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Weiterbildung 'Digital Humanities'

wesentliche Informationen zum Angebot

Die Geisteswissenschaften setzen zunehmend auf digitale Methoden in der Forschung. Aber was bedeutet das eigentlich? Und wie funktioniert das in den Geisteswissenschaften?

Mit den 'Digital Humanities' ist neben einer Vielfalt neuer Methoden auch ein eigenes Forschungsfeld entstanden, das digitale Werkzeuge zur Analyse vielfältiger Untersuchungsgegenstände einsetzt, aber auch Funktion und Wert der neuen Methoden für die Geisteswissenschaften reflektiert.

Das Weiterbildungsangebot „Digitalität und digitale Methoden in den Geisteswissenschaften“ führt mit drei Säulen in die Grundzüge der Forschung mit digitalen Methoden ein. Der Erwerb zusätzlicher digitaler Kenntnisse und Kompetenzen lohnt sich sowohl für einen Karriereweg in der Wissenschaft als auch in außeruniversitären Berufsfeldern.

Es werden zwei unterschiedliche Varianten der Weiterbildung angeboten. Nach dem Erwerb von grundlegendem Wissen zu Methoden und Instrumenten in Säule 1 ‚Methoden und Toolwissen' folgt entweder die Säule 2 A ‚Reflexion von Digitalität in den Geisteswissenschaften‘ oder die Säule 2 B ‚Programmierung und Entwicklung‘. Die dritte Säule der Weiterbildung ist als eigenständige Leistung angelegt; das kann eine wissenschaftliche Arbeit oder ein Projektpraktikum sein (Säule 3 - 'Abschluss').

Mit erfolgreichem Abschluss des Angebots wird ein Certificate of Advanced Studies (CAS) erworben. Das Zertifikat ist mit dem Erwerb von ECTS europaweit anerkannt.

Das Angebot strukturiert sich aus interdisziplinären Einzelangeboten an der Universität Heidelberg. Diese wurden mit dem Weiterbildungsangebot an einem Ort gesammelt und in den skizzierten Forschungsfeld-Säulen mit jeweils zugeordneten Themenblöcken strukturiert. Aufgrund der Diversität des Forschungsfelds wird ein möglichst breites Angebot mit thematisch organisierten Bausteinen in sämtlichen Modulen des Weiterbildungsangebots bereitgestellt. Aufgrund dieser potentiell weiten Ausrichtung und seiner interdisziplinären Anschlussfähigkeit ist das Angebot flexibel konstruiert. So soll es mit wechselnden Seminar- und Kursangeboten mit dem dynamischen Feld der DH mithalten können.

Das Weiterbildungsangebot richtet sich an Studierende aller Fächer, insbesondere aber der Geisteswissenschaften ab Masterniveau. Das Zertifikat kann studienbegleitend erworben werden und ist kostenlos. Je nach Kursangebot und Belegung ist es auf zwei bis vier Semester angelegt. Das Angebot kann auch von Promovierenden oder Mitarbeitenden der Universität Heidelberg belegt werden, die einen einschlägigen Hochschulabschluss haben und deren Berufspraxis mit der Thematik des CAS in Verbindung gebracht werden kann.

Angesiedelt ist das Weiterbildungsangebot am Centre for Asian and Transcultural Studies (CATS), das in Kooperation mit dem Heidelberg Center for Digital Humanities (HCDH) die Weiterbildung organisiert und administriert.

Das Weiterbildungsangebot versteht sich als ein Pilotprojekt, das im Wintersemester 2021/2022 startet und der bereits bestehenden Nachfrage nach einem konzentrierten Kompetenzerwerb im Bereich Digital Humanities nachkommen möchte.

Aufbau des CAS

Struktur des CAS DH

Die zentrale Säule widmet sich dem Bereich ‚Methoden und Toolwissen‘. Der Basisbaustein wird dementsprechend Angebote rund um das Thema Methoden(-wissen) in den DH in unterschiedlichen Fachkontexten umfassen. Im Vertiefungsbereich ist dann eine differenziertere Ausrichtung auf die jeweiligen Interessensbereiche der digitalen Text-, Bild- und Objektarbeit möglich.

Wählen Sie die Aufbausäule in Variante 2A, legen Sie Ihren Fokus auf das Gebiet ‚Reflexion von Digitalität in den Geisteswissenschaften‘. Hier wird es um Fragen von anwendungsbezogenen Kompetenzen rund um Selbstorganisation, dem interdisziplinären Bezug der Digital Humanities, den Aspekten der Digitalität für die Forschung und dem Umgang mit Daten gehen. Je nach Kursangebot werden Themenbereiche zu zentralen Aspekten der DH wie Data Literacy, Datenmanagement, das Gebiet der Informations- und Medienkompetenz oder der OpenScience behandelt. Im Vertiefungsbereich wird es dann um weiterführende Fragen zur Digitalität in den Geisteswissenschaften gehen.

Wählen Sie die Aufbausäule in Variante 2B, legen Sie Ihren Fokus auf das Gebiet ‚Programmierung und Entwicklung‘. Dort soll Grundwissen in einer oder mehreren zentralen Programmiersprachen erworben werden. Erste Basiskonzepte zum Schreiben von eigenem Programmcode und je nach Angebot im Umgang mit Datenbanken können erlernt werden. Im Vertiefungsbaustein wird es dann um vertieftes Wissen um Umgang mit einer oder mehreren Programmiersprachen gehen.

Beide Varianten des CAS sind gleichwertig und sollen eine stärkere Fokussierung auf Programmierfragen oder theoretische und wissenschaftsbezogene Diskurse ermöglichen.

Den Abschluss beider Ausrichtungen bildet jeweils ein Praxisbaustein, bei dem zwischen einer Abschlussarbeit und einem Praktikum gewählt werden kann.

Zum Abschluss des CAS benötigen Sie insgesamt 20 LP.

Das CAS - ein interdisziplinäres Projekt

Das CAS wurde vom ‚Heidelberg Forum Digital Humanities‘ (HFDH) zusammen mit einer Vielzahl an Dozierenden aus mehreren Fachgebieten entwickelt und wird durch das 'Heidelberg Center for Digital Humanities' weitergeführt (HCDH).

Wichtige Partner des CAS sind:

  1. Centre for Asian and Transcultural Studies (CATS)
  2. Heidelberg Center for Cultural Heritage (HCCH)
  3. Heidelberg School of Education (HSE)
  4. Geographisches Institut – Geoinformatik
  5. Germanistisches Seminar – Sprachwissenschaft
  6. heiSKILLS – Abteilung Lehren & Lernen
  7. Interdisziplinäres Forum digitaler Textwissenschaften (InfoDiTex)
  8. Institut für Informatik
  9. Institut für Übersetzen und Dolmetschen (IÜD)
  10. Interdisziplinäres Zentrum für wissenschaftliches Rechnen (IWR)
  11. Scientific Software Center (SSC)
  12. Slavisches Institut – Sprachwissenschaft
  13. Universitätsbibliothek Heidelberg
  14. Zentrum für Altertumswissenschaften – Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie
  15. Zentrum für Altertumswissenschaften – Institut für Papyrologie
  16. Zentrum für europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften - Institut für Religionswissenschaft
  17. Heidelberger Akademie der Wissenschaften
  18. OpenHPI
  19. KI-Campus

Kontakte

Für weitere Informationen zum Weiterbildungsangebot wenden Sie sich bitte an

Dr. Florian Nieser
florian.nieser@uni-heidelberg.de

Für Fragen rund um die Anmeldung zum Weiterbildungsangebot wenden Sie sich bitte an

Dr. Takuma Melber
takuma.melber@hcts.uni-heidelberg.de