Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

„Die Universität Heidelberg – that’s it!“

Von Lina Girdziute

Eigentlich hätte es Hamburg sein sollen. Doch dann, nachdem ich Heidelberg besucht hatte, die Stadt mit ihrer ganz besonderen Schönheit, mit ihrer internationalen und zugleich heimeligen Atmosphäre kennen gelernt hatte, wusste ich: hier möchte ich studieren.

GirdziuteDer Ruhm der weltbekannten Ruperto Carola war natürlich ein weiterer wichtiger Grund für meine Entscheidung. Der Name der Universität Heidelberg war für meine Freunde und Bekannten in meinem Heimatland ein Begriff aufgrund ihrer Reputation, ihrer Tradition wie auch ihrer Internationalität. Die Letztere habe ich in der Anfangsphase meines Studiums im Internationalen Studienzentrum höchst positiv erfahren und erlebt.

In dieser Zeit konnte ich Menschen von verschiedenen Kontinenten und aus unterschiedlichen Kulturkreisen kennen lernen, mit ihnen gemeinsam Kenntnisse der deutschen Sprache und Kultur vertiefen, Feste feiern, Erfahrungen sammeln über andere Kulturen, die beeindruckend waren und meine Anschauungen bis heute geprägt haben.

Die dort lehrenden Dozenten haben für unsere Entwicklung und für unsere Fortschritte beim Erlernen der Sprache sowie der Kultur viel geleistet, jederzeit standen sie uns mit Rat und Tat zur Verfügung; diese Übergangszeit war für mich eine gute Gelegenheit, einen Einblick in die Struktur des akademischen Studiums und der gewählten Fächer zu bekommen. Nicht zuletzt hat die wunderschöne Lage des Internationalen Studienzentrums an der "Heidelberger Riviera" gegenüber dem Schloss dazu beigetragen, die Faszination der Universität Heidelberg aufleuchten zu lassen.

Auslandsgermanistik in Deutschland, das bot das Studium des Faches "Deutsch als Fremdsprachenphilologie" am IDF. Mit seiner Vielfalt des Curriculums wurde zwar Anstrengung abverlangt, aber zugleich gab es vielseitige Anregungen in das Gebiet der international hochgeschätzten deutschen Kultur, der Malerei und Musik. Querverbindungen zum historischen Studium ergaben sich ebenso wie zum Studium der Bildungswissenschaft und wurden fruchtbar in ihrer Interaktion.

Ein reiches Angebot für die Verwirklichung von Hobbys bietet die Universität überdies in ihren vielerlei Gruppierungen. Naturgemäß interessierte mich vor allem eine auf Internationalität ausgerichtete Gemeinschaft, die ich in den Chören der Capella Carolina fand. Der freundliche Umgangston, große Offenheit und viel Heiterkeit auch bei intensiver Probenarbeit und hohen Ansprüchen haben nicht nur bei mir die Zugehörigkeit zur Carolina über das Studienende hinaus gefestigt.

Heidelberg ist eine überschaubare Stadt, vom Philosophenweg aus ohne Anstrengung mit einem Blick zu umfassen. Doch es hat eine große Universität, deren Ansehen den ganzen Globus umfasst.

Sicher ist Hamburg eine schöne Stadt. Doch ich bin froh, mit meiner Wahl des Studienorts nicht das getan zu haben, was ich eigentlich vorhatte.