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Exzellenzcluster „3D Matter Made to Order“Neue Sprecher am Exzellenzcluster „3D Matter Made to Order“

23. Februar 2022

Für die Universität Heidelberg sind der Biowissenschaftler Joachim Wittbrodt und die Materialwissenschaftlerin Christine Selhuber-Unkel nun im Sprecherteam vertreten

Wechsel im Vorstand des Exzellenzclusters „3D Matter Made to Order“ (3DMM2O): Heidelberger Sprecher des gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) getragenen Clusters ist Prof. Dr. Joachim Wittbrodt, Biowissenschaftler an der Ruperto Carola. Er übt diese Funktion zusammen mit dem Karlsruher Physiker Prof. Dr. Martin Wegener aus. Ihnen stehen zwei stellvertretende Sprecher zu Seite: Für die Universität Heidelberg ist im Sprecherteam nunmehr die Materialwissenschaftlerin Prof. Dr. Christine Selhuber-Unkel vertreten. Für das KIT hat diese Funktion weiterhin Prof. Dr. Uli Lemmer inne. Im Cluster arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Einrichtungen an innovativen Technologien und Materialien für digitale und skalierbare Additive Fertigungsverfahren, um den 3D-Druck präziser, schneller und leistungsfähiger zu machen.

Prof. Dr. Joachim Wittbrodt und Prof. Dr. Christine Selhuber-Unkel

Wie Prof. Wittbrodt und Prof. Selhuber-Unkel betonen, sollen neben Interdisziplinarität und kollaborativer Kreativität insbesondere die wissenschaftlichen Transfer-Aktivitäten des Exzellenzclusters verstärkt werden. Die Cluster-Konferenz zum Thema „Future 3D Additive Manufacturing“ wird im April stattfinden. Ein weiterer Fokus liegt im Ausbau der Förderung für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern. Im Januar dieses Jahres erhielten zwölf Postdoktoranden – acht aus Heidelberg und vier aus Karlsruhe – einen „Postdoc Take-Off Grant“. Ein Seminar mit dem Titel „Successes and Challenges“ wendet sich speziell an junge Forscherinnen und Forscher. Neben den bereits erfolgreich implementierten Programmen sollen im Laufe des Jahres weitere Initiativen am Exzellenzcluster realisiert werden.

Joachim Wittbrodt ist seit 2007 Professor für Molekulare Entwicklungsbiologie und Physiologie am Centre for Organismal Studies und untersucht die Entwicklung von Fischembryos von den ersten Zellen bis zum ausdifferenzierten Körper. Er folgt in der Funktion des Sprechers dem Heidelberger Chemiker Prof. Dr. Uwe Bunz. Christine Selhuber-Unkel hat seit 2020 die erste Professur am neu gegründeten Institute for Molecular Systems Engineering der Universität Heidelberg inne. Sie forscht an der Schnittstelle von Chemie, Physik, Materialwissenschaft und Biologie. Als stellvertretende Sprecherin ist sie Nachfolgerin des Materialwissenschaftlers Prof. Dr. Rasmus Schröder. Die neuen Sprecher auf Heidelberger Seite wollen das Engagement ihrer Vorgänger aufgreifen: „Ihre Bemühungen haben den Weg für einen kollaborativen und interdisziplinären Exzellenzcluster geebnet“, betonen Jochen Wittbrodt und Christine Selhuber-Unkel.

Das gemeinsam vom Karlsruher Institut für Technologie und der Universität Heidelberg getragene Exzellenzcluster „3D Matter Made to Order“ hat 2019 seine Arbeit aufgenommen und verfolgt in der Verbindung von Natur- und Ingenieurwissenschaften einen stark interdisziplinären Ansatz. Das Cluster nimmt dreidimensionale additive Fertigungstechniken in den Blick – von der Ebene der Moleküle bis hin zu makroskopischen Abmessungen. Ziel ist die vollständige Digitalisierung der 3D-Fertigung und Materialverarbeitung mit Verfahren, die präzise, schnell und leistungsfähig sind. Dieser Ansatz ermöglicht es den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Clusters, digitale Informationen in funktionale Materialien, Geräte und Systeme umzuwandeln, die Voraussetzungen für neuartige Anwendungen in den Material- und Lebenswissenschaften schaffen. Dazu zählt zum Beispiel auch die Rekonstruktion von organotypischen Systemen durch die Verwendung von 3D-Gerüsten für Zellkulturen. Zusätzlich zur Förderung als Exzellenzcluster innerhalb der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder wird 3DMM2O von der Carl-Zeiss-Stiftung gefördert.

Am Exzellenzcluster „3D Matter Made to Order“ sind derzeit 34 Professorinnen und Professoren beteiligt, davon 17 von der Universität Heidelberg sowie 17 vom KIT. Hinzu kommen neun Senior-Wissenschaftler sowie 122 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, darunter 87 Doktoranden und 35 Postdoktoranden.