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Universitätsmuseum Ausstellung: „Vorhang zu – Licht an“

Pressemitteilung Nr. 110/2023
23. Oktober 2023

Universitätsmuseum zeigt historische Projektionsapparate aus der Sammlung des Instituts für Europäische Kunstgeschichte

Welchen Einfluss technische Innovationen bei der Bilddarstellung auf die Lehre im Fach Kunstgeschichte hatten, zeigt eine neue Ausstellung im Universitätsmuseum Heidelberg. Mit einem Blick auf die vergangenen 100 Jahre wird ein repräsentativer Querschnitt historischer Projektionsapparate wie Dia- oder Filmprojektoren gezeigt. Die Objekte mit entsprechendem Zubehör, etwa Leuchtplatten und Leinwände, stammen aus der Sammlung des Instituts für Europäische Kunstgeschichte der Ruperto Carola. Mit ihrer Hilfe konnte zum Beispiel das gemeinsame und zeitgleiche Betrachten von Kunstwerken in Seminaren ermöglicht werden. Die Ausstellung „Vorhang zu – Licht an“ wird am 26. Oktober 2023 eröffnet.

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    Ausstellung „Vorhang zu – Licht an!“ - Diaaufbewahrung
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    Leitz, Prado 250 (Diaansatz von Prado 500), ca. 1954
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    Cenei, Scoper H4, 1970er-Jahre

Kunsthistorische Lehre ist ohne Bilder nicht denkbar. Während im 19. Jahrhundert noch Reproduktionen auf Papier durch die Reihen der Studenten gereicht wurden, kamen mit Beginn des 20. Jahrhunderts verstärkt Projektionsapparate zum Einsatz. Damit war es möglich, Bildvorlagen auf Leinwände zu projizieren. „Für die Kunstgeschichte ist dies von besonderer Bedeutung, zumal durch den parallelen Gebrauch von zwei Projektoren das vergleichende Betrachten fortan möglich war – eine Lehrmethode, die für das Fach zentral wurde und bis heute ist“, betont Dr. Alexandra Vinzenz vom Institut für Europäische Kunstgeschichte, die die Ausstellung gemeinsam mit Studierenden im Rahmen einer Lehrveranstaltung erarbeitet hat.

Die Sammlung des Heidelberger Instituts verfügt über mehr als 30 Projektionsapparate – von einem sogenannten Epidiaskop über Diaprojektoren bis hin zum 16mm-Filmprojektor. Neben großformatigen Glas- und Kleinbilddias wird in der Ausstellung auch das entsprechende Zubehör gezeigt, zum Beispiel Betrachter-Geräte für Dias, Leuchtplatten und Projektorentische. Wie Dr. Vinzenz erläutert, zeugen diese Objekte von der Geschichte des Instituts für Europäische Kunstgeschichte ebenso wie von der Entwicklung des Fachs Kunstgeschichte im Allgemeinen, beispielsweise bei der Beschaffung von Bildmaterial oder auch der Frage, wie sich neue Medien wie der Film in die Lehre integrieren lassen.

Zur Ausstellungseröffnung am 26. Oktober spricht der Kunsthistoriker und Rektoratsbeauftragte für das Universitätsmuseum, Prof. Dr. Matthias Untermann. Eine Einführung geben Alexandra Vinzenz sowie die Studentinnen Sirin Gerlach und Joleen Schmid. Die Eröffnungsveranstaltung findet im Universitätsmuseum, Grabengasse 1, statt und beginnt um 18.00 Uhr. 

Die Ausstellung wird bis zum 14. April 2024 gezeigt. Der Eingang erfolgt über den Universitätsshop in der Augustinergasse 2. Öffnungszeiten sind dienstags bis samstags von 10.30 bis 16.00 Uhr.