Erfahrungen von Max, Master im Sommersemester 2018 abgeschlossen

Was sind die Vorteile des Programms im Vergleich zu anderen Masterstudiengängen
und Doktorandenprogrammen, die für die Universität Heidelberg angeboten werden?

Ich kann nur vom Masterprogramm sprechen und ich kenne die anderen Masterstudiengänge
der Universität Heidelberg nicht, aber ich denke, dass der deutsch-französische
Geschichtsmaster Paris-Heidelberg folgende Vorteile hat:

Man verbringt ein volles Jahr im Partnerland und kann etwas stärker in das Partnerland eintauchen.

Von Anfang wird im Masterprogramm der Fokus auf die Masterarbeit gelegt, was die Qualität der Arbeit steigert und bestens auf das Doktorandenprogramm vorbereitet.

Es finden programmeigene Veranstaltungen und Lehrangebote statt, die das deutsch-französische Profil des Programms mit Leben füllen und sinnstiftend wirken.

 

Wie war das für Dich, ein Jahr lang in einem anspruchsvollen Studiengang im Ausland
zu studieren?

Für mich persönlich habe ich in meinem Studienjahr in Frankreich eher etwas wiedergefunden:
nämlich diesen französischen Esprit, den ich als „lycéen“ am Französischen Gymnasium in
Berlin erlebt habe, das heißt eine etwas verschultere Pädagogik („cours magistral“) und eine
direktere Form der Rückmeldungen in Bezug auf Studienleistungen: in Paris wurde mir
deutlich vermittelt, was gut und vor allem aber auch weniger gut an meiner Hausarbeit oder
Referat war – das war an den deutschen Universitäten, an denen ich studiert habe, eher selten
der Fall.

 

Konntest Du Dich schnell an das Leben im Ausland anpassen?

Ich habe einen Teil meiner Kindheit in Frankreich verbracht und habe bis heute familiäre
Kontakte dorthin, insofern war die Anpassung an das Leben „im Ausland“ überschaubar.
Allerdings habe ich damals als Kind in den relativ übersichtlichen Städten Angers und
Strasbourg gelebt, da war Paris (obwohl ich lange Jahre in Berlin gelebt habe) nochmal eine
andere Hausnummer. Dieser Weltstadt-Charakter ist natürlich aufregend, hat sich aber für
mich schnell abgenutzt und man sieht irgendwann -vor allem im Winter- stärker die
Schattenseiten (überfüllte U-Bahnen, grau-verregnetes Wetter etc.) Ich habe aber mit der Zeit
meine Ecken in Paris gefunden und es dann auch sehr genossen!

 

Wie hat Dich das Programm im Hinblick auf Deine Berufswahl/auf Deinen weiteren
Lebensweg beeinflusst?

Ich arbeite jetzt im Kommunikationsbereich einer NGO, mein Job hat also kaum
Berührungspunkte mit dem Studienprogramm. Ich kann derzeit noch nicht genau sagen,
inwieweit das Studienprogramm mein Berufsleben beeinflusst hat.

 

Welche Tipps hast Du für zukünftige Teilnehmer des Studien- und
Doktorandenprogramms?

Nehmt euch Zeit für die Masterarbeit. Traut euch, euren Betreuern auf die Nerven zu gehen.
Mit etwas Abstand verstehe ich, dass ich das mehr hätte machen müssen, um die
Stoßrichtung, bzw. die berühmte „problématique“ meiner Masterarbeit besser auszurichten.
Ich habe aus diesem Grund zu viel Quellenmaterial gesichtet und digitalisiert und dadurch
viel Zeit verloren – weniger ist mehr!

 

Wie hast Du Deinen Alltag im anderen Land erlebt? An einem Studientag, an einem
Wochenende? Beschreibe uns einen typischen Tag im Leben eines Studenten in
diesem Programm.

Mein Alltag war ziemlich unspektakulär: Die meiste Zeit habe ich in Paris wohl in Bibliotheken
und Archiven verbracht, das Pensum war ja durchaus hoch, wenn man neben den
Hausarbeiten für die Seminare noch die Quellenarbeit für die Masterarbeit erledigen muss.
Fernab des Studiums hatte ich großes Glück in der Maison Heinrich Heine zu wohnen, wo es
nie langweilig wurde.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 25.01.2024
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