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Spätmittelalterliche Geschichte

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Interreale Orte. Aufgeladene Geographien in historischer Perspektive

 

Interreale Orte

Das Projekt „Interreale Orte. Aufgeladene Geographien in historischer Perspektive“ befindet sich in der Planungsphase. Es fragt nach geographisch gebundenen Vorstellungen, die eine göttliche (oder teuflische) Sphäre physisch greifbar machen. Insbesondere die Rückwirkung solcher „Interrealen Orte“ auf die Gesellschaft, die sie konstruiert, steht im Fokus dieses Projektes. Schwerpunkt ist dabei eine Untersuchung in transkultureller, vergleichender Perspektive.

 

 

The Buddha and the Medieval West

„Interreale Orte“ spielen im spätmittelalterlichen Europa eine zentrale Rolle; so werden an Heiligen Gräbern Jerusalem und die Stätten des Wirkens Christi in Lateineuropa präsent gehalten, im Osten Asiens liegt das Irdische Paradies als realer, physischer, freilich gleichzeitig unzugänglicher Ort. Die Interrealität Asiens steht konkret im Zentrum des aktuellen Buchprojektes „The Buddha and the Medieval West“. In diesem Buch geht es um die Kenntnis des Buddhismus und die möglichen Einflüsse buddhistischer Ikonographie, Lebensweise, Gedankenwelt und Narrative auf die Formierung Lateineuropas im Mittelalter.

Zu diesem Thesenkomplex sind bisher folgende vorbereitende Publikationen erschienen:

Romedio Schmitz-Esser, Buddhistische Mönche und der franziskanische Armutsstreit. Wie die Ostasienmission das spätmittelalterliche Lateineuropa beeinflusste, in : ZHF 48 (2021), 645-678.

Romedio Schmitz-Esser, The Buddha and the Medieval West: Changing Perspectives on Cultural Exchange between Asia and Europe in the Middle Ages, in: Travel, Time, and Space in the Middle Ages and Early Modern Time: Explorations of World Perceptions and Processes of Identity Formation, hrsg. von Albrecht Classen, Berlin-Boston 2018, 311-330.

Romedio Schmitz-Esser, Odorich von Pordenone, Asienreiseberichte des Mittelalters und ihre „causa scribendi“, in: Mediaevistik 30 (2017), 147-175.

Romedio Schmitz-Esser, Tra esperienza personale e piacere del pubblico: Odorico da Pordenone e il ruolo del retroterra veneziano per la conoscenza dell’Asia nel Medioevo, in: Venezia e l’Europa Orientale tra il tardo Medioevo e l’Età moderna, hrsg. von Grigore Arbore Popescu und Cristian Luca, Crocetta del Montello 2017, 261-278.

 

 

Venedig und der Norden im Spätmittelalter

Unter den "interrealen Orten" des Mittelalters wurde bislang noch kaum über das komplexe Verhältnis zwischen dem Mediterraneum und der nordatlantischen und skandinavischen Welt nachgedacht. Das aktuelle Forschungsprojekt "Venedig und der Norden im Spätmittelalter" widmet sich diesem Themengebiet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Dogenpalast in Venedig und der Markusplatz stellten im Mittelalter nicht nur den politischen Mittelpunkt der ausgedehnten Besitzungen der Seerepublik dar - in Venedig liefen auch die wichtigsten Fäden im Handel zwischen Asien, Afrika und Nordeuropa zusammen. (Bildquelle: Claudia Schmitz-Esser)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Olaus Magnus, Carta marina et descriptio septentrionalium terrarum (1539)