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Kontakt

Dr. Till Stellino
Geschäftsführer
Tel.: +49 (0)6221 54-2762
stellino@uni-heidelberg.de

Postanschrift:

Robert E. Schmidt Stiftung
Romanisches Seminar der Universität Heidelberg Seminarstr. 3
69117 Heidelberg

 
Weitere Informationen

Robert E. Schmidt Stiftung

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Die Robert E. Schmidt Stiftung hat ihren Sitz in Heidelberg und kooperiert mit der Universität Heidelberg.

Sie hat den Zweck, die kulturellen Beziehungen Deutschlands zum Ausland, vorab zum romanischen Ausland, finanziell zu unterstützen.
 


► Wer war Robert Emanuel Schmidt?

Robert E. Schmidt wurde am 23.12.1864 in Colmar geboren und erlebte als Elsässer sowohl 1871 die Angliederung des Elsass an das neu gegründete Deutsche Reich als auch 1918 die Wiederabtretung an Frankreich. Durch Geburt und Geschichte stand er - wie auch der große elsässische Autor René Schickele - zwischen den Nationen.

Als Chemiker entwickelte Robert E. Schmidt bei der Firma Bayer bis dahin unbekannte und geschäftlich einträgliche Farbstoffe, unter anderem Alizarinblau S (1888), und gehörte von 1926 bis 1931 dem Aufsichtsrat der IG Farben an.

Die Gründe für sein Ausscheiden sind nicht bekannt. Möglicherweise spielte seine pazifistische Grundeinstellung, aus der er laut R. Berliner1 auch öffentlich keinen Hehl machte, eine Rolle.

Dass er dem sich ausbreitenden Nationalsozialismus und der späteren Kooperation der IG Farben mit dem NS-Regime positiv gegenübergestanden haben könnte, ist auszuschließen. Die Beteiligung der IG Farben an der Ausbeutung und Misshandlung von KZ-Häftlingen hat er nicht mehr erlebt; er starb am 11. März 1938.

Robert E. Schmidt hat sich aktiv in den Dienst der Verständigung und des kulturellen Austauschs mit Frankreich gestellt, wovon die zehn Jahre vor seinem Tod gegründete Stiftung zeugt. Diese sollte laut Stiftungsurkunde vom 8. Mai 1928 "ein lebendiges gegenseitiges Kennen und Verstehenlernen der Völker und ihrer Eigenart" fördern, wobei vor allem an den Austausch von Studierenden zwischen Deutschland und den romanischen Ländern gedacht war. Mit dieser Gründung haben Robert E. Schmidt und seine Ehefrau dem damaligen - vom Revanchismus geprägten - Zeitgeist einen bis heute vorbildlichen weltbürgerlichen Humanismus entgegengesetzt, den die Stipendiat/innen der Stiftung konkret erfahren und selbst ausbauen und weitergeben können.

Berliner, R.: "Robert-Emanuel Schmidt - ein Pionier der Anthrachinonchemie", Vortrag zum 100. Geburtstag, 16.12.1964, Leverkusen



Förderschwerpunkte

Gefördert werden kleinere Studien- und Forschungsaufenthalte besonders in Frankreich, Italien, Spanien und Portugal.

Die Stiftung unterstützt auch den Besuch von Ferienkursen an der Universität Heidelberg durch Studierende aus den Ländern der Romania.

 

Bewerbungsverfahren

Bewerben kann man sich zum 15. April oder zum 15. Oktober eines Jahres.

Einzureichen sind:

  • das Bewerbungsschreiben
  • eine Projektskizze
  • universitäre Zeugnisse
  • die Empfehlung eines Professors / einer Professorin

Über die Bewerbungen entscheidet der Verwaltungsrat, der sich derzeit zusammensetzt aus:

Prof. Dr. Alexander M. Teixeira Kalkhoff, Romanisches Seminar (Vorsitzender)
Prof. Dr. Tobias Bulang, Germanistisches Seminar
Siegbert Moraw, Geschäftsführer Warburg-HIH
Dr. Till Stellino, Romanisches Seminar (Geschäftsführer)

Verantwortlich: E-Mail
Letzte Änderung: 21.03.2024
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