Displaced Persons 3 von 3
Die öffentliche Meinung über zurückgekehrte KZ-Insassen ähnelt der über die Juden. Ab und an hört man allerdings Stimmen der Beschwerde über ehemalige Kriminelle, die nun auch freigelassen wurden, obwohl sie in den Lagern zu den berüchtigten Capos gehörten.
US-amerikanischer Stimmungsbericht (31. Juli)
Das Bild zeigt eine jüdische Hochzeit in einem Heidelberger DP-Camp im Jahr 1948. Nach den Jahren der Entrechtung und Vernichtung kehrte jüdisches Leben nach Kriegsende langsam wieder nach Deutschland zurück.
Unmittelbar nach Kriegsende wurde die jüdische Gemeinde in Heidelberg wiedergegründet. Sie bestand zunächst vor allem aus DPs und US-Amerikanern, aber auch aus den wenigen Mitgliedern der früheren Heidelberger Gemeinde, die in der Stadt selbst und den umliegenden Orten die nationalsozialistische Herrschaft überlebt hatten oder aus den Konzentrationslagern oder ihren Fluchtorten hierher zurückgekehrt waren.
Am 1. September 1946 wurde das neue Gemeindezentrum mit Synagoge in der Klingenteichstraße 4 im früheren Verbindungshaus des Corps Suevia rechtzeitig vor dem Neujahresfest Rosch Haschana, das am 25. September 1946 begann, eingeweiht. Die jüdische Gemeinde Heidelberg hatte Ende September 1946 rund 250 Mitglieder.

