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Germanistisches SeminarFestveranstaltung: 150 Jahre Germanistik an der Ruperto Carola

Pressemitteilung Nr. 134/2023
11. Dezember 2023

Zwei Gastvorträge zur Geschichte der germanistischen Forschung in Heidelberg

Seit eineinhalb Jahrhunderten ist die Germanistik ein fester Bestandteil des wissenschaftlichen Profils der Universität Heidelberg. Zum 150-jährigen Bestehen lädt das Germanistische Seminar zu einer Festveranstaltung ein: Auf dem Programm stehen zwei Gastvorträge zur Geschichte der germanistischen Forschung in Heidelberg. Referenten sind Prof. Dr. Dirk von Petersdorff von der Universität Jena und Dr. Philipp Redl von der Universität Freiburg. Die öffentliche Veranstaltung findet am 14. Dezember 2023 in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 17 Uhr.

Der Dekan der Neuphilologischen Fakultät, zu der das Germanistische Seminar gehört, wird die Festveranstaltung eröffnen. Dem Grußwort von Prof. Dr. Tobias Bulang folgt der Gastvortrag von Prof. von Petersdorff vom Institut für Germanistische Literaturwissenschaft der Universität Jena. Unter der Überschrift „Wozu soll man alte Lieder sammeln? Damit neue entstehen“ ist sein Beitrag „Eine Erinnerung an ‚Des Knaben Wunderhorn‘ und ein Blick auf die aktuelle Anthologie-Praxis“. Im Anschluss widmet sich Dr. Redl in seinem Vortrag „Heidelberger Romantik und Heidelberger Germanistik 1873 / 1923“ den Meilensteinen germanistischer Fachgeschichte an der Ruperto Carola. Philipp Redl lehrt und forscht am Deutschen Seminar der Universität Freiburg. Als Doktorand an der Universität Heidelberg hat er vor zehn Jahren mit Studierenden eine Ausstellung zur Geschichte der Germanistik in Heidelberg erarbeitet.

Die Germanistik an der Universität Heidelberg kann in diesem Jahr ein doppeltes Jubiläum begehen: Das 1923 gegründete Deutsche Seminar ist die unmittelbare Vorläuferinstitution des heutigen Germanistischen Seminars, das damit 100 Jahre alt wird. Das bereits seit 1877 bestehende Germanisch-Romanische Seminar geht wiederum auf das 1873 gegründete Seminar für neuere Sprachen zurück. Doch schon während der Hochphase der Heidelberger Romantik zu Beginn des 19. Jahrhunderts befassten sich Professoren aus anderen Wissenschaftsdisziplinen und angrenzenden Fachbereichen an der Universität Heidelberg mit Fragen rund um die deutsche Sprache und ihre Literatur.

Zur Geschichte der Germanistik und der germanistischen Forschung in Heidelberg ist 2016 eine Monographie des Heidelberger Linguisten und Sprachhistorikers Prof. Dr. Jörg Riecke (1960 bis 2019) erschienen.