Paneuropäischer HochschulverbundEuropäische Hochschulallianz 4EU+ mit neuem Partner
Pressemitteilung Nr. 81/2022
28. Juli 2022
Universität Genf wird Teil des paneuropäischen Hochschulverbunds
Mit der Universität Genf (Schweiz) wird die zweitgrößte schweizerische Forschungsuniversität Teil der 4EU+ European University Alliance, zu der sich die Universitäten Prag, Heidelberg, Sorbonne/Paris, Warschau, Kopenhagen und Mailand zusammengeschlossen haben. Die Entscheidung zur Erweiterung der Allianz traf das Governing Board bei seinem Arbeitstreffen in Heidelberg Anfang Juli 2022. Vor dem Hintergrund gemeinsamer Ziele in Forschung, Lehre und Transfer erhofft sich die Allianz vom Beitritt der Universität Genf eine weitere Stärkung ihrer gemeinsamen und strukturierten Aktivitäten in Forschung und Lehre. Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit mit außeruniversitären Organisationen sowie der Dialog mit der Gesellschaft intensiviert werden.
„Mit der Université de Genève gewinnen wir eine forschungsstarke Volluniversität aus dem Herzen Europas als wertvollen strategischen Partner. Die Universität Genf genießt sowohl in der Schweiz als auch international einen exzellenten Ruf als weltoffene Forschungsuniversität mit hervorragenden Verbindungen in die außeruniversitäre Forschungslandschaft“, erklärt Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg und Vorsitzender der 4EU+ European University Alliance. „Aufbauend auf bestehenden Kooperationen wollen wir in den kommenden Jahren gemeinsame strategische Projekte in den Bereichen Bildung, Mobilität und Forschung vorantreiben und 4EU+ als Innovationstreiber in der europäischen und internationalen Bildungslandschaft etablieren.“
1559 von Johannes Calvin gegründet, gehört die Universität Genf mit Forschungsschwerpunkten in den Lebenswissenschaften, der Elementarteilchenphysik, der Quantenphysik und der Astrophysik zu den besten 100 Universitäten der Welt. Sie pflegt intensive Beziehungen zu in der Region ansässigen internationalen Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN); dabei profitiert sie von ihrer einzigartigen Lage im Herzen des internationalen Genf, einer Welthauptstadt des Multilateralismus. Durch Exzellenz in Forschung und Lehre trägt sie wesentlich zur wissenschaftlichen Reputation der Schweiz bei. Die Universität Genf ist Mitglied in verschiedenen europäischen Forschungsnetzwerken, darunter in der League of European Research Universities (LERU) und in der Coimbra Group.
„In der Allianz sind einige der anerkanntesten Universitäten – alle sind Mitglieder der LERU oder von LERU/CE7 – versammelt, mit denen wir bereits eng in Forschung und Lehre zusammenarbeiten. Wir werden nicht nur unsere Projekte voranbringen, sondern auch die Mobilität unserer Studierenden und Forscher erhöhen können“, betont Prof. Dr. Yves Flückiger, Rektor der Universität Genf. „Europa steht vor komplexen Herausforderungen wie der digitalen Transformation der Gesellschaft oder den Zielen für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Wir können diesen Herausforderungen nur mit einem multidisziplinären Ansatz begegnen, indem wir unseren Wissenschaftlern die Arbeit in groß angelegten Forschungsverbünden ermöglichen wie jenem, dem wir mit großer Freude beitreten.“
Die 4EU+ European University Alliance, ursprünglich 4EU, wurde im März 2018 von der Karls-Universität in Prag, der Universität Heidelberg, der Universität Sorbonne in Paris sowie der Universität Warschau gegründet und im Oktober 2018 um die Universität Kopenhagen und die Universität Mailand zu 4EU+ erweitert. Der Verbund gehört zu den Universitätsallianzen, die in der Erasmus+-Ausschreibung „Europäische Hochschulen“ gefördert werden. Die Vision der 4EU+-Allianz ist die einer „Europäischen Hochschule“ nach dem Vorbild der „Comprehensive Research University“, einer forschenden Volluniversität, die die Studierenden, Lehrenden und Forschenden an den Partneruniversitäten miteinander verbindet.
Mit der Unterstützung strategischer Hochschulpartnerschaften und dem Aufbau eines integrierten Hochschulsystems verfolgt die Europäische Kommission das Ziel, Forschung, Lehre und Innovation in Europa in neuen Strukturen zu bündeln und damit den europäischen Bildungsraum zu modernisieren und zu stärken und weltweit noch stärker sichtbar zu machen.