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CAPASHumboldt-Stipendiatin am Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien

16. Februar 2023

Ekaterina Loginova forscht zur Wirkung von Wissenschaftskommunikation in der russischsprachigen Bevölkerung in Deutschland

Als Expertin für den Bereich Wissenschaftskommunikation ist Ekaterina Loginova mit einem einjährigen Sonderstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien der Universität Heidelberg. In dem gemeinsam mit ihrem Gastgeber Philipp Schrögel initiierten Projekt beschäftigt sich die aus Russland stammende Wissenschaftlerin mit der in Deutschland lebenden russischsprachigen Bevölkerung sowie deren Einstellungen und Vertrauen in Wissenschaft, insbesondere mit Blick auf aktuelle Herausforderungen und Bedrohungen wie die Corona-Pandemie, die Klimakrise oder die Sicherheitspolitik. Mit ihren Sonderstipendien unterstützt die Stiftung Nachwuchsführungskräfte aus der Russischen Föderation, die sich in besonderem Maße für Belange der Zivilgesellschaft eingesetzt haben.

Porträt Ekaterina Loginova

Ekaterina Loginova betreute am Zentrum für Wissenschaftskommunikation der Universität ITMO – der früheren Staatlichen Universität für Informationstechnologien, Mechanik und Optik – in Sankt Petersburg (Russland) Masterstudierende in verschiedenen Forschungs- und Praxisprojekten. In ihren Forschungsarbeiten befasst sie sich mit dem öffentlichen Verständnis von Wissenschaft sowie der Frage nach der sozialen Einbindung oder dem Ausschluss der Bevölkerung in Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation.

Im Rahmen ihres einjährigen Stipendiums beschäftigt sich Ekaterina Loginova seit Jahresbeginn mit den Einstellungen gegenüber der Wissenschaft und dem Vertrauen in wissenschaftsbezogene Entscheidungen. Dabei richtet sie den Blick insbesondere auf die russischsprachige Bevölkerung, die in Deutschland lebt. Sie wird untersuchen, wie dort Informationen aus der Wissenschaft wahrgenommen und interpretiert werden, insbesondere in „apokalyptisch“ erscheinenden Situationen. „Im Zuge der Corona-Pandemie und aktuell der Invasion der Russischen Föderation in der Ukraine konnte in dieser Bevölkerungsgruppe ein teilweise tiefes Misstrauen gegenüber wissenschaftlichen Empfehlungen und politischen Entscheidungen beobachtet werden, weshalb das Thema eine hohe aktuelle Relevanz aufweist“, sagt Gastgeber Philipp Schrögel. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkt am Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien – dem Centre for Apocalyptic and Post-Apocalyptic Studies (CAPAS) – sind ebenfalls Fragen der Wissenschaftskommunikation.

Mit der Förderung der Alexander von Humboldt-Stiftung führen die Stipendiatinnen und Stipendiaten an Gastinstitutionen in Deutschland eigenständig entwickelte, forschungsnahe Projektvorhaben von gesellschaftlicher Relevanz durch. Die Sonderstipendien sollen zudem eine auf persönlichen Erfahrungen aufbauende individuelle Kooperation der Beteiligten fördern.

Das Centre for Apocalyptic and Post-Apocalyptic Studies ist ein transdisziplinäres Forschungszentrum an der Universität Heidelberg, an dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen apokalyptische und postapokalyptische Vorstellungen und Szenarien – insbesondere mit Blick auf aktuelle Herausforderungen und Bedrohungen erforschen. Das CAPAS wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als Käte Hamburger Kolleg gefördert.