This page is only available in German.

Überlebensstrategien Bausteine des Lebens

Pressemitteilung Nr. 123/2019
18. November 2019

In der Reihe „Überlebensstrategien“ stellt Jan Lohmann aktuelle Ergebnisse der Stammzellenforschung vor

Welche Rolle spielen Stammzellen bei Wachstum und Regeneration aller Lebewesen? Und warum können sie sowohl schwere Krankheiten wie Krebs auslösen und gleichzeitig zur Bekämpfung von Tumoren eingesetzt werden? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt Prof. Dr. Jan Lohmann, Wissenschaftler am Centre for Organismal Studies (COS) der Universität Heidelberg, in einer Veranstaltung der Reihe „Überlebensstrategien“, die in diesem Wintersemester fortgesetzt wird. Getragen wird sie von den Sonderforschungsbereichen der Ruperto Carola, in denen zentrale Fragen der molekularen Lebenswissenschaften bearbeitet werden; sie ist ein gemeinsames Projekt mit der Rhein-Neckar-Zeitung. Die Veranstaltung „Stammzellen“ findet am 21. November 2019 im Karlstorbahnhof statt und beginnt um 19.30 Uhr.

Überlebensstrategien Runde 7

Wie überleben Lebewesen – vom Einzeller über Pflanzen und Tiere bis zum Menschen – unter widrigen Umständen und schwierigen Bedingungen? Mit der Reihe „Überlebensstrategien“ suchen die lebenswissenschaftlichen Forscher der Universität Heidelberg das Gespräch mit der breiten Öffentlichkeit und haben dazu ein besonderes Format gewählt: Im Karlstorbahnhof in entspannter Lounge-Atmosphäre führen sie in ausgewählte Fragestellungen, Methoden und langfristige Ziele der molekularen Lebenswissenschaften ein. Redakteure der RNZ-Stadtredaktion gestalten die Gesprächsführung. Ihre Fragen und Perspektiven bilden die Brücke zum Publikum, das in den Dialog einbezogen wird. Die weiteren Veranstaltungen der Reihe mit musikalischer Begleitung durch Mitglieder des Collegium Musicum finden bis zum Juli 2020 statt.

Jan Lohmann leitet die Forschungsgruppe „Stammzellbiologie“ am COS und ist Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Selbsterneuerung und Differenzierung von Stammzellen“ (SFB 873). Im Zentrum der SFB-Arbeiten steht die Frage, welche grundlegenden und organismusübergreifenden Mechanismen den Selbsterhalt und die Differenzierungsprozesse steuern. Dabei geht es insbesondere um die sogenannten adulten Stammzellen. Ziel der Untersuchungen ist es, in einfachen Modellsystemen die Prinzipien der Stammzellsteuerung zu entziffern und dann auf komplexere Lebensformen bis hin zum Menschen zu übertragen. Aus der Arbeit des SFB 873 berichten neben Prof. Lohmann die Forscher Prof. Dr. Andreas Trumpp, Prof. Dr. Carmen Ruiz de Almodóvar sowie Prof. Dr. Henrik Kaessmann. Die Einführung und Moderation der Veranstaltung übernimmt Dr. Micha Hörnle von der RNZ-Stadtredaktion.

SFBs sind Forschungsverbünde, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert werden und sich aus 15 bis 20 Arbeitsgruppen zusammensetzen. Während Sonderforschungsbereiche in der Regel an einer Universität angesiedelt sind, verteilen sich die SFB/Transregio-Verbünde auf zwei oder drei Standorte. Projekte, die innerhalb eines SFB gefördert werden, behandeln eine übergreifende Fragestellung der Grundlagenforschung aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlichen Techniken über einen Zeitraum von bis zu zwölf Jahren. An der Universität Heidelberg sind aktuell 14 Sonderforschungsbereiche und SFB/Transregios mit lebenswissenschaftlichen Fragestellungen angesiedelt.