August-Grisebach-Preis
Das Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg vergibt einmal jährlich den August-Grisebach-Preis für hervorragende Dissertationen hauseigener Nachwuchswissenschaftler. Der Preis wurde bis 2020 gestiftet von der Franz-und-Eva-Rutzen-Stiftung. Seit 2021 wird er von der Manfred Lautenschläger-Stiftung gGmbH gestiftet. Der Preis wird zur Semestereröffnung im Oktober vergeben. Die Auszeichnung dient der Förderung und Ermutigung junger Wissenschaftler am schwierigsten Punkt ihrer Laufbahn. Das Institut ehrt damit zugleich das Andenken an August Grisebach (1881-1950), seit 1930 Professor für Neuere Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg, der 1937 von den Nationalsozialisten aus dem Universitätsdienst entfernt und erst 1947 halbherzig rehabilitiert wurde.
Preisträger
Mit dem August-Grisebach-Preis ausgezeichnet wurden:
2007 | Christian Quaeitzsch | Unterhaltung und Repräsentation. Wahrnehmung und Wirkung ephemerer Kunst. Festkultur und Bühnenbild am Hof Ludwigs XIV. |
2008 | Oliver Kase | 'Art has it`s boundaries, though Imagination has none' Kennerschaftsurteil, Liebhaber-Erlebnis und Kunstdidaktik in der Bildbeschreibung des 18. Jahrhunderts |
2009 | Annette Hoffmann | Die Bibel von Gerona und ihr Meister |
2010 | Nina Gerlach | Gartenkunst im Spielfilm - Zwischen Historizität und Fiktionalität |
2011 | Stephanie Marchal | Gustave Courbet in seinen Selbstdarstellungen |
2012 | Alexander Linke | Typologische Monumentalzyklen der Frühen Neuzeit. Genese und Semantik heilsgeschichtlicher Bildprogramme |
2013 | Eva Zhang-Klee | Ostasien in Europa – Visualisierungsstrategien europäischer Fremdwahrnehmung der Frühen Neuzeit |
2014 | Tobias Schöneweis | Die Architektur zisterziensischer Wirtschaftsbauten |
2015 | Leonie Silberer | Domus fratrum minorum. Klosterbaukunst der konventualen Franziskaner vom 13. Jahrhundert bis zur Reformation |
2016 | Dominic E. Delarue | Die Legendare aus der ‚Rue Neuve de Notre Dame‘. Dispositio und Bildformeln als Mittel visueller Kommunikation in der Pariser Buchproduktion der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts |
2017 | Timo Hagen | Gesellschaftliche Ordnungsvorstellungen in der siebenbürgischen Architektur um 1900 |
2018 | Lena Sommer | Layout und Wissensvermittlung in zwei österreichischen Legendaren (Heiligenkreuz, Stiftsbibliothek, Csc.11-14; Zwettl, Stiftsbibliothek, Cod. Zwetl. 13-15, 24) |
2019 | Lisa Horstmann | Ikonographie in Bewegung. Die Überlieferungsgeschichte der Bilder des "Welschen Gastes" |
2020 | Friederike Voßkamp | Im Wandel der Zeit. Die Darstellung der Vier Jahreszeiten in der Bildenden Kunst des 18. und frühen 19. Jahrhunderts |
2021 |
Martin de la Iglesia Romina Schiavone |
The Early Reception of Manga in the West Venetier auf der Reichenau. Frühmittelalterliche Bauskulptur in Niederzell und Mittelzell |
2022 | Hanno Tiesbrummel | Velázquez und die Mythologie. Zur Entstehung von Sinn in Form und Präsenz |