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Lehre

Praktische Hinweise für das wissenschaftliche Arbeiten


Seminararbeiten auf Recyclingpapier sind ein Beitrag zum Umweltschutz und werden nicht schlechter bewertet.

Ich unterstütze die Initiative des Umweltbeauftragten der Universität Heidelberg für mehr Nachhaltigkeit an der Universität.
 

 

Betreuung von Abschlussarbeiten


 

Ich übernehme gerne die Betreuung Ihrer Bachelor-, Wissenschaftlichen und Master-Arbeiten, besonders sofern sie in folgenden Themenbereichen angesiedelt sein sollen:

  • Zeitgenössische Politische Theorie. – Sie können sich hier z.B. mit einzelnen Theore­ti­ker*innen befassen und dabei besondere Aspekte von deren Denken herausgreifen, er­läu­tern und diskutieren. Sie können auch Theoretiker*innen miteinander vergleichen oder breite­re Strömungen betrachten. Im Mittelpunkt von theoretischen Arbeiten stehen Fragen der Plausibilität von Argumentationsansätzen und normativen Positionen. Leitfragen: Welche Gründe werden von Autor*innen angeführt, um bestimmte Positionen zu unter­mauern? Welche Konzepte spielen eine zentrale Rolle für ihre Argumentation? Welche Gegenargumente und alternativen Positionen gibt es? Inwiefern werden Konzepte kritisch diskutiert? Inwiefern zeigt die Argumentation spezifische Stärken und Schwächen?
  • Politische Ideengeschichte. – Hier ist eine Orientierung sowohl an „klassischen“ Autor*in­nen wie auch an vergangenen Diskursen (z.B. die „Aufklärung“) naheliegend. Leit­fragen: Wie ist ein*e Autor*in den politischen Kontext der Zeit einzuordnen? Welche innovativen Beiträge leistet er/sie*? Was sagt uns das Werk heute noch?
  • Anwendung von normativen Konzepten auf gesellschaftlich-politische Zustände und Kontroversen. – Im Mittelpunkt steht hier die Beurteilung bestehender gesellschaftlicher Verhältnisse (Politiken, Institutionen, Strukturen etc.) im Lichte eines theoretisch fundier­ten Verständnisses des normativ Rechtfertigbaren (des „Guten“, „Gerechten“, „Demokra­ti­schen“ etc.). Zum Beispiel lässt sich mit Hilfe von Theorien der Bildungsgerechtigkeit eine Beurteilung verschiedener Bildungssysteme vornehmen. Leitfragen: Welche norma­ti­­ven Kriterien ergeben sich aus bestimmten politischen Theorien für die Bewertung des ge­wählten Gegenstandsbereichs? Wie lassen sich diese Kriterien sinnvoll auf den Gegen­stands­bereich anwenden? Welche Qualität kann einer bestimmten empirischen Ausprägung des Gegenstandsbereichs im Lichte der normativen Kriterien zugesprochen werden?
  • Diskursforschung und interpretative Policy-Analyse zu aktuellen Streitfragen und Themen – wie z.B. Migration, Ungleichheit, Nachhaltigkeit etc. – Diskursforschung befasst sich mit der gesellschaftlich praktizierten Thematisierung von politischen Proble­men. Dabei versucht sie herauszufinden, inwiefern die öffentliche (mediale, wissenschaft­liche, parlamentarische etc.) Thematisierung auf bestimmten wiederkehrenden Deutungsmustern beruht, welche Machteffekte darin sichtbar werden und welche Konsequenzen dies für die verbreitete Sichtweise von bestimmten Fragen hat. Als interpretative Policy-Analyse wird vor allem der Zusammenhang von Thematisierungs­formen und politischen Entscheidungen in den Blick genommen. Die Umsetzung von Diskursforschung erfordert die Auseinandersetzung mit methodologischen Fragen und die Erarbeitung eines Textkorpus (oder auch anderer nichttextlicher Materialien wie z.B. Bilder oder Filmen). Leitfragen: Welche Bedeutung wird einem bestimmten Thema in einem spezifischen Diskurs zugesprochen? Inwiefern werden dadurch bestimmte Sicht­weisen bestärkt (als normal, sagbar, autoritativ etc. ausgezeichnet) oder an den Rand gedrängt? Welche Konsequenzen hat dies für den öffentlichen Umgang mit dem Thema? 
  • Stadtpolitikforschung. – Hier bin ich vor allem an Fragestellungen interessiert, die aktuel­le Diskurse zur Bedeutung der Stadt für die Gegenwartsgesellschaft mit Konzepten der Politi­schen Theorie und Fall-Analysen zur Praxis von Stadtpolitik verbinden. Ein solcher Diskurs ist etwa der zum „Recht auf die Stadt“, zu einem „neuen Munizipalismus“, zu inter­nationalen Städtenetzwerken und „city diplomacy“ oder zu Bürgermeister*innen als vermeintlichen Rettern der Welt. Auch grundlegendere Fragen wie z.B. danach, inwiefern die Stadt als politischer Raum eine eigenständige, vom Souveränitätsparadigma des National­staates unterschiedene politiktheoretische Reflexionsform benötigt, sind hier willkommen. Leitfragen:  Was zeichnet die Stadt als politischen Raum in besonderer Weise aus? Welche Sicht auf Stadt und Stadtpolitik wird durch einen Diskurs konstruiert? Sind die damit verbundenen Hoffnungen und Erwartungen (auch im Licht von Fallbeispielen) berechtigt?

Zu all diesen Themenbereichen wie auch sonstigen Fragen im Umkreis Ihrer geplanten Abschluss­arbeiten berate ich Sie gerne auch persönlich.

Prof. Dr. Michael Haus

(PDF)

 

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Letzte Änderung: 16.01.2020
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