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Ziele für nachhaltige EntwicklungZiel 10: Weniger Ungleichheiten

Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern

Die internationale Gemeinschaft hat erhebliche Fortschritte gemacht, um Menschen aus der Armut zu befreien. Die am stärksten gefährdeten Nationen – wie die am wenigsten entwickelten Länder, die Binnenentwicklungsländer und die kleinen Inselentwicklungsländer – schreiten weiterhin in der Armutsbekämpfung voran. Allerdings bestehen immer noch Ungleichheiten und große Unterschiede beim Zugang zu Gesundheits-, Bildungseinrichtungen und anderen Gütern.

Es herrscht wachsender Konsens darüber, dass Wirtschaftswachstum, wenn er nicht integrativ gestaltet wird und die drei Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung – Wirtschaft, Soziales und Umwelt – umfasst, allein nicht ausreichend ist, um Armut zu reduzieren. Glücklicherweise hat sich die Einkommensungleichheit sowohl zwischen den Ländern als auch innerhalb der Länder verringert. Derzeit ist das Pro-Kopf-Einkommen von 60 der 94 Ländern, von denen Daten vorliegen, schneller gestiegen, als der nationale Durchschnitt. Auch bei der Schaffung günstiger Zugangsbedingungen für Exporte aus den am wenigsten entwickelten Ländern wurden einige Fortschritte erzielt.

Um Ungleichheiten abzubauen, sollten politische Maßnahmen grundsätzlich universell sein und den Bedürfnissen benachteiligter und marginalisierter Bevölkerungsgruppen Rechnung tragen. Es bedarf einer stärkeren zollfreien Behandlung und der Fortsetzung der Förderung von Exporten aus Entwicklungsländern sowie einer Erhöhung des Stimmanteils der Entwicklungsländer im IWF. Schließlich können technologische Innovationen dazu beitragen, die Kosten für den Geldtransfer von Wanderarbeitnehmerinnen und -nehmern zu senken.
(Quelle: https://unric.org/de/17ziele)

Icon Nr. 10 für Nachhaltigkeitsziele der UN: Weniger Ungleichheiten

Renata Motta ist Soziologin mit interdisziplinären Forschungsinteressen. Sie ist Projektleiterin der Forschungsgruppe Food for Justice: Power, Politics and Food Inequalities in a Bioeconomy (2019-2024), gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Renata Motta hat einen Doktortitel in Soziologie an der Freien Universität Berlin (Deutschland) erworben, einen Master-Abschluss in Sozialwissenschaften an der Universidade de Brasília (Brasilien) und einen Bachelor-Abschluss in Internationalen Beziehungen an der Pontíficia Universidade Católica de Minas Gerais (Brasilien). Ihre Forschung verortet sich in der politischen Soziologie Lateinamerikas, mit einem Fokus auf Bewegungsforschung, Soziologie der sozialen Ungleichheiten und Geschlechterforschung.