Verlauf des Deutsch-Französischen Masterprogramms

Dauer des Masterstudiums

Das Masterstudium sieht in der Regel eine Studienzeit von zwei Jahren, also vier Fachsemestern vor, von denen jeweils zwei an der Universität Heidelberg und an der EHESS Paris verbracht werden. In der Regel beginnen die Studierenden ihr Studium an der jeweiligen Partneruniversität; die Studierenden verbringen das erste Jahr ihres Masterstudiums in der Regel an ihrer Partneruniversität. Die Entscheidung liegt bei den Studierenden. 

 

Recherchearbeit während des Masterstudiums

Für die Recherchen zur Masterarbeit stehen sowohl in Heidelberg als auch in Paris eine Vielzahl an Institutionen, Bibliotheken und Archiven zur Verfügung. 

 

Heidelberg

Bibliothek des Seminars für Alte Geschichte und Epigraphik

Bereichsbibliothek Altertumswissenschaften - Klassische Philologie

Universität Heidelberg Hauptbibliothek Altstadt

Institutionsbibliothek des Historischen Seminars

Universitätsarchiv Universität Heidelberg

Stadtarchiv Heidelberg

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland

Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

 

Paris

Humathèque Condorcet (früher: GED)

Bibliothèque Mazarine

Bibliothèque nationale de France

Bibliothèque Polonaise à Paris

Deutsches Historisches Institut Paris

La Bibliothèque de Sorbonne Université

Bibliothèque de l’Ecole nationale des Chartes

Bibliothèque Sainte-Geneviève

Bibliothèque de l’ENS

Archives nationales

Centre des Archives diplomatiques du ministère des Affaires étrangères

Les archives de la Préfecture de Police

 

Zwischenergebnisse des Masterarbeitsprojektes 

Im Laufe des Studiums gibt es die Möglichkeit, den aktuellen Stand der Forschungsprojekte zu präsentieren und im Plenum zu diskutieren. 

 

Atelier

Bei den Ateliers (Workshops) handelt es sich um Zusammenkünfte aller Studierenden des deutsch-französischen Masterprogramms (für diese verpflichtend), Doktoranden (für diese verpflichtend) des Deutsch-Französischen PhD-Tracks und der Programmbeauftragten aus Frankreich und Deutschland. Dieses dient dem gemeinsamen wissenschaftlichen Austausch, der Vernetzung und dem Kennenlernen. Im Wintersemester findet es in der Regel Anfang oder Mitte Dezember in Heidelberg statt, im Sommersemester wird es in der Regel Anfang April in Paris ausgetragen. 

Das Programm des Ateliers sieht vor:

  • Die Präsentationen der Projekte der Masterstudierenden: Im Dezember tragen die M2-Studierenden vor, im April tragen die M1-Studierenden vor; der Vortrag sollte nicht länger als 15 Minuten dauern, anschließend folgt eine 15-minütige Diskussion über das Forschungsprojekt der Studierenden im Plenum
  • Die Präsentation der Projekte der Doktoranden: Im Gegensatz zu den Masterstudierenden liegen bei den Doktoranden keine festen Termine für die Vorstellung ihrer Projekte vor, sie sind frei in ihrer Entscheidung, bei welchem Atelier sie ihre Dissertationsvorhaben vorstellen und wie oft sie im Laufe ihrer Promotionsphase präsentieren; der Vortrag der Promotionsstudierenden sollte nicht länger als 30 Minuten dauern, anschließend folgt eine 30-minütige Diskussion über das Forschungsprojekt im Plenum
  • Exkursion/Ausflug: Besuch von Ausstellungen, Vorträgen, Führungen zu einem bestimmten Thema, dieses wird im Vorfeld von den Programmbeauftragten und den Masterstudierenden festgelegt
  • Eine gemeinsame Präsentation der Masterstudierenden in Verbindung mit dem jeweiligen Thema, das für das Atelier festgelegt wurde

Die Berichte der vergangenen Ateliers finden sich hier.

 

Kurse an den Universitäten

Die Studierenden nehmen im Rahmen ihrer Aufenthalte in Heidelberg und in Paris an den Kursen der beiden Hochschulen teil. Die Wahl der Seminare richtet sich nach dem parcours pédagogique, den Forschungsschwerpunkten und der jeweiligen Heimatuniversität. 

 

Überblick der Varianten

Studierende mit der Heimatuniversität Heidelberg verbringen ihr erstes Masterjahr in der Regel an der EHESS Paris und ihr zweites Masterjahr in Heidelberg. Daraus ergibt sich folgende Variante für die Besuche der Seminare:

Übersicht_Erstes Jahr an der EHESS Paris

Übersicht_Zweites Jahr an der Universität Heidelberg

 

Studierende mit der Heimatuniversität EHESS Paris verbringen ihr erstes Masterjahr in der Regel an der Universität Heidelberg und ihr zweites Masterjahr in Paris. Daraus ergibt sich folgende Variante für die Besuche der Seminare:

Übersicht_Erstes Jahr Universität Heidelberg

Übersicht_Zweites Jahr EHESS Paris

 

Auswahl der Kurse

Heidelberg: Die Kurse werden immer für jedes kommende Semester gewählt, also zwei Mal innerhalb eines Jahres. Seit Sommersemester 2024 wählen die Studierenden durch Heidelberg Campus Online, heiCO, ihre Kurse aus. Nähere Informationen hierzu finden sich auf der Internetseite des Historischen Seminars der Universität Heidelberg. Hier finden die Studierenden: die Anmeldeformalitäten für die Kurse, die Zeit, der Ort, der Inhalt der einzelnen Kurse, empfohlene Literatur, die Anzahl der Leistungspunkte/ECTS für jeden Kurs und die Voraussetzungen für die Teilnahme an den Seminaren.

Paris: Die Kurse werden immer für jedes kommende akademische Jahr (zwei Semester) gewählt, also einmal innerhalb eines Jahres. In der Regel können sich die Studierenden bereits ab Juni für die Kurse anmelden. Es ist jedoch ratsam, vor der Auswahl der Kurse Rücksprache mit dem Betreuer aus Frankreich zu halten, um den Besuch der Seminare mit den eigenen Forschungsschwerpunkten abzustimmen. Einen Überblick über die angebotenen Kurse erhalten die Studierenden durch die Internetseite Néobab. Dieses wird für jedes neue akademische Jahr aktualisiert. Die Internetseite enthält: die Anmeldeformalitäten für die Kurse, die Zeit, den Ort, den Inhalt der einzelnen Kurse, die Anzahl der Leistungspunkte/ECTS für jeden Kurs und die Voraussetzungen für die Teilnahme an den Seminaren.

 

Anrechnung der Kurse

Heidelberg: im Rahmen des Deutsch-Französischen Masters erfolgt die Prüfungsanmeldung, um die Leistungspunkte anrechnen zu können, nicht nach dem üblichen Verfahren des Historischen Seminars der Hochschule. Anstatt die Anmeldung der einzelnen Kurse über die Plattform LSF vorzunehmen, ist selbständig eine Liste mit den Seminaren, die besucht werden, zu erstellen. Diese Liste wird an den Programmkoordinatoren des Masters geschickt.

Paris: In der Regel bekommen die Studierenden verschiedene Dokumente, die sogenannten "fiches de validation", am Anfang des akademischen Jahres per Mail von der Sekretärin Marie Calvary zugeschickt. Um die Anrechnung der Leistungspunkte für die einzelnen Kurse vornehmen zu können, senden sie die fiches de validation ihren jeweiligen Dozentinnen und Dozenten der Kurse zum Ausfüllen. Die ausgefüllten Dokumente sollten dann bis spätestens den 20. Juni an das Sekretariat der Mention Histoire geschickt werden.

 

Besonderheiten und Unklarheiten

Auch wenn die oben aufgeführten Kursübersichten das  Absolvieren eines Praktikums sowohl an der EHESS Paris als auch an der Universität Heidelberg vorsehen, so müssen keinesfalls zwei Praktika im Rahmen des Deutsch-Französischen Masterstudiums abgeschlossen werden. Ein einziges Praktikum ist für das Bestehen des Masterstudienganges Voraussetzung. Die Aufführung zweier Praktika rührt daher, dass sich die Besuche der Kurse nach der jeweiligen Hochschule richten, an der sich die Studierenden gerade aufhalten. Verbringen die Studierenden ihr erstes Masterjahr an der EHESS, so ist das Absolvieren und die Anrechnung eines Praktikums im ersten Masterjahr obligatorisch. Bis zum 20. Juni (mit der Frist der Abgabe der fiches de validation) sollten die Studierenden einen Nachweis eines Praktikumsplatzes vorzeigen, es kann dementsprechend auch nach dem 20. Juni absolviert werden (bis zum 30. September). Die Studierenden haben als Alternative zum Praktikum die Möglichkeit, sich eine fachbezogene Stelle als Hilfskraft, die sie während des Bachelorstudiums absolvierten, anrechnen zu lassen. Verbringen die Studierenden ihr erstes Jahr an der Universität Heidelberg, so kann das Praktikum sowohl im ersten Masterjahr als auch im zweiten Masterjahr absolviert werden. Die Schritte, die für die Anrechnung eines Praktikums an der EHESS notwendig sind, können auf dieser Seite nachgelesen werden. Ein Praktikumsbericht und das Praktikumszeugnis müssen beim Koordinator des Deutsch-Französischen Masters abgegeben werden.

An der Universität Heidelberg ist für das Praktikum zu beachten: "Das Praktikum kann ggf. durch den Besuch einer weiteren Übung aus den Bereichen „Grundwissenschaften“ oder „Medien- und Präsentationskompetenzen“ ersetzt werden und kann auch eine interdisziplinär fachnahe Ausrichtung aufweisen." (Prüfungsordnung S. 21). Den Studierenden wird geraten, sich bei ihren Betreuern und den Fachstudienberatern zu informieren.

Bei Studierenden mit Heimatuniversität Heidelberg listet das Transcript of Records den Sprachkurs und das Praktikum, die an der EHESS im ersten Jahr absolviert wurden, nicht auf. Der Sprachkurs und das Praktikum sind trotzdem unbedingte Voraussetzung für das Bestehen des ersten Masterjahres an der EHESS Paris. So wird das Praktikum nicht beim ersten Masterjahr für die EHESS mit drei LP/ECTS aufgelistet, sondern unter dem "Vermittlungs- und Praxismodul" für die Universität Heidelberg mit vier LP/ECTS. Weiterhin wird die Mémoire M1-Arbeit mit 12 LP/ECTS zusätzlich zum Seminar des französischen Betreuers angerechnet. Für die Übertragung der Leistungen aus der EHESS in das Transcript of Records in Heidelberg ist eine andere Gewichtung Voraussetzung. 

Eine Übersicht mit der Umrechnung der französischen und deutschen Noten findet sich hier.

 

Abschluss des Masterstudiums

Der Abschluss des Masterstudiums besteht aus zwei Teilen: der Fertigstellung der Redaktion der Masterarbeit und der Verteidigung der Masterarbeit, also der Disputatio. 

 

Masterarbeit

Der Umfang und die Sprache der Masterarbeit hängen von der Wahl der Heimatuniversität und der Partneruniversität ab. 

Ist die Heimatuniversität Heidelberg, so umfasst die Masterarbeit in der Regel einen Seitenumfang von 70-90 Seiten (ohne Bibliographie und Anhang) in deutscher Sprache. Zuzüglich ist der Masterarbeit eine Zusammenfassung in französischer Sprache (mit Fußnoten) hinzuzufügen. Die Seitenzahl der Zusammenfassung hängt von den Sprachkenntnissen der Betreuer aus Paris ab. Verfügt die Betreuerin oder der Betreuer über Deutsch-Kenntnisse, so wird zu einem Seitenumfang von maximal 10 Seiten geraten. Sind allerdings keine Deutsch-Kenntnisse vorhanden, so ist es ratsam, eine Zusammenfassung von 20-25 Seiten zu verfassen. Das Resümee beinhaltet die wichtigsten Thesen des Projektes mit den aussagekräftigsten Quellenpassagen. Die Abgabefrist der Masterarbeit richtet sich nach den Fristen der Universität Heidelberg, auch wenn sich Studierenden bei der Anfertigung der Arbeit gerade in Paris aufhält. 

Ist die Heimatuniversität Paris, so umfasst die Masterarbeit (mémoire) in der Regel mindestens 100 Seiten (ohne Bibliographie und Anhang) in französischer Sprache. Zuzüglich ist der Masterarbeit eine Zusammenfassung in deutscher Sprache (mit Fußnoten) hinzuzufügen. Die Seitenzahl der Zusammenfassung hängt von den Sprachkenntnissen der Betreuerin oder des Betreuers aus Heidelberg ab. Sind Französisch-Kenntnisse vorhanden, so wird zu einem Seitenumfang von maximal 10 Seiten geraten. Können die Betreuer kein Französisch, ist es ratsam, eine Zusammenfassung von 20-25 Seiten zu verfassen. Das Resümee beinhaltet die wichtigsten Thesen des Projektes mit den aussagekräftigsten Quellenpassagen. Die Abgabefrist der Masterarbeit richtet sich nach den Fristen der EHESS Paris, auch wenn sich die Studierenden bei der Anfertigung der Arbeit gerade in Heidelberg aufhält. 

 

Verteidigung

Heidelberg: Die Verteidigung (Disputatio) der Masterarbeit findet nach der Abgabe der Masterarbeit statt. Der Termin für die Disputatio wird von den Studierenden und ihren Betreuern vereinbart. Die Verteidigung dauert insgesamt eine Stunde und sieht in Heidelberg zwei verschiedene Teile vor. Im ersten Teil (30 Minuten) stellen die Studierenden die wichtigsten Ergebnisse ihrer Masterarbeit thesenartig vor. Danach diskutieren sie mit ihren Betreuern über die Ergebnisse und die Methodiken des Projekts. Im zweiten Teil (30 Minuten) werden den Studierenden Fragen über zwei weitere Themen, die in keiner Verbindung mit dem Thema der Masterarbeit stehen, gestellt. Die Auswahl der beiden Themen erfolgt vor der Verteidigung in Rücksprache mit den Betreuern. Die Themen sollten die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  • Keine Übereinstimmung mit der Epoche in der Masterarbeit
  • Keine Übereinstimmung mit dem regionalen Schwerpunkt in der Masterarbeit
  • Keine Übereinstimmung mit der Sachdisziplin in der Masterarbeit

Ob und inwiefern die Voraussetzungen bei der Wahl der Prüfungsthemen tatsächlich Berücksichtigung finden, hängt von den Forschungsschwerpunkten und den Kenntnissen der beiden Betreuer ab. Abweichungen sind in der Tat keinesfalls auszuschließen. Die Sprache, in der die Verteidigung abgehalten wird, wird in der Regel von den Studierenden gewählt. Da aber der Fall auftreten kann, dass beide/einer der Betreuer nicht über Sprachkenntnisse im Deutschen/Französischen verfügt/verfügen, wird in der Regel so verfahren: In der Sprache, in der die Frage gestellt wird, wird sie auch beantwortet.  

Paris: Die Disputatio (Soutenance) des Masterstudiums findet nach der Abgabe der Masterarbeit statt. Der Termin für die Disputatio wird von den Studierenden und ihren Betreuern vereinbart. Die Verteidigung dauert insgesamt eine Stunde und sieht im Gegensatz zu Heidelberg nur die Diskussion der Masterarbeit vor und nicht die Behandlung zwei weiterer Themen. Die Sprache, in der die Verteidigung abgehalten wird, wird in der Regel von den Studierenden gewählt. Da aber der Fall auftreten kann, dass beide/einer der Betreuer nicht über Sprachkenntnisse im Deutschen/Französischen verfügt/verfügen, wird in der Regel so verfahren: In der Sprache, in der die Frage gestellt wird, wird sie auch beantwortet.  

 

 

 
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Letzte Änderung: 24.04.2024
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