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Research TandemsTransforming Cultural Heritage in 3D

Potentiale und Konsequenzen der Digitalisierung von Kulturerbe

3D-Objekte gewinnen bei der Digitalisierung von Kulturerbe zunehmend an Bedeutung. Ein transdisziplinäres Forschungsprojekt unter Beteiligung von Archäologie, Mathematik und Soziologie analysiert die Auswirkungen dieses Transformationsprozesses in den Bereichen Wahrnehmung und Teilhabe von kulturellem Erbe. Im Rahmen eines best pratice - Vorhabens erfolgt die digitale Aufnahme der UNESCO-Welterbestätte Barbarathermen Trier.

Projektbeschreibung

Innerhalb des noch jungen Arbeitsgebiets ‚Digital Heritage‘ weisen 3D-Visualisierungen von Monumenten und Objekten die höchste Innovationsgeschwindigkeit auf. Das betrifft sowohl neue technische Entwicklungen als auch Formen der Kommunikation und Interaktion mit realen Objekten des kulturellen Erbes und ihren digitalen Repräsentationen. Der permanente Zugriff auf solche 3D-Daten hat in globaler Perspektive den Zugang zu Kulturerbe demokratisiert und seine Wahrnehmung revolutioniert, gleichzeitig aber auch Konfliktpotential in Bezug auf die Deutungshoheiten, die Nutzungsrechte und Datensicherungspflichten offengelegt. Dem dringenden Diskussions- und Handlungsbedarf im Umgang mit dieser Form der Interaktion mit Digital Heritage sowohl aus geistes- wie auch aus sozialwissenschaftlicher Perspektive, begegnet das Forschungsvorhaben, indem es neue Standards für die Aufbereitung realer und virtueller Objekte erarbeitet.

Die gemeinsamen Forschungen widmen sich auf theoretischer und praktischer Ebene einer Analyse der Transformierungsprozesse, die mit der Digitalisierung von Cultural Heritage in Form von 3D-Modellen einhergehen. Dabei untersuchen die Beteiligten aus den Disziplinen Cultural Heritage, Informatik und Soziologie gemeinsam mehrere Themenfelder: im theoretischen Bereich ‚Digitaler Kolonialismus‘ und ‚Theoriegeleitete Nutzung von 3D Repräsentationen‘, sowie im praktischen Teil ,Einbindungen von Nutzerperspektiven in der Entwicklung musealer Anwendungen und Einbindung in universitäre und schulische Lehre´ und ,Visualisierung und Metadatenstrukturen für sehr große Meshes´. Zentraler Bestandteil des Vorhabens ist die Durchführung eines best practice - Leuchtturmprojekts im Bereich des Wissenstransfers und der Wissensvermittlung, zu dessen praktischen Zielen die Erfassung und Neupräsentation der Weltkulturstätte Trierer Barbarathermen gehört. Die Barbarathermen – einst zweitgrößte Badeanlage des Römischen Reiches – stellen ein kontrovers diskutiertes Kulturerbe da, das mittels digitaler Vermittlungskonzepte völlig neu präsentiert werden soll. Neben der Erforschung der theoretischen Grundlagen fördert der praktische Teil des Forschungsvorhabens auch im Bereich der technischen Umsetzung innovative Herangehensweisen etwa bei der Verarbeitung von und dem Umgang mit großen Datenmengen, die bei der Digitalisierung anfallen.

Kooperationspartner

Die Digitalisierung der Barbarathermen erfolgt in Kooperation und mit Unterstützung durch die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GdKE) des Landes Rheinland-Pfalz.