Preis Deutsche Physikalische Gesellschaft zeichnet Matthias Bartelmann aus

1. Dezember 2025

Mit exzellenten Lehrbüchern und populärwissenschaftlichen Beiträgen das Verständnis für die Physik weit über die Fachwelt hinaus gefördert

Für seine außergewöhnlichen Leistungen in der Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnis in Lehre, Unterricht und Didaktik der Physik wird Prof. Dr. Matthias Bartelmann von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) ausgezeichnet. Gewürdigt wird damit seine herausragende Forschung in der theoretischen Astrophysik und Kosmologie, die durch mehrere exzellente Lehrbücher sowie zahlreiche Beiträge für eine interessierte Öffentlichkeit eine breite Wirkung zur Förderung der Physik entfaltet hat, wie es in der Begründung zur Verleihung des mit 5.000 Euro dotierten Robert-Wichard-Pohl-Preises heißt. Prof. Bartelmann lehrt und forscht seit mehr als zwei Jahrzehnten an der Universität Heidelberg; er gehört dem Institut für Theoretische Physik an. 

Deutsche Physikalische Gesellschaft zeichnet Matthias Bartelmann aus

Als international renommierter Experte auf dem Gebiet der theoretischen Astrophysik zeichne sich Prof. Bartelmann, so die DPG, durch ein hervorragendes wissenschaftliches Werk aus. „Neben bedeutenden Forschungsbeiträgen hat er durch seine Autorenschaft an einem mehrbändigen Standardwerk der universitären Physiklehre Maßstäbe gesetzt. Vorlesungen zur theoretischen Physik und weitere Bücher und Vorträge inspirieren Studierende und Lehrkräfte. Zahlreiche populärwissenschaftliche Artikel fördern das Verständnis der Physik weit über die Fachwelt hinaus“, begründet die Deutsche Physikalische Gesellschaft die Auszeichnung von Matthias Bartelmann.

Matthias Bartelmann studierte Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Diplomarbeit und Dissertation entstanden am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching. Hier forschte er bis zu seinem Wechsel an die Universität Heidelberg, unterbrochen von einem Forschungsaufenthalt 1994/1995 am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge/Massachusetts (USA). Im Jahr 2003 wurde der Wissenschaftler, der sich 1998 in München habilitiert hatte, als Professor für Theoretische Astrophysik an die Ruperto Carola berufen. Prof. Bartelmann forscht zu Galaxienhaufen und Gravitationslinsen sowie zu Fragen der Kosmologie, insbesondere zur Entstehung, Entwicklung und Universalität kosmischer Strukturen. Er ist Träger der von der Max-Planck-Gesellschaft vergebenen Otto-Hahn-Medaille und hat mehrere Lehrpreise sowie den Ludwig-Biermann-Preis der Deutschen Astronomischen Gesellschaft erhalten.

Die DPG vergibt den Robert-Wichard-Pohl-Preis jährlich für hervorragende Beiträge zur Physik, die eine besondere Ausstrahlung auf andere Disziplinen in Wissenschaft und Technik haben. Gewürdigt werden damit zugleich außergewöhnliche Leistungen in der Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnis in der Lehre, im Unterricht und in der Didaktik der Physik. Die Auszeichnung für 2026 wird im März kommenden Jahres im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in Erlangen verliehen.