4EU+ Annual Meeting – Rückblick

3.– 5. November 2021

Sechs forschungsstarke europäische Volluniversitäten – eine Vision: Unter diesem Motto fand am 4. und 5. November 2021 das Annual Meeting der 4EU+ European University Alliance an der Universität Heidelberg statt. Mit dem Ziel, Perspektiven zur Weiterentwicklung des transnationalen Hochschulverbundes zu erarbeiten, trafen sich rund 180 Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsuniversitäten Prag, Heidelberg, Sorbonne/Paris, Warschau, Kopenhagen und Mailand. Die gemeinsame Vision der sechs Hochschulen: Eine forschende Volluniversität an sechs Standorten in Europa zu realisieren, die als „European Comprehensive Research University“ Studierende, Lehrende und Forschende miteinander verbindet.

„Die Mitgliedsuniversitäten erschaffen und gestalten seit fast eintausend Jahren die Geschichte und Zukunft Europas“, sagte der Rektor der Universität Heidelberg und Gastgeber der Tagung, Prof. Dr. Bernhard Eitel. 4EU+ führe diese Mission nun als transnationales Unterfangen fort, als „europäische Antwort auf globale Herausforderungen“ und als Modell für einen „integrierten europäischen Forschungs- und Bildungsraum“. „4EU+ besitzt das Potenzial, sich zu einem bedeutenden Wissenschaftszentrum in Europa zu entwickeln“, bekräftigte die Generalsekretärin der Allianz, Isabelle Kratz, wies jedoch darauf hin, dass es auch nach drei Jahren erfolgreicher Arbeit noch viel zu tun gebe. Um die Allianz erfolgreich in eine europäische Zukunft zu führen, müsse das Ziel nun sein, die gemeinsame Vision von 4EU+ als forschender Volluniversität auf europäischer Ebene fest im Alltag der Mitgliedsuniversitäten zu verankern. Zu diesem Zweck konkretisierten die Universitäten bei ihrem Treffen in Heidelberg unter anderem ihre Pläne, den Austausch und die länderübergreifende Zusammenarbeit in Forschung und forschungsbasierter Lehre auf allen Ebenen und in allen Bereichen weiter zu intensivieren. So sollen Instrumente und Maßnahmen zur Etablierung der Allianz weiterentwickelt, neue Initiativen angestoßen und weitere Teile der Mitgliedsuniversitäten an den Aktivitäten der Allianz beteiligt werden.

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Die Bedeutung, die dem „hochpolitischen Unterfangen“ der Europäischen Universität beigemessen werde, zeige sich in der Anwesenheit hochrangiger Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, bemerkte Prof. Eitel zum Auftakt der Generalversammlung, die am Nachmittag des 4. November in der Aula der Neuen Universität in der Heidelberger Altstadt stattfand. Neben dem Botschafter der Republik Polen in der Bundesrepublik Deutschland, der Generalkonsulin der Republik Frankreich und dem Generalkonsul der Italienischen Republik waren Vertreterinnen und Vertreter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums und des Landtags sowie der Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg anwesend.

Per Videobotschaft wandten sich Themis Christophidou, Generaldirektorin für Bildung, Jugend, Sport und Kultur der Europäischen Kommission, und Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, an die Mitglieder der 4EU+-Allianz. Als Symbol für die erfolgreiche Zusammenarbeit innerhalb der 4EU+ European University Alliance sowie für die europäische Integration, die der Verbund bereits erreicht habe, bezeichnete der Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, die Jahrestagung der Allianz in seinem Keynote-Vortrag.

Im Rahmen der Generalversammlung wurden zudem verschiedene akademische Ehrungen verliehen. Im Mittelpunkt stand dabei Prof. Dr. Jean Chambaz, bis August dieses Jahres Präsident der Universität Sorbonne. In Anerkennung seiner langjährigen Verdienste um die Zusammenarbeit zwischen den Universitäten Heidelberg und Sorbonne sowie für seinen herausragenden Einsatz in der Gründungsphase der Allianz verlieh ihm Prof. Eitel die Große Universitätsmedaille der Ruperto Carola. Mit einem Faksimile des sogenannten Heidelberger Schicksalsbuches aus dem späten 15. Jahrhundert und den besten Wünschen für die Zukunft dankte Prof. Eitel dem scheidenden Rektor der Karls-Universität Prag, Prof. Dr. Tomáš Zima, für sein Engagement in der 4EU+-Hochschulallianz, deren Vorsitz er für ein Jahr innehatte. Prof. Eitel hat das Amt für ein Jahr von ihm übernommen.

Seinerseits ausgezeichnet wurde Prof. Eitel für seine besonderen Verdienste um die Beziehungen zwischen den Universitäten in Prag und Heidelberg: Während der Tagung verlieh Prof. Zima ihm die Universitätsmedaille in Gold der Karls-Universität Prag. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Hochschule Persönlichkeiten, die sich in besonderem Maße um die Entwicklung der Universität oder der Wissenschaft, des Lernens und der akademischen Freiheit verdient gemacht haben.

Aufzeichnung der General Assembly