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historische EpocheMittelaltertag digital

Pressemitteilung Nr. 68/2021
14. Juli 2021

Videos, Podcasts, Geocaching und Live-Gespräche lassen historische Epoche lebendig werden

Was hat „Karate Kid“ aus dem amerikanischen Spielfilm von 1984 mit der höfischen Erziehung im Spätmittelalter zu tun? Welche kulturelle Bedeutung besaß der Austausch von Kriegsgefangenen? Und was zeigt der knapp 69 Meter lange „Teppich von Bayeux“ – ein einzigartiges Bilddokument aus dem 11. Jahrhundert? Spannende und unterhaltsame Einblicke in die Erforschung einer historischen Epoche bietet der „Mittelaltertag“ an der Universität Heidelberg, der in diesem Jahr als digitales Veranstaltungsformat angeboten wird. Studierende und Wissenschaftler verschiedener Fächer der Mediävistik machen den Facettenreichtum ihres Lehr- und Forschungsgegenstandes sichtbar. Am 17. Juli 2021 besteht die Möglichkeit, an vier Live-Gesprächen teilzunehmen: Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher Disziplinen tauschen sich zum Beispiel über die Seeherrschaft im Mittelmeerraum aus oder hinterfragen das vermeintlich pauschale Frauenbild in der mittelalterlichen Literatur. Bereits jetzt sind aus dem Rahmenprogramm Videos und Podcasts zu verschiedenen Themen online abrufbar, ergänzt um ein Geocaching-Angebot zur mittelalterlichen Geschichte Heidelbergs.

Die thematische Spannweite des Mittelaltertages 2021 reicht von einer Einführung in die Wappenkunde über eine szenische Lesung zu Leben und Werk der ersten deutschen Dichterin Hrotsvit von Gandersheim bis hin zu einem Interview mit dem britischen Historiker Dr. Hugh Doherty, der Filmteams bei Mittelalter-Szenen fachlich berät. Ergänzt wird das audiovisuelle Rahmenprogramm durch ein interaktives Geocaching: Interessierte vor Ort sind eingeladen, sich in einem rund eineinhalb Stunden dauernden Rätselrundgang auf die Suche nach mittelalterlichen Spuren in Heidelberg zu begeben.

In den Live-Gesprächen geht es unter anderem auch um eine Altarplatte auf der Klosterinsel Reichenau, auf der sich im 10. und 11. Jahrhundert mehr als 300 Besucher namentlich verewigt haben und die heute ein einzigartiges Schriftdokument frühmittelalterlicher Frömmigkeit darstellt. Abschließend diskutieren Heidelberger Wissenschaftler gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus dem In- und Ausland, inwiefern unsere heutigen Vorstellungen vom Mittelalter von nationalen oder kulturellen Umgebungen geprägt sind. Die Live-Gespräche finden ausschließlich am 17. Juli zwischen 14 und 17 Uhr statt.

Veranstaltet wird der „Mittelaltertag“ von verschiedenen Instituten und Einrichtungen der Universität, der Pädagogischen Hochschule und des Karlsruher Instituts für Technologie. Organisiert haben die diesjährige Veranstaltung Prof. Dr. Jörg Peltzer vom Historischen Seminar und Prof. Dr. Matthias Untermann vom Institut für Europäische Kunstgeschichte der Ruperto Carola.

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