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RoundtableOnline-Diskussionsrunde zum ukrainisch-russischen Verhältnis

20. Februar 2024

Graduiertenkolleg „Ambivalente Feindschaft“ veranstaltet Roundtable mit der Menschenrechtsanwältin und Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matviichuk und der Soziologin Viktoriya Sereda

Über das Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine – ihre Verstrickungen und die Feindschaft zwischen beiden Ländern – sprechen die ukrainische Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matviichuk und die aus der Ukraine stammende Soziologin Prof. Dr. Viktoriya Sereda. Unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs wird es bei diesem Roundtable insbesondere um den sich wandelnden Blick der ukrainischen Gesellschaft auf Russland und „das Russische“ gehen. Die Diskussionsrunde am 22. Februar 2024 veranstaltet das Graduiertenkolleg „Ambivalente Feindschaft: Dynamiken des Antagonismus in Asien, Europa und dem Nahen Osten“, das an der Universität Heidelberg und der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg angesiedelt ist. Die englischsprachige Veranstaltung mit dem Titel „Ukrainian-Russian Enmity and Entanglement“ findet online statt, Beginn ist um 18 Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Plakat: Roundtable GRK Ambivalent Enmity: Ukrainian-Russian Enmity and Entanglement

Die ukrainische Menschrechtsanwältin und Aktivistin Olga Matviichuk leitet das Center for Civil Liberties (CCL) in Kyiv. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist es aktuell, russische Kriegsverbrechen in der Ukraine zu dokumentieren. Gemeinsam mit dem CCL hat sie zahlreiche Beweise gesammelt sowie Augenzeugen und Opfer befragt. Das CCL wurde im Jahr 2022 gemeinsam mit der noch in der Sowjetunion gegründeten Menschenrechtsorganisation Memorial – sie wurde nach dem russischen Angriff auf die Ukraine aufgelöst – mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Viktoriya Sereda ist wissenschaftliche Leiterin und Koordinatorin des im Herbst 2023 gegründeten Virtual Ukraine Institute for Advanced Studies, das ukrainische Wissenschaftler mit Fellowships sowie durch internationale Vernetzung unterstützen will. Die Wissenschaftlerin war an zahlreichen soziologischen Untersuchungen zur ukrainischen Gesellschaft beteiligt. Prof. Sereda befasst sich mit Fragen der regionalen und nationalen Identität sowie mit Migration, Erinnerung und Zivilgesellschaft, zuletzt mit dem Schicksal der ukrainischen Bevölkerung, die infolge des russischen Angriffskriegs vertrieben wurde. „Der Roundtable verspricht damit wichtige und interessante Einblicke in eine Gesellschaft, die sich nicht erst seit 2022 mit dem russischen Nachbarn im Krieg befindet“, betonen die Veranstalter.

Einführende Worte zu der Veranstaltung „Ukrainian-Russian Enmity and Entanglement“ spricht Prof. Dr. Tanja Penter. Die Wissenschaftlerin ist Professorin für Osteuropäische Geschichte am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Den Zugang zum Livestream erhalten Interessierte nach Anmeldung per Mail.