderem in der Max-Weber-Forschung und der Soziologischen Theorie.
Der als einer der Gründerväter der deutschen Soziologie noch heute einflussreiche Max Weber (1864 bis 1920) steht im Fokus verschiedener Veranstaltungsangebote an der Ruperto Carola, die in diesem Sommersemester im digitalen Format an die Öffentlichkeit treten: Im Rahmen der „Studium Generale“-Vortragsreihe „Entfesselt: Kapitalismus, Religion und Demokratie“ wird vor allem die breite wissenschaftliche Rezeption Webers thematisiert. Weitere Beiträge der Tagung „Max Weber in Heidelberg“, die ursprünglich Mitte Juni im Universitätsarchiv stattfinden sollte, beschäftigen sich unter anderem mit biografischen Fragestellungen. Die Vorträge im Rahmen des Studium Generale und die Tagungsbeiträge werden aufgezeichnet und sind jeweils montags über heiONLINE abrufbar.