EhrungBudapester Universitäten: Hohe Auszeichnungen für Prof. Dr. Bernhard Eitel
24. Mai 2024
Rektor emeritus der Ruperto Carola erhält Ehrendoktorwürde der ELTE und wird zum Ehrensenator der Semmelweis Universität ernannt
„Wissenschaft baut Brücken über Grenzen hinweg, gute Forschung und innovative Lehre sind immer international“: Für seine vielfältige Förderung der deutsch-ungarischen Wissenschaftsbeziehungen und seinen nachhaltigen Einsatz insbesondere für die Kooperationen mit der Eötvös Loránd Universität (ELTE) und der Semmelweis Universität in Budapest hat Prof. Dr. Bernhard Eitel hochrangige Auszeichnungen der beiden ungarischen Hochschulen erhalten. Der Rektor emeritus der Universität Heidelberg ist nunmehr Ehrendoktor der ELTE, die in diese Würdigung insbesondere auch seine wissenschaftlichen Leistungen als Geograph einschließt. Die Semmelweis Universität ernannte Prof. Eitel zu ihrem Ehrensenator.
„Bernhard Eitel ist ein weltweit anerkannter Vertreter der Geomorphologie, der Bodengeographie und der Geoarchäologie“, heißt es in der Würdigung der ELTE, die zugleich auf die engen Forschungs- und Austauschbeziehungen zwischen dem Heidelberger Geographischen Institut und dem Zentrum für Geographie der Eötvös Loránd Universität verweist. Die ELTE unter der Leitung von Prof. Dr. László Borhy ist Partneruniversität der Ruperto Carola; die seit langem bestehenden Kooperationsbeziehungen, die bereits auf das Jahr 1982 zurückgehen, seien in der 16-jährigen Amtszeit von Bernhard Eitel als Rektor der Universität Heidelberg weiter ausgebaut und gestärkt worden. Mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde ist auch die Befugnis verbunden, an der Eötvös Loránd Universität zu lehren. Prof. Eitel warb anlässlich seiner Auszeichnung dafür, sich als Europäer „unserer Vielfalt bewusst zu sein und sie als Chance zu begreifen“. Auf der Grundlage ihrer reichen Geschichte und Traditionen könnten ELTE und die Universität Heidelberg einen beispielhaften Beitrag zum Wohle der Menschen leisten und mit Blick auf die Herausforderungen dieser Zeit ihr großes wissenschaftliches Potenzial gemeinsam noch besser ausschöpfen.
Auch die Semmelweis Universität in Budapest würdigte Prof. Eitels besonderes Engagement zur Weiterentwicklung der Kooperationsbeziehungen, die seit mehr als 40 Jahren zwischen beiden Institutionen bestehen. Mit großer Freude ehre er einen angesehenen Experten und Kollegen, der 16 Jahre lang die Universität Heidelberg geleitet und sich dabei für die „starke und intensive Kooperation“ der beiden Universitäten eingesetzt hat, so der Rektor der Semmelweis Universität, Prof. Dr. Béla Merkely. Den Titel eines Ehrensenators verleiht die ungarische Hochschule an in- und ausländische Persönlichkeiten, die sich über einen langen Zeitraum in herausragender Weise für die Belange der Universität eingesetzt und durch ihr persönliches Engagement einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Hochschule geleistet haben. Er werde weiterhin „ein engagierter Botschafter der Semmelweis Universität sein“, sagte Prof. Eitel anlässlich seiner Ehrung. Durch wissenschaftliche Kontakte, Zusammenarbeit und persönliche Erfahrungen entstehe ein wettbewerbsfähiges und menschennahes Europa, so der langjährige Rektor der Ruperto Carola. „Auf der Grundlage unserer gemeinsamen Vergangenheit, gemeinsamer Werte, institutioneller Autonomie und individueller akademischer Freiheit in Forschung und Lehre treiben wir Europa voran.“
Bernhard Eitel studierte Geographie und Germanistik an der Universität Karlsruhe (TH). Nach Promotion und Habilitation an der Universität Stuttgart übernahm der Wissenschaftler 1995 eine Professur an der Universität Passau. 2001 wurde er als Professor für Physische Geographie an die Universität Heidelberg berufen. Im Jahr 2007 wurde Prof. Eitel für eine erste sechsjährige Amtszeit zum Rektor der Universität Heidelberg gewählt. An der Spitze der Ruperto Carola stand er bis zum Herbst vergangenen Jahres. Für sein Wirken in Wissenschaft, Wissenschaftspolitik und internationaler Zusammenarbeit wurde Bernhard Eitel mehrfach ausgezeichnet, darunter mit der Ehrendoktorwürde der Comenius-Universität in Bratislava (Slowakei), der Universitätsmedaille in Gold der tschechischen Karls-Universität in Prag sowie Orden aus Frankreich und Japan.
Die Verleihung der Ehrendoktorwürde fand am 10. Mai 2024 an der Eötvös Loránd Universität in Budapest statt. Die Ehrung der Semmelweis Universität folgte drei Tage später.