Michael Plathow: Den Glauben denkend bezeugen

Ulrich Wüstenberg | Adobe Den Beitrag als PDF downloaden

 

 

plathowMichael Plathow (Foto: Privat)

Michael Plathow:

Geboren am 27. Mai 1943 in Posen.

apl. Professor für Systematische Theologie, lehrt seit 1973 an der Theologischen Fakultät, Prediger im Universitätsgottesdienst

 

Einführung

 

Wer ihn erlebt, ihm begegnet als Gesprächspartner, als Kollegen, akademischem Lehrer, Institutsleiter, Begleiter und Berater der Studierenden, als Gemeindepfarrer, Prediger und Liturg, der spürt, dass es sich bei Michael Plathow um eine Persönlichkeit handelt, dessen Wesen und Bestreben es ist zusammenzuführen, Brücken zu bauen, gegensätzlich Erscheinendes zu einen, Widersprüchliches zu klären und sich dem Mitmenschen mit Respekt und innerer Anteilnahme zuzuwenden. Charakteristisch für seinen biographischen und beruflichen Weg ist die Verbindung von Kirche und Universität, Gemeinde und Theologie, Kanzel und Katheder. Kennzeichnend für seine wissenschaftliche und pastorale Tätigkeit sind die Freude an Predigt und Seelsorge sowie der wissenschaftliche Diskurs mit dogmatischen, ökumenischen und ekklesiologischen Themen. Als Prediger an der Heidelberger Peterskirche kann er auf eine fast 50 Jahre lange und bis heute andauernde Tätigkeit blicken. Diese Kirche ist ihm zu einer geistlichen Heimat geworden. Hier hielt er seine erste Seminarpredigt, hier wurden seine beiden Kinder getauft, hier gestaltete er den Traugottesdienst seiner Tochter und taufte seine Enkelkinder, hier ist er noch immer aktiv als Prediger und Liturg in den Gottes¬diensten am Sonntag und am frühen Mittwochmorgen und hält als Emeritus auch in Krisen¬zeiten treu an seiner Bereitschaft zu liturgisch-homiletischen Diensten in dieser Kirche fest.

 

Biographisches

 

Michael Plathow wurde geboren am 27. Mai 1943 in Posen als ältestes Kind des Pastors Dr. phil. Gerhard Plathow und seiner Ehefrau Marianne, geb. Busching. Seine Kindheit und Schulzeit verbrachte er in Salzgitter Bad und in Kiel. Hier engagierte er sich in der Jungen Gemeinde. Am humanistischen Gymnasium „Kieler Gelehrtenschule“ legte er 1964 das Abitur ab. Es folgte das Studium von Jura und Theologie in Kiel, das Theologiestudium setzte er in Tübingen und Heidelberg fort. Wichtige theologische Lehrer wurden für ihn Gerhard Ebeling (Interesse an Luther). Edmund Schlink (Dogmatik, Ökumenik), Reinhard Slenczka (Theologie in Verantwortung für Gemeinde und Kirche), Albrecht Peters (Gottesdienst, Liturgie), Friedrich Heyer (Dialog der Konfessionen). Während des Studiums engagierte er sich in der Evangelischen Studentengemeinde und als studentischer Tutor, wurde wissenschaftliche Hilfskraft in Ökumenischen Institut bei Prof. Schlink. 1969 legte er das erste Theologische Examen in Heidelberg ab, das kirchliche Examen erfolgte nach der praktisch-theologischen Ausbildung 1974 in Karlsruhe. Im gleichen Jahr wurde er zum geistlichen Amt ordiniert. Mit seiner Doktorarbeit bei Prof. Schlink über „Das Problem des concursus divinus“ im Zusammenhang mit K.Barths Dogmatik wurde er 1973 promoviert. Von 1972 bis 1980 war er wissenschaftlicher Assistent und Studienleiter am Ökumenischen Institut in Heidelberg und wurde zu seiner kommissarischen Leitung beauftragt. Hier begann seine umfangreiche Tätigkeit als akademischer Lehrer und als Initiator vielfältiger ökumenischer Begegnungen und Projekte. Hier betreute er die im Ökumenicum wohnenden Studenten, arbeitete mit ihnen und feierte Gottesdienste in der dortigen Hauskapelle. 1979 habilitierte er sich mit einer Arbeit zur „Lehre und Ordnung im Leben der Kirche“; 1986 wurde er von der Ruprecht-Karls-Universität zum außerplanmäßigen Professor ernannt.

Von 1982 bis 2001 war Michael Plathow Pfarrer der Wicherngemeinde in Heidelberg-Kirchheim, zugleich Dozent an der theologischen Fakultät der Universität Heidelberg und Dekanstellvertreter. Sein Wirken in der Gemeinde als Prediger, als Seelsorger (wichtig waren ihm besonders Haus- und Heimbesuche), in der Kinder- und Jugendarbeit, in der Diakonie und der Ökumene am Ort verband er mit zahlreichen übergemeindlichen Aufgaben. Er übernahm den Vorsitz der „Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen“, wurde „Weltanschauungsbeauftragter“ im Kirchenbezirk Heidelberg, war Mitbegründer der „Societas Oecumenica“, nahm an den „Südosteuropa- Seminaren“ von Prof. Heyer teil, übernahm den Vorsitz der „Tabor Society zur Unterstützung äthiopischer Kirchenschulen“ und vieles mehr. Die akademische Lehr- und Prüfungstätigkeit wurde begleitet von wissenschaftlichen Studien und der Mitgliedschaft in theologischen Gremien. Ein besonderer Kontakt zwischen Kirchengemeinde, Universität und Hochschule für Kirchenmusik wurde dadurch hergestellt, dass den Studenten und Studentinnen des homiletisch-liturgischen Seminars gemeinsam mit denen der Hochschule für Kirchenmusik die Möglichkeit gegeben wurde, ihre Seminargottesdienste an einigen Sonntagen im Jahr in der „Arche“ der Wicherngemeinde zu gestalten und mit der Gemeinde in das anschließende Nachgespräch zu treten.

2001 beendete er „schweren Herzens“, wie er selbst bekennt, diese die Gemeinde und wissenschaftliche Theologie verbindende Arbeit und wurde zum Direktor des Konfessionskundlichen Instituts in Bensheim berufen. Dieser Dienst als Institutsleiter, den er bis 2007 versah, erweiterte den Horizont und die Betätigungsmöglichkeiten in den Bereichen der Ökumene und des konfessionellen Disputs. In vielen Gremien tätig setzte er sich besonders für Abendmahlsgemeinschaft der Kirchen ein und war auch an der Vorbereitung ökumenischer Kirchtage beteiligt. Nach kurzer Tätigkeit als Pfarrer im Gruppenpfarramt in Leimen trat Michael Plathow am 1.8.2008 in den Ruhestand. In der folgenden Zeit widmete er sich wieder verstärkt Aufgaben im gemeindlich-kirchlichen und akademisch-universitären Raum, er bietet Vorlesungen und Seminare zu theologischen, philosophischen und konfessionskundlich-ökumenischen Themen an, übernimmt Prüfungs- und Gutachtertätigkeiten, hält Vorträge zu ökumenischen, kirchenrechtlichen und Glaubensthemen, engagiert sich als Mitglied und auch als Vorstand in zahlreichen in theologischen Kuratorien, Kommissionen und wissenschaftlichen Gesellschaften, veröffentlicht Monographien, Aufsätze, Artikel und Rezensionen. Reformation, besonders Luther, Vorsehungslehre, Kreuzestheologie, Kirchenrecht und Einigung der christlichen Kirchen bleiben die Schwerpunkte seines systematischen Arbeitens, wobei ihm immer die pastorale und geistliche Ausrichtung theologischen Nachdenkens wichtig ist.

Privat ist Michael Plathow eng mit den Familien seiner Tochter und seines Sohnes verbunden, nachdem er in seiner Bensheimer Zeit den schmerzlichen Verlust seiner Ehefrau Ursula, geb. Gramlich hinnehmen musste. 34 Jahre waren die beiden verheiratet. Nach schwerer Krebskrankheit verstarb sie am 30. März 2005. Seine Kinder (Sohn Christian ist Arzt, Tochter Barbara Lehrerin) und die 6 Enkelinnen und Enkel geben ihm familiären Halt, machen ihm viel Freude.

Michael Plathow ist ein Liebhaber und sorgsamer Beobachter der Natur. Neben seinem wissenschaftlichen Wirken ist er gemeinsam mit seinem Schwiegersohn als eifriger und fachkundiger Imker tätig. In der Frühstücksrunde am Mittwochmorgen nach dem Gottesdienst in der Peterskirche gibt er über das, was dabei zu beachten und zu tun ist, gerne Auskunft. Die mitgebrachte Frucht seiner Arbeit wird als köstlicher Brötchenaufstrich von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dankbar angenommen.

 

Die Predigten

 

Früchte seiner die verschiedensten Bereiche verbindenden Arbeit sind auch seine Predigten. Die in der Heidelberger Universitätskirche gehaltenen umfassen den Zeitraum von 1974 bis heute. Er hat sie gesammelt und die meisten von ihnen in zwei kleinen Bänden mit den Titeln „Glauben denken und bezeugen (2013) und „Gewissheit erschließen“ (2018) veröffentlicht. Hinzu kommt eine privat erstellte Sammlung der Universitätspredigten „Glauben erkennen, anerkennen, bekennen“ (2008) und eine weitere gedruckte Sammlung der in der Heidelberger Wicherngemeinde gehaltenen Predigten „Selbstzurücknahme. Gottes Nähe im Kreuz“ (1994). Auch im Internet sind Predigten von ihm zu finden, hinzu kommt die in der Fakultätsbibliothek Theologie in Broschüren aufbewahrte Sammlung. Die von ihm in den Veröffentlichungen abgedruckten Kurzinformationen bezeugen den Anspruch, den der Autor an seine Predigten stellt. „Ihr Anliegen und Wunsch ist es, den christlichen Glauben im akademischen Raum der Universität im Gespräch mit den verschiedenen Disziplinen in den gegenwärtigen Lebenswelten zu verkündigen“, und „vom biblischen Zeugnis des Evangeliums her … Rechenschaft vom Glauben denkend abzulegen.“

Glauben und denken, gegenwärtige Lebenswelt und biblische Botschaft - Michael Plathows Predigten zeigen ihre verbindende Art in vielfacher Weise. Sie lassen sich als Text- aber auch als Themenpredigten betrachten, sind in ihrer Diktion sowohl lehrhaft-katechetisch als auch von Spiritualität und kirchlicher Frömmigkeit geprägt, sie sind wissenschaftlich-theologisch diskursiv sowie poimenisch-seelsorglich ausgerichtet, nehmen gegenwärtige Lebenswelten und aktuelle Ereignisse auf – auch mit kritischem Blick, sind beseelt vom Geist der Ökumene und zugleich fest dem Erbe der Reformatoren verpflichtet, enthalten explikative sowie narrative Sprach- und Redeformen. Aus den Titeln, mit denen die einzelnen Predigten in den Sammlungen überschrieben sind, wird das Bestreben des Predigers ersichtlich, bei der homiletischen Erschließung des Textes der Predigt ein thematisches Profil zu geben: z.B. „Wo Gott begegnet wird alles anders“ (zu Ex 3,1-14), „Nicht alternativlos – Gottes liebende Geduld“ (zu Jes 5,1-7), „Feuer und Flamme für das Evangelium“ (zu Apg 2,1-18). Die Predigten sind zudem bewusst auf den Rhythmus des Kirchenjahres bezogen. So wird auf die Sonntagsthematik sowie auf den Wochenspruch hingewiesen oder bei der Predigteröffnung die Gemeinde als jeweils besondere Sonntagsgemeinde angesprochen (siehe Beispielpredigt). Damit gibt der Prediger einer Hochschulgemeinde, die vom Zeittakt der Semester geprägt ist, eine Orientierung in dem von der Kirche in langer Tradition entwickelten Kreislauf des Jahres mit seinen sonntäglich wechselnden thematischen Schwerpunkten. Auch wird auf den gesamten Gottesdienst mit seinen Lesungen, den Liedern, Psalmen Bezug genommen; gelegentlich sind die sich auf die Predigt beziehende Gebete abgedruckt, ebenso nimmt der die Predigt schließende Kanzelsegen mit einer ergänzenden Formulierung die Predigtthematik noch einmal auf. In den Sonntagsgottesdiensten, in denen er predigt, übernimmt Michael Plathow auch die Liturgie. Besonders das Abendmahl mit der Gemeinde zu feiern, ist ihm ein Anliegen. Die eucharistische Liturgie des Mittwochmorgengottes¬dienstes leitet er gerne und häufig als Liturg.

Den Glauben denkend bezeugen: die Predigten Michael Plathows legen Zeugnis ab von seinem persönlichen Glauben, seinem Nachdenken darüber, seiner gelebten Frömmigkeit, seinen theologischen Überzeugungen und zeigen sein Bestreben und seine Fähigkeit, dieses für eine Universitätsgemeinde adäquat zur Sprache zu bringen. Aufmerksames Mitgehen des Predigtweges und auch über das Gehörte hinaus weiterzudenken, ist dabei zu leisten. Beispiele aus der Lebenswelt und Konkretionen werden oft nur angedeutet und nicht bis ins Einzelne vertieft und damit Möglichkeit eröffnet, das Angesprochene mit persönlichen Gedanken und Erfahrungen aus dem eigenen Lebensbereich zu füllen.

Den Glauben denkend bezeugen: Der Prediger sieht sich im mutuum colloquium mit den großen Theologen in Geschichte und Gegenwart und gibt damit der Tradition das Wort. Gedanken, Worte und Zitate besonders der Reformatoren, aber auch vieler anderer durchziehen die Predigten, verleihen ihnen „Sprachgewinn“ (Bohren). Sie stärken damit die eigene Position und regen im Gespräch mit der „Wolke der Zeugen“ zum Mit- und Weiterdenken an.

Den Glauben denkend bezeugen: Michael Plathows Predigten sind ekklesiologisch und pneumatologisch fundiert. Das zeigt sich besonders in den Pfingstpredigten, aber auch in vielen anderen. Die Verbundenheit des Predigers mit der weltweiten Christenheit und sein Engagement, das ökumenische Miteinander der Kirchen und Denominationen zu fördern, kommen in ihnen zum Ausdruck. Die Hörerinnen und Hörer an diesem Prozess Anteil nehmen zu lassen, auch zu informieren über das, was im Bereich der Ökumene aktuell geschieht, ist Anliegen. Dabei ist dem Prediger bewusst, dass in der Hoffnung auf das Wehen des Geistes ein langer Atem und viel Geduld nötig sind.

Den Glauben denkend bezeugen: Denken als Nach- und Zurückdenken führt zum Gedenken. Anamnetisches Erinnern an die biblischen Heilsereignisse, der Rückbezug auf das Ganze, die Mitte und die Vielfalt der Schrift bestimmen die Predigten in weitem Maß. Den Predigttext ergänzend und weiterführend werden biblische Gestalten, Texte und einzelne Worte hinzugezogen, und damit eine hermeneutische Horizonterweiterung provoziert. Mit der Anamnese als dem Herbeiholen und Hineinsprechen der biblischen Zeugnisse von Gottes heilvollem Wirken in die Gegenwart und Zukunft hinein stärkt der Prediger das Vertrauen in die Zusagen Gottes

Den Glauben denkend bezeugen: Der Prediger steht fest auf dem Boden der Christologie. Es geht ihm darum, den Gekreuzigten als Retter und Erlöser zu verkünden mit einer Rede, die verstehbar und nachvollziehbar ist. Es gelingt ihm, die Perspektive der Rechtfertigungslehre deutlich werden und diese in ihrer Konsequenz für das praktische Leben begreifbar zu machen. So werden dialektisch Topoi wie Gericht und Gnade, Zorn und Liebe Gottes, Schuld und Vergebung und weitere einander gegenübergestellt und im diskursiven Dialog zur Diskussion gebracht.

Den Glauben denkend bezeugen: Zurückzudenken, sich an das Gewordene zu erinnern, sich auf die eigene Existenz in ihrer Angewiesenheit zu besinnen, führt zum Dank. Zu solch dankbarem Gedenken wollen die Predigten anleiten. Dank äußert sich im Lob, in der Freude. Dass gerade auch in rational anspruchsvollen Predigten Doxologie und lobpreisende Hymnik ihren Platz und ihre Berechtigung haben, ist ihr besonderes Merkmal.

Den Glauben denkend bezeugen: Poimenik, kirchlicher Hirtendienst ist nicht Idylle, sondern geduldiges und beständiges Reden und Gegenanreden. Trost wollen die Predigten spenden, Lebenshilfe geben, keinen billigen Trost, sondern einen, der mit dem Verstehen in Einklang gebracht werden kann und zuletzt zu einer Möglichkeit des Einverstandenseins führen möchte. Sie ermutigen, am Vertrauen und an der Hoffnung festzuhalten, auch wenn es schwer fällt und manchmal dem denkenden Verstand zuwider läuft. Indem der Prediger sich dabei auch persönlich mit eigenen Erfahrungen einbringt, bekräftigt er diese Ermutigung.

Den Glauben denkend bezeugen: Michael Plathows Predigten haben ein österliches Flair. Auch in den verschiedenen Kirchenjahreszeiten gehalten, lassen sie durchweg den Lebensatem des Auferstandenen spüren. Auferstehung ist nicht ohne den Kreuzestod zu begreifen. Die Spannung zwischen Licht und Finsternis, Karfreitag und Ostern, Tod und Leben wird in den Predigten aus- und durchgehalten. Der endliche Sieg in dem „wunderlich Krieg“(EG 101,4) wird nicht triumphalistisch proklamiert, sondern dem Glauben anvertraut, der das Leben begleitend und tragend zur festen Gewissheit werden soll. „Jesus lebt, ich bin gewiss, nichts soll mich von Jesus scheiden“ (EG 115,5). Dieses die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft umschließende Auferstehungsgeschehen für die Predigthörerinnen und Hörer gewiss werden zu lassen, ist das alles bestimmende Ziel der Predigten Michael Plathows. „Gewissheit erschließen“, so der Titel seines 2018 veröffentlichten Predigtbändchens. Danach lassen sich seine Predigten begreifen als ein behutsames Öffnen einer Pforte, hinter der sich Großes, manchmal nicht leicht Zugängliches offenbart, und das im geschwisterlichen ὁμιλεῖν mit der Gemeinde erschlossen werden soll.

 

Eine Beispielpredigt, an der sich sämtliche der genannten Aspekte des Predigens Michael Plathows zeigen lassen, gibt es nicht. So soll aus der Fülle seiner Predigten eine mit einem besonders österlichen Klang dargeboten werden. Er hat sie am Sonntag Kantate, dem 18.Mai 2014 in der Peterskirche über den Text Apk 15, 2-4 gehalten und ihr den Titel „Sänger am gläsernen Meer“ gegeben. Die Predigt zeichnet sich aus durch sprachliche Reduktion (sie ist kürzer als die meisten anderen) und Prägnanz aus; sie spricht zahlreiche Bereiche an, die auch viele andere seiner Predigten prägen: Leben und Tod, bedrückende Enge und Freiheit, die Abwesenheit Gottes und seine Zuwendung, Zorn und Liebe, Schuld, Umkehr und Gnade, menschliches Leben als Fragment und seine Bestimmung, schließlich die Präsenz und Vorausnahme der eschatologischen Zukunft im Lobpreis, in der Doxologie. Der Predigt ging voraus das Gellertlied „Jesus lebt, mit ihm auch ich“ (EG 115) Nach der Predigt stimmte die Gemeinde in den Liedsatz von Gastoldi ein „In dir ist Freude in allem Leide“ (EG 398).

 

Predigt am 18.05.2014 in der Peterskirche über Offenbarung 15,2-4

 

LITERATURHINWEISE

Michael Plathow, Selbstzurücknahme. Gottes Nähe im Kreuz. Predigten, Verlag Dr. Köster, Berlin 1994

Michael Plathow, Glauben denken und bezeugen. Heidelberger Universitätspredigten, Fromm Verlag, Saarbrücken 2013

Michael Plathow, Gewissheit erschließen. Heidelberger Universitätspredigten. Predigen heute im akademischen Raum, Fromm Verlag, Beau Bassin, Mauritius 2018

Michael Plathow, ….das Evangelium zu predigen… Predigten an verschiedenen Orten, Fromm Verlag, Saarbrücken 2021

https://predigten.evangelisch.de/verfasser/prof-dr-michael-plathow

https://www.theologie.uzh.ch/predigten/category/beitragende/michael-plathow/


 

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Letzte Änderung: 30.09.2021
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