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ÜberlebensstrategienTherapieresistenz von Glioblastomen

Pressemitteilung Nr. 1/2020
7. Januar 2020

Aktuelle Fragen der Tumorforschung sind Thema der nächsten Veranstaltung der Reihe „Überlebensstrategien“

Einer der bösartigsten Tumore – das Glioblastom – ist resistent gegenüber allen aktuell zur Verfügung stehenden Therapiestrategien. Die Frage, was die Forschung gegen diese Hirntumoren mit neuen Behandlungsansätzen ausrichten kann, steht im Mittelpunkt der nächsten Veranstaltung in der Reihe „Überlebensstrategien“. Zu diesem Thema referiert Prof. Dr. Wolfgang Wick vom Universitätsklinikum Heidelberg gemeinsam mit Privatdozent Dr. Felix Sahm und Prof. Dr. Martin Bendszus. Getragen wird die Reihe von den Sonderforschungsbereichen der Universität Heidelberg, in denen zentrale Fragen der molekularen Lebenswissenschaften bearbeitet werden; sie ist ein gemeinsames Projekt mit der Rhein-Neckar-Zeitung. Die Veranstaltung „Überwindung der Therapieresistenz von Glioblastomen“ findet am 9. Januar 2020 im Karlstorbahnhof statt und beginnt um 19.30 Uhr.

Überlebensstrategien Runde 7

Wie überleben Lebewesen – vom Einzeller über Pflanzen und Tiere bis zum Menschen – unter widrigen Umständen und schwierigen Bedingungen? Mit der Reihe „Überlebensstrategien“ suchen die lebenswissenschaftlichen Forscher der Universität Heidelberg das Gespräch mit der breiten Öffentlichkeit und haben dazu ein besonderes Format gewählt: Im Karlstorbahnhof in entspannter Lounge-Atmosphäre führen sie in ausgewählte Fragestellungen, Methoden und langfristige Ziele der molekularen Lebenswissenschaften ein. Redakteure der RNZ-Stadtredaktion gestalten die Gesprächsführung. Ihre Fragen und Perspektiven bilden die Brücke zum Publikum, das in den Dialog einbezogen wird. Die weiteren Veranstaltungen der Reihe mit musikalischer Begleitung durch Mitglieder des Collegium Musicum finden bis zum Juli 2020 statt.

Prof. Wick ist Ärztlicher Direktor der Neurologischen Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg und Sprecher des zum Juli vergangenen Jahres eingerichteten Sonderforschungsbereichs „Understanding and Targeting Resistance in Glioblastoma“ (SFB 1389), in dem Resistenzen beim Glioblastom verstanden und gezielt bekämpft werden sollen. Grundlegendes Ziel des Forschungsverbundes ist es, neuartige Therapien zu entwickeln. Prof. Wick wird über aktuelle Erkenntnisse zu den Ursachen der Widerstandsfähigkeit dieser Hirntumore informieren. Über die Möglichkeit, aus molekularen Informationen neue, auf einzelne Patienten zugeschnittene Therapieverfahren zu entwickeln, berichtet Dr. Sahm, Leiter der Sektion Molekulare Neuropathologie am Pathologischen Institut. Im dritten Beitrag geht Prof. Bendszus, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Neuroradiologie an der Neurologischen Klinik, der Frage nach, wie sich die im Gehirn stattfindenden Prozesse mithilfe von modernen bildgebenden Verfahren sichtbar machen lassen. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Dr. Micha Hörnle von der RNZ-Stadtredaktion.

SFBs sind Forschungsverbünde, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert werden und sich aus 15 bis 20 Arbeitsgruppen zusammensetzen. Während Sonderforschungsbereiche in der Regel an einer Universität angesiedelt sind, verteilen sich die SFB/Transregio-Verbünde auf zwei oder drei Standorte. Projekte, die innerhalb eines SFB gefördert werden, behandeln eine übergreifende Fragestellung der Grundlagenforschung aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlichen Techniken über einen Zeitraum von bis zu zwölf Jahren. An der Universität Heidelberg sind aktuell 13 Sonderforschungsbereiche und SFB/Transregios mit lebenswissenschaftlichen Fragestellungen angesiedelt.