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ErfahrungsberichteMein Konferenzbesuch in Lausanne

Nach ihrem Bachelor in Biologie an der Freien Universität Berlin sowie einem Master in Medical Neurosciences an der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat Annika zunächst vier Jahre lang für verschiedenste Organisationen im In- und Ausland (größtenteils Deutschland und Kenia) gearbeitet und dabei ihre Leidenschaft für Digitale Mentale Gesundheit, v.a. im Hinblick auf globale Gesundheit entdeckt. Die verschiedenen Perspektiven (von Start-up bis Internationale Organisation, von Venture Capital Unternehmen bis NGO), die sie dabei entdecken durfte, führten schließlich zu der Entscheidung, eine Promotion in der Abteilung für Public Mental Health bei Ulrich Reininghaus am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) zu beginnen.

Weshalb haben Sie sich für eine Promotion an der Universität Heidelberg entschieden?
Ausschlaggebend waren drei Aspekte: 

  1. Der positive Eindruck, den ich von meinem Betreuer und seiner Forschung erhalten habe.
  2. Die sehr guten Forschungsmöglichkeiten in meinem Feld. An keinem anderen Ort in Deutschland konnte ich alle meine Interessen so gut abdecken: von Neurowissenschaften zu Apps und von Public zu Global Health.
  3. Der hervorragende Ruf der verschiedenen Institute, sowohl des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit, als auch des Heidelberg Institute of Global Health, mit welchem wir kollaborieren.

Mit welchem Thema befassen Sie sich in Ihrer Forschung?
In meiner Promotion befasse ich mich mit sogenannten Ecological Momentary Interventions. Das sind app-basierte Interventionen, die Betroffene durch genau auf den Moment und Kontext zugeschnittene Mini-Interventionen im Alltag unterstützen sollen. Mein Fokus hierbei sind junge Personen (14-25), die Schwierigkeiten mit Emotionsregulation haben. Konkret entwickle ich in meiner Promotion gemeinsam mit Betroffenen eine App, neurofEMI. Die neurofEMI-App soll in Kombination mit Neurofeedback – einer Methode, die über ein Feedback der eigenen neuronalen Aktivität dabei helfen kann, erfolgreiche Selbstregulationsstrategien zu erlernen – helfen, den Umgang mit Gefühlen im Alltag zu verbessern. In meiner Forschung wende ich Methoden des Human-centered design an und evaluiere nach erfolgter Entwicklung erste Hinweise auf die Wirksamkeit einzelner App-Komponenten mit einem Mikro-randomisierten Trial.
Dazu kommt ein Projekt, bei dem ich mich mit der kulturellen Adaptation einer bestehenden Intervention zur Verbesserung der Emotionsregulation von jungen Menschen in Kenia und Tansania beschäftige.

Wie hat Sie die geförderte Reise in Ihrem Forschungsvorhaben vorangebracht?
Während meines Besuchs der International Conference on Early Intervention in Mental Health konnte ich sowohl ein Poster im Bereich Interventionsdesign für globale mentale Gesundheit vorstellen, als auch einen Talk über Studiendesign für das neurofEMI-Forschungsprojekt geben. Dadurch konnte ich hilfreiches Feedback erhalten, was ich in die weiteren Schritte der Projekte einfließen lassen konnte. Außerdem konnte ich viele interessante Vorträge besuchen, die mir einen guten Überblick über die aktuellen Herausforderungen und Ideen in meinem Forschungsfeld gegeben haben. Zu guter Letzt war es eine tolle Gelegenheit, um wertvolle Kontakte zu wichtigen internationalen Forschenden zu knüpfen.

Welche Bedeutung hat für Sie die Förderung aus dem Young Researchers Fund?
Ohne die Förderung aus dem Young Researchers Fund hätte ich nicht auf die IEPA-Konferenz fahren können. Da meine Promotion über ein Stipendium finanziert wird, welches keine Reisekosten übernimmt und ich die Kosten für die Reise, Unterkunft und Verpflegung nicht selber tragen konnte, war ich auf eine externe Förderung angewiesen. Ich bin dem Young Researchers Fund sehr dankbar für die Unterstützung und finde es toll, dass es so eine Initiative an der Universität Heidelberg gibt!

Weshalb haben Sie sich für eine Promotion an der Universität Heidelberg entschieden?
Ausschlaggebend waren drei Aspekte: 

  1. Der positive Eindruck, den ich von meinem Betreuer und seiner Forschung erhalten habe.
  2. Die sehr guten Forschungsmöglichkeiten in meinem Feld. An keinem anderen Ort in Deutschland konnte ich alle meine Interessen so gut abdecken: von Neurowissenschaften zu Apps und von Public zu Global Health.
  3. Der hervorragende Ruf der verschiedenen Institute, sowohl des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit, als auch des Heidelberg Institute of Global Health, mit welchem wir kollaborieren.

Was sind Ihre Pläne für die Zeit nach der Promotion?
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich nach der Promotion machen werde. Eine Überlegung geht dahin, dass ich mein eigenes Startup im Bereich Digital Mental Health gründen möchte – vielleicht sogar aufbauend auf meinem Promotionsprojekt. Alternativ kann ich mir vorstellen für eine große internationale Organisation in meinem Feld zu arbeiten, z.B. für die WHO. Parallel zu diesen beiden Plänen möchte ich gerne auch weiterhin einen Fuß in der Wissenschaft haben.

Stand: Februar 2024