Lehrstuhl für Neuere Geschichte (Frühe Neuzeit)

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                                        Allegorie auf Oliver Cromwell [Gravur: Crispijn van de Passe in Noordelijke, Niederlande, 1652]
                                                                                  © Rijksmuseum Amsterdam (CC0 1.0)

Aktuelles: Vortrag von Prof. Dr. Fania Oz-Salzberger (Haifa)

unter dem Titel: "Israel und die Palästinenser. Wie weiter?" mit anschließendem Response von Jules El-Khatib sowie Diskussion

Sonntag, 30. März 2025, 17:00 Uhr (Aula der Alten Universität)

Die mörderischen Attentate der Hamas gegen Israeli am 7. Oktober 2023 und der dadurch provozierte Krieg Israels im Gazastreifen und später im Südlibanon haben Tod und Verwüstung in ungeahnten Dimensionen in Gebiete gebracht, die schon seit vielen Jahrzehnten immer wieder durch gewaltsame Konflikte erschüttert worden sind. Angesichts von so viel Leid, Hass und Rachegelüsten lässt sich kaum vorstellen, wie eine für alle Betroffenen dauerhaft erträgliche Lösung aussehen könnte. Entsprechend radikal sind politische Pläne, die gegenwärtig vorgebracht und diskutiert werden. Und entsprechend schwierig ist das Gespräch zwischen den verschiedenen Lagern und Überzeugungen geworden: Nicht nur im Nahen Osten, auch in Deutschland finden sich immer weniger Orte, wo Argumente der anderen Seite angehört und im respektvollen Streitgespräch erwidert werden.

Fania Oz-Salzberger und Jules El-Khatib verweigern sich diesem Gespräch nicht. Wie bereits ihr Vater Amos Oz ist Fania Oz-Salzberger seit Jahrzehnten eine Exponentin der Peaceniks in Israel, die außenpolitisch für eine Zweistaatenlösung eintreten und innenpolitisch den liberalen und demokratischen Rechtsstaat verteidigen. In verschiedenen Publikationen hat die Historikerin auch einem deutschen Publikum die Traditionen und Positionen von Israelis und Juden nähergebracht. In ihrem Vortrag wird sie die aktuelle Situation nach den Attentaten vom 7. Oktober analysieren.

Jules El-Khatib wird den Vortrag kommentieren und die Perspektive des Palästinensers einbringen, der in Deutschland aufgewachsen und politisch aktiv ist, aber mit seinen Familienmitgliedern in engem Kontakt geblieben ist, die in Israel, Gaza und weiteren Ländern von den Ereignissen existenziell betroffen sind. Im Anschluss besteht für das Publikum Gelegenheit zu eigenen Fragen.

Fania Oz-Salzberger studierte zunächst Geschichte und Philosophie, später moderne Geschichte an der Universität Tel Aviv. Ihre Dissertation an der Universität Oxford befasste sich mit der schottischen Aufklärung in Deutschland und wurde u. a. durch den Philosophen Isaiah Berlin betreut. Oz-Salzberger ist emeritierte Professorin für Geschichte an der Juristischen Fakultät der Universität Haifa. Akademische Aufenthalte brachten sie an das Wissenschaftskolleg Berlin, die Monash University (Melbourne), die Universität Princeton, die Ludwig-Maximilians-Universität München und das Paideia Institutet (Stockholm). Ihre Forschung befasst sich vornehmlich mit der Ideengeschichte der Aufklärung und des politischen Denkens. Als führende israelische „public intellectual“ engagiert sich Oz-Salzberger u. a. in der Pro-Demokratie-Protestbewegung. Durch ihr Buch „Israelis in Berlin“ (2001) und ihre 2003 an der Universität Heidelberg gehaltene Rede „Heidelberg’s Hope“ wurde sie auch in der weiteren deutschen Öffentlichkeit bekannt. Zusammen mit ihrem Vater, dem israelischen Schriftsteller Amos Oz, schrieb sie das 2013 auch auf Deutsch erschienene Buch „Juden und Worte“ (2012), einen dialogischen Essay über die jüdische Geschichte aus einer säkular-israelischen Perspektive. 2021 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 2024 erschien bei Suhrkamp ein Essay über Israel und Deutschland nach dem 7. Oktober 2023.

Jules El-Khatib studierte Soziologie an der Universität Duisburg-Essen. Von 2011 bis 2023 war er Mitglied und von 2021 bis 2022 Landessprecher der Partei Die Linke in Nordrhein-Westfalen. Von 2017 bis 2023 war El-Khatib wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag mit den Schwerpunkten Migration, Integration und Rassismus. Seit 2022 lehrt er an der Internationalen Universität Hamburg, seit 2023 als Academic Lecturer.

Lehrstuhlinhaber nach oben

Prof. Dr. Thomas Maissen
(Zimmernr. 229, WiSe 2024/25 im Forschungssemester)

Im Wintersemester 2024/25 vertreten durch:

PD Dr. Magnus Ressel
Sprechstunde: Mittwoch 10:00 bis 11:00 Uhr (Zimmernr. 229, Rufnummer im Universitätsnetz: 2269)

 

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Yimin Zhou
(Zimmernr. 230, Rufnummer im Universitätsnetz: 2271)

 

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Historisches Seminar
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69117 Heidelberg


Postanschrift

Postfach 105760
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Die Publikationsliste von Prof. Dr. Thomas Maissen sowie sein Lebenslauf sind abrufbar. Ebenso die Listen mit den von ihm betreuten Qualifikationsarbeiten und Forschungsprojekten.

 

Seitenbearbeiter: Linus Steyer
Letzte Änderung: 11.03.2025
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