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Ruperto Carola RingvorlesungBedrohte Sprachenvielfalt in der UNESCO-Dekade der indigenen Sprachen

21. Juni 2023

Jede der weltweit ca. 7.000 Sprachen stellt eine einzigartige Art dar, die Welt zu erfassen und darüber zu kommunizieren, aber über die Hälfte dieser Sprachen ist vom Aussterben bedroht. Wenn Sprachen aussterben, gehen damit häufig einzigartiges ethnobiologisches und ökologisches Wissen verloren, sowie mündlich tradierte Literaturen und Musik. Durch die Dokumentation bedrohter Sprachen können zumindest einige Aspekte dieses Schatzes erhalten werden. Den Sprachwissenschaften erlaubt diese Dokumentation, Annahmen zur menschlichen Sprachfähigkeit zu überprüfen und zu korrigieren.

Pressemitteilung

PD Dr. Frank Seifart

Frank Seifart studierte in Berlin und Bogotá Sprachwissenschaft, promovierte in Nimwegen, und war nach Post-Doc Stationen u.a. in Amsterdam ab 2019 Forscher am französischen CNRS. Derzeit ist er am Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft in Berlin tätig. Seit 2020 ist er erster Vorsitzender der Gesellschaft für bedrohte Sprachen. Seine Forschung basiert auf der Dokumentation von indigenen Sprachen im peruanischen und kolumbianischen Amazonasgebiet. Er erforscht anhand repräsentativer Stichproben Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Sprachen der Welt.

Bedrohte Sprachenvielfalt in der UNESCO-Dekade der indigenen Sprachen