Neuphilologische Fakultät Populärkulturen

Der Masterstudiengang Populärkulturen bietet ein forschungsorientiertes Studium mit text-, bild- und medienwissenschaftlicher Ausrichtung. Der Studiengang ist der Neuphilologischen Fakultät zugeordnet und eröffnet durch die Zusammenarbeit mehrerer Fächer und Einrichtungen nicht nur die Möglichkeit der interdisziplinären und intermedialen Auseinandersetzung mit massenmedialen Phänomenen, sondern auch eine verstärkte Praxis- und Berufsorientierung.

Mit Populärkulturen hat der Studiengang kulturelle Erzeugnisse, Alltagspraktiken und gesellschaftliche Phänomene zum Gegenstand, die in Europa und den USA seit spätestens dem 19. Jahrhundert mit dem Aufstieg der Massenmedien zu beobachten sind. Der gegenwarts- wie geschichtsbezogene Masterstudiengang hat seinen Schwerpunkt auf der Verbreitung von populärkulturellen Artefakten vor allem in der Moderne, verfolgt aber auch Popularisierungseffekte bis in die Vormoderne hinein.

Besonderheiten und Merkmale

Der Masterstudiengang Populärkulturen wird im Hauptfach in zwei Varianten angeboten: 

Neben einer stärker forschungsorientierten Variante bietet der Studiengang eine Verlaufsvariante mit integrierter Praktikums- / Mobilitätsoption an, mit der die studentische Internationalisierung und Berufsorientierung gefördert wird. 

Studierende profitieren außerdem von der breiten Anbindung des Studiengangs an weitere Einrichtungen der Universität Heidelberg (u.a. Heidelberg School of Education – HSE) sowie an externe Kooperationspartner (u.a. Hochschule für Jüdische Studien, Pädagogische Hochschule Heidelberg und Popakademie Mannheim). 

Die am Studiengang beteiligten Fächer pflegen zudem Kontakte zu Kultureinrichtungen in Heidelberg und Umgebung (z.B. Theater, Museen, Kinos, Festivals, Archive, Gedenkstätten, die jährliche Poetikdozentur, das Deutsch-Amerikanische Institut – DAI oder das Hip-Hop-Archiv Heidelberg), um weitere praxisnahe Angebote innerhalb des Studiengangs zu schaffen und somit die Berufsorientierung der Studierenden zu fördern.

Berufsfelder

Der Masterstudiengang bildet einerseits eine Grundlage für die weitere wissenschaftliche Qualifikation mit dem Ziel der Promotion und qualifiziert andererseits für eine forschungsnahe berufliche Tätigkeit, beispielsweise in den folgenden Bereichen:

  • Kulturmanagement
  • Public Relations / Öffentlichkeitsarbeit / Unternehmenskommunikation
  • Erwachsenenbildung / Kunsterziehung / Museumspädagogik
  • Dramaturgie und kreatives Schreiben
  • Archivwesen / Dokumentation
  • Galerien / Kunstakademien / Museen / Ausstellungswesen
  • Journalismus / Medienberufe: Online- und Printmedien
  • Lektorat / Verlagswesen
  • Stiftungsarbeit
  • Tourismus
  • Forschung und Lehre an Universitäten

Forschung

Studierende des interdisziplinären Studiengangs profitieren von forschungsorientierter Lehre, die eng an die Forschungsschwerpunkte der beteiligten Kernfächer angelehnt ist. Dies sind: 

Romanistik mit folgenden Forschungsschwerpunkten: 

  • Weltliteraturen, Graphic Novels und Weltkino mit Blick auf lokale und globale Entwicklungen
  • Literaturtheorie, u.a. Affekt- und Fiktions-, Gattungs- und Genretheorien
  • Medientheorien bzw. -praxis, u.a. Filmtheorie/-kultur, Serialität, Digitalität, digitale und Alltagskommunikation
  • Kulturwissenschaft und Kulturstudien, u.a. Popular-/Populärkultur, Performanz/ Theatralität, Transkulturalität/Mehrsprachigkeit

Germanistik: Der Bereich der Neueren deutschen Literaturwissenschaft eröffnet eine Vielzahl an Themenstellungen zur Erforschung von Populärkulturen wie z. B. 

  • Literatur und ihre Kulturgeschichte von der Vormoderne bis in die aktuelle Gegenwart
  • Klassiker und ihre plurimedialen Adaptationen (Film, Comic, etc.)
  • Literatursoziologie, Forschung zum Literaturbetrieb und Buchmarkt
  • Literaturvermittlung, Museologie, Theater
  • Transkulturalität, Mehrsprachigkeit und Übersetzung
  • Lese- und Schreibpraktiken im historischen Wandel
  • Digitale Editionen
  • ‚Volksliteratur‘, Serielle Literatur, Unterhaltungsliteratur
  • Politische Literatur, Literatur und Populismus
  • Popliteratur, Literatur in den neuen Medien

Europäische Kunstgeschichte: Aus der fachlichen Ausrichtung der Professorinnen und Professoren ergeben sich inhaltliche Schwerpunkte und Forschungsprojekte in verschiedenen Fachbereichen. Von besonderer Relevanz für den Studiengang sind: 

  • Neue Medien (Fotografie, Film, Computerspiele etc.)
  • Bilderzählungen und Comic
  • Bildwissenschaftliche Theorien und Methoden
  • Popularisierungs-Strategien und -phänomene im Bereich der Bildenden Kunst (z.B. Blockbuster-Ausstellungen)
  • Kunst und ihrer Rezeption in Literatur und Medien