Studium Gender & Queer Studies: Neues Qualifizierungsangebot für Studierende
12. August 2025
Studienbegleitender Kompetenzerwerb zu Geschlechterfragen ab dem Wintersemester möglich
Mit dem Erwerb eines Zertifikats auf dem Gebiet der Gender & Queer Studies hat die Universität Heidelberg ein neues Qualifizierungsangebot geschaffen, das Masterstudierende und Promovierende vom Wintersemester 2025/2026 an studienbegleitend absolvieren können: Im Mittelpunkt stehen dabei Geschlechterverhältnisse sowie Konzeptionen von Gender, Körper und Sexualität. Das Certificate of Advanced Studies (CAS) unter dem Dach von heiSKILLS, dem Kompetenz- und Sprachenzentrum der Ruperto Carola, ist in Kooperation mit dem Gender & Queer Netzwerk an der Universität Heidelberg entstanden. Es steht Studierenden sowie Doktorandinnen und Doktoranden aller Fächer offen.
Studierende sollen mit dem CAS befähigt werden, theoretische und methodische Ansätze der Gender & Queer Studies auf verschiedene Themen anzuwenden, Diskriminierungsmechanismen zu erkennen sowie geschlechterbezogene Fragestellungen interdisziplinär zu bearbeiten und zu vermitteln. Das auf vier Semester angelegte Programm zeigt, wie geschlechtergerechte Diskurse und Handlungsweisen in der Wissenschaft und beruflichen Praxis gestaltet werden können. „Die Teilnehmenden des CAS werden darauf vorbereitet, Sensibilisierung zu erlernen und zu vermitteln. Das Angebot begegnet der gesellschaftlichen Polarisierung und der Verschiebung des Diskurses zu geschlechtlicher Vielfalt mit wissenschaftlich fundiertem Wissen und sachlicher Reflexion“, betont Prof. Dr. Karen Nolte, Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Heidelberg, die das neue Zertifikat mitinitiiert hat.
An dem interdisziplinären Angebot beteiligen sich Lehrende aus verschiedenen Fachbereichen – darunter Soziologie, Medizin, Geschichte, Literatur- und Sprachwissenschaften, Kunstgeschichte und Politikwissenschaft. Im Mittelpunkt des CAS steht das berufsqualifizierende Praktikum: Teilnehmende wenden ihre zuvor erworbenen Fähigkeiten dabei in einem thematisch nahen Berufsfeld an. Eine Reihe von Organisationen und Unternehmen aus der Region bieten Praktikumsplätze an, Kooperationen gibt es beispielsweise mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und UNIFY – der zentralen Einrichtung für die Themen Familie, Vielfalt und Gleichstellung der Ruperto Carola. „Was das CAS Gender & Queer Studies der Universität Heidelberg besonders macht, ist die Verbindung von Wissenschaft und zivilgesellschaftlichen Handlungsfeldern, die durch das Praktikum und dessen Begleitung garantiert wird“, erläutert Dr. Corinna Assmann, Dozentin am Anglistischen Seminar.
Eine Bewerbung für die Teilnahme am CAS in diesem Wintersemester ist noch möglich.