Ruperto Carola Ringvorlesung

Freiheit?! Die Universität als Diskursraum

Universitäten haben eine entscheidende Funktion und Rolle in der Demokratiebildung. Sie sind Diskursraum: Ihre Aufgabe ist es, wissensbasiert und in Offenheit und gegenseitiger Wertschätzung unterschiedliche Positionen zu erörtern und über einen analytisch-kritischen Zugriff zur Versachlichung von Debatten beizutragen.

In Deutschland ist Wissenschaftsfreiheit als Freiheit zum offenen Disput deswegen ein hohes Gut. Wissenschaftsfreiheit ist jedoch nicht mit Meinungsfreiheit gleichzusetzen. Vielmehr meint Wissenschaftsfreiheit, dass Wissenschaftler:innen ihre Arbeit in Forschung und Lehre unabhängig betreiben können. Dabei können sie sich auf das Grundgesetz berufen: Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei (Art. 5, Abs. 3).

Wie robust ist aber diese Freiheit angesichts der Polarisierungen in unserer Gesellschaft? Wie verhält sich die Universität gegenüber Versuchen, Wissenschaft zu instrumentalisieren oder politisch zu lenken? Wo und wie entstehen rote Linien, wer deklariert oder verschiebt sie? Und schließlich: Wie steht es um (Wissenschafts- und Meinungs-)Freiheit in anderen Teilen der Welt heute und in der Vergangenheit, und was können wir daraus lernen?

Mit Bezug auf das Wissenschaftsjahr 2024, das der Freiheit gewidmet ist, wird sich die Ruperto Carola Ringvorlesung mit der Rolle von Universitäten und Wissenschaft in der Gesellschaft und in aktuellen politischen Konflikten auseinandersetzen. Die Vortragsreihe wird von einer Ausstellung im Universitätsmuseum und einer Konzertreihe zum Thema „Vom Willen zur Freiheit“ begleitet.

Öffentliche Vortragsreihe

AULA DER ALTEN UNIVERSITÄT, MONTAGS 18.00 UHR

Die Veranstaltungen werden aufgezeichnet.