Auch heute noch eine Spur des verschütteten Festursprungs
Bei all der weihnachtlichen Betriebsamkeit, die zurzeit so ziemlich jeden erfasst hat, kommt man kaum zum Innehalten. Zum Nachdenken – oder beispielsweise zum Nachlesen, wie das Weihnachtsfest eigentlich entstanden ist. Wir haben Kirchenhistoriker Prof. Winrich Löhr von der Ruperto Carola gefragt; hier seine Antwort zur Entstehung von Weihnachten:
Obwohl schon im 2. Jahrhundert christliche Gelehrte versuchten, das Datum der Geburt Christi zu berechnen (und sich natürlich nicht einigen konnten), wurde Christi Geburt erst relativ spät, seit dem 4. Jahrhundert, mit einem eigenen Fest begangen. Außerdem gab es nicht einen sondern zwei Festtermine: einen am 25. Dezember, den anderen am 6. Januar.
Sieben Joghurts sind das Maximum
Von Alexander Werschak
Seine Doktorarbeit an der Universität Heidelberg hatte noch das etwas sperrige Thema „Wirksamkeit einer intravenösen Immunglobulintherapie in der hyperdynamen Phase der Endotoxinämie beim Schwein“ zum Inhalt. Seither hat Dr. Eckart von Hirschhausen nicht nur ein eigenes Kabarett-Genre erfunden und scheint in den Medien zurzeit omnipräsent, auch als Autor ist der 42-Jährige ausgesprochen erfolgreich mit Titeln wie „Die Leber wächst mit ihren Aufgaben“ oder zuletzt „Glück kommt selten allein“. Am Rande des Zeit Campus Talk in der Heidelberger Triplex-Mensa sprach Journal@RupertoCarola mit dem Tausendsassa über die Mensa, den Arztberuf, Geld, Drogen, Tanzen und das Glück (Foto: Studentenwerk Heidelberg):
Sind Sie und waren Sie heute Abend glücklich?
Sämtliche Teams aller Spitzenuniversitäten aus den USA und Asien hinter sich gelassen
Heidelberger Studierende haben beim hochkarätigen internationalen Wettbewerb in synthetischer Biologie (iGEM) des Massachusetts Institute of Technology in Boston einen sensationellen zweiten Platz in der Gesamtwertung erzielt. Erfolgreich waren sie mit der Generierung künstlicher Genschalter, sogenannter Promotoren. Die Abkürzung iGEM steht für den weltweit bedeutendsten Studentenwettbewerb in synthetischer Biologie, die „International Competition of Genetically Engineered Machines“.
Außerdem erhielt das Studententeam unter der Leitung von Prof. Roland Eils vom Deutschen Krebsforschungszentrum und der Universität Heidelberg Preise für den besten neuen technischen Standard und für den besten Internetauftritt. Damit konnten die Heidelberger sämtliche Teams aller Spitzenuniversitäten aus den USA und Asien hinter sich lassen.
Mit Kanonen auf Krebszellen – diese Anlage ist wirklich ein Hit
Ein enormer Fortschritt für die Medizin: Das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum HIT des Universitätsklinikums Heidelberg ist im November bei einem Festakt von Günther H. Oettinger, damals noch Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, eröffnet worden. Damit steht erstmals in Europa eine Therapieanlage zur Verfügung, in der bösartige Tumoren sowohl mit Schwerionen als auch mit Protonen behandelt werden können. Weltweit einzigartig ist die drehbare Strahlführung für die Behandlung.
Insgesamt gibt es bislang auf der Welt nur rund 30 Ionenstrahlanlagen in den USA, Japan und Europa. „Die Realisierung des HIT erweitert den Hochleistungsstandort Heidelberg um ein weiteres Alleinstellungsmerkmal“, erklärte Oettinger in seinem Festvortrag. Er wies zudem auf das einzigartige klinische und wissenschaftliche Umfeld im Bereich der Forschung und Behandlung von Krebserkrankungen hin.
„Es geht darum, sich eine Ökonomie räumlich vorzustellen“
Von Oliver Fink
Das hätte er sich seinerzeit wohl nicht träumen lassen: 1997 bewarb sich Johannes Glückler (Foto: privat), damals Student in Würzburg, um die Teilnahme bei der von Prof. Peter Meusburger gerade ins Leben gerufenen Hettner-Lecture. Und erlebte dort, erinnert er sich, eine „stimulierende Atmosphäre“, die ihm „ganz wichtige Impulse“ für seine weitere wissenschaftliche Arbeit vermittelte. Elf Jahre später führt ihn der Weg erneut nach Heidelberg: nun auf die Professur für Wirtschafts- und Sozialgeographie – ausgerechnet als Nachfolger von Peter Meusburger.
Was er bei seiner ersten Begegnung schon „geahnt“ habe, sieht Johannes Glückler nun bestätigt, nämlich dass am Neckar „ein lebendiges Milieu“ herrsche, „in dem es wenig Berührungsängste zwischen den Fächern gibt.“ Das bei der Exzellenzinitiative erfolgreiche Konzept Volluniversität „ist alles andere als Rhetorik“, sagt er. Und ergänzt, dass er selbst nach Ankunft hier sofort in zwei größere interdisziplinäre Projekte integriert worden sei.
Das Fräulein Georgine Sexauer machte den Anfang
Von Werner Moritz
Im Mai 1900 durften sich erstmals vier Frauen an der Ruperto Carola einschreiben – im 19. Jahrhundert noch waren lediglich „Hörerinnen“ toleriert. Ein gesellschaftlich und bildungspolitisch grundlegender Wandel in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der mit dem traditionellen Rollenverständnis der Geschlechter brach, ebnete schließlich Frauen den Weg in die Universitäten.
Bis dahin blieben Persönlichkeiten wie beispielsweise die in Halle promovierte Ärztin Dorothea Erxleben (1715 bis 1762) oder die als erste Frau in Deutschland von der Universität Göttingen zum Doktor der Philosophie graduierte Dorothea Schlözer (1770 bis 1825) Ausnahmeerscheinungen in einer gelehrten Männerwelt. Zum Sommersemester des Jahres 1869 erwarb die angehende russische Mathematikerin Sofja Kovalevskaja (1850 bis 1891) als Erste die Zulassung als Hörerin an der Heidelberger Universität.