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Horus-Stele – Magisches Schutzutensil vor gefährlichen Tieren

Ägyptische Sammlung

Um sich vor gefährlichen und giftigen Tieren zu schützen, verwendete man im Alten Ägypten Horus-Stelen. Zentrales Motiv solcher Stelen ist der Gott Horus, der stets frontal als Knabe mit der sogenannten Jugendlocke auf seinem kahlrasierten Kopf dargestellt wird. Als Sinnbild für seinen Sieg über die Mächte des Bösen hält das Kind totbringende, hier aber schon unschädlichen Tiere wie Schlangen, Skorpione, Antilopen und Löwen in den Händen, während es auf scheinbar harmlosen Krokodilen steht.

Möglicherweise trug die hier abgebildete Stele ursprünglich Tinteninschriften, die heute nicht mehr zu erkennen sind, weil das Artefakt in Ritualen immer wieder mit Wasser übergossen wurde. Man glaubte, dass die zugeschriebene magische Kraft der Stele so auf das Wasser übertragen würde. Die erkrankte Person sollte das Wasser als Heilmittel trinken oder es über die geschädigten Körperstellen gießen.

Kristalliner Kalkstein, Höhe 15,2 cm, Breite 12,5 cm, Spätzeit/ ptolemäisch, Inventarnummer 25, Ägyptische Sammlung, Heidelberg Center for Cultural Heritage

© Robert Ajtai; Ägyptische Sammlung /HCCH, Universität Heidelberg