Olympia-Morata-Programm Auf dem Weg zur Hochschulkarriere

21. April 2021

Olympia-Morata-Programm: Förderung für vier junge Wissenschaftlerinnen

Vier junge Wissenschaftlerinnen, die an ihrer Habilitation oder einer vergleichbaren wissenschaftlichen Qualifikation arbeiten, werden im Rahmen des Olympia-Morata-Programms der Universität Heidelberg gefördert. Nach erfolgreicher Begutachtung ihrer Anträge wurden Dr. Laura Schmidt (Psychologie) und Dr. Lisa Baumann (Biologie) sowie Dr. Julia Bauer (Medizinische Physik) und Dr. Giulia Pelillo-Hestermeyer (Romanistik) für eine Förderung ausgewählt. Ziel der Universität ist es, verstärkt Frauen für eine Hochschul- und Wissenschaftskarriere zu gewinnen.

Am Psychologischen Institut forscht Dr. Laura Schmidt in der Arbeitseinheit „Gesundheitspsychologie“ zu gesundheitsrelevantem Verhalten über die gesamte Lebensspanne. In ihrem Habilitationsprojekt geht es um alltagsnahe Ansätze, die das Gesundheitsverhalten und Wohlbefinden fördern sollen, etwa durch technikgestützte Interventionen sowie psychologische Techniken zur Verhaltensänderung.

Dr. Lisa Baumann ist als Forschungsgruppenleiterin am Centre for Organismal Studies der Universität Heidelberg tätig. In der Arbeitsgruppe „Aquatische Ökologie und Toxikologie“ beschäftigt sie sich mit hormonaktiven Umweltschadstoffen und deren Wirkung auf Fische. In ihrer Habilitation untersucht sie den Einfluss von Schilddrüsenhormonen auf die Entwicklung der Sinnesorgane beim Zebrafisch.

An der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie des Universitätsklinikums Heidelberg forscht Dr. Julia Bauer zur sogenannten Partikeltherapie, die zur Behandlung von Krebspatienten eingesetzt wird. In ihrem Habilitationsprojekt beschäftigt sie sich mit der kliniknahen Entwicklung von verschiedenen Methoden zur Verbesserung der Bestrahlungspräzision, unter anderem mit dem Ziel, therapieinduzierte Nebenwirkungen zu minimieren.

Dr. Giulia Pelillo-Hestermeyer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Romanischen Seminar der Ruperto Carola. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Mehrsprachigkeit und kulturelle Diversität sowie transkulturelle Kommunikation. In diesem Bereich ist auch ihr Habilitationsprojekt angesiedelt, in dem es um sprachliche und kulturelle Diversität im Kontext von Globalisierung und Mediatisierung der Kommunikation geht.

Die vier Wissenschaftlerinnen haben nach der Promotion bereits selbständige Forschungsleistungen erbracht. Für ihre weitere Hochschulkarriere erhalten sie nun Stellen, die für einen Zeitraum von zwei Jahren im Rahmen des Gleichstellungskonzepts der Universität Heidelberg zur Verfügung gestellt werden. Das Förderprogramm erinnert an Olympia Morata, eine italienische Dichterin und humanistische Gelehrte, die 1555 in Heidelberg starb.