Akademische Mittagspause: Strukturen in der Welt„Ruperto-Carola“, „Badenia“ und „Heidelberga“ kreisen um die Sonne

  • Termin in der Vergangenheit
  • Friday, 19. May 2023, 13:00 - 13:30
  • Peterskirche, Plöck 70, 69117 Heidelberg
    • Prof. Dr. Joachim Wambsganß, Universität Heidelberg, Astronomisches Rechen-Institut

Wie der Heidelberger Ehrenbürger Max Wolf viele Kleinplaneten entdeckt hat

2023 Key Visual Akademische Mittagspause Romanesco mit Spiralen

Zwischen der Mars-Bahn und der Jupiter-Bahn gibt es keinen weiteren großen Planeten. Das hatten die Astronomen im 18. Jahrhundert aufgrund der „geometrischen Struktur“ der Planetenbahnen aber eigentlich erwartet. Stattdessen gibt es dort sehr viele „Kleinplaneten“. Eine ganze Reihe davon wurde in Heidelberg entdeckt. Max Wolf (1863 bis 1932) betrieb bereits als Schüler und Student in der Märzgasse ein Observatorium. Er wurde später Professor an der Universität Heidelberg und Gründungsdirektor der Badischen Landessternwarte auf dem Königstuhl (1898). Max Wolf war ein Pionier der Astrofotografie und entdeckte viele Kleinplaneten. Das besondere bei diesen astronomischen Objekten ist: Der Entdecker darf den Namen vorschlagen! So beziehen sich viele Kleinplaneten-Namen auf Heidelberg oder Baden. Auch in den letzten Jahrzehnten wurden noch Kleinplaneten in Heidelberg entdeckt – manchmal haben ihre Namen ebenfalls noch einen lokalen Bezug.

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Strukturen in der Welt

Strukturen treten in allen möglichen Formen auf und prägen das Universum auf vielfältige und entscheidende Weise. Das Exzellenzcluster STRUCTURES der Universität Heidelberg ermöglicht im Rahmen der Akademischen Mittagspause 2023 spannende Einblicke in die Erforschung von Strukturen in einem breiten Spektrum von Naturphänomenen: Von subatomaren Teilchen zur Kosmologie und von der fundamentalen Quantenphysik bis hin zu den Neurowissenschaften. STRUCTURES untersucht und entwickelt neue Methoden, um zu verstehen, wie Struktur, kollektive Phänomene und Komplexität aus grundlegenden Gesetzen der Natur hervorgehen. Im Cluster spielt die enge Zusammenarbeit von Physik, Mathematik und Informatik eine entscheidende Rolle.

Der Standort Heidelberg bietet dafür einmalige Möglichkeiten. Denn an der Universität Heidelberg ist ein international führendes Zentrum für experimentelle und theoretische Physik, Astronomie und Astrophysik, reine und angewandte Mathematik sowie Data Science und wissenschaftliches Rechnen angesiedelt. Außerdem zählt Heidelberg zu einem von nur drei Orten auf der Welt, die über eine funktionsfähige neuromorphe Hardware im großen Maßstab verfügen.

Die Veranstaltungsreihe wird zusätzlich von der Hochschule für Kirchenmusik unterstützt, die das Programm an Montagen mit musikalischen Beiträgen zum Thema „Orgelmusik sehen“ bereichert.

Pressemitteilung