Alte Geschichte
Inhalt des Studiums
Aufbau des Studiums
Schwerpunkt der Forschung/Lehre
Formalia
Fachstudienberatung
Kontakt
| Studienabschluss: | Magister (auslaufend ab WS 07/08) |
| Bewerbungspflichtig: | Nein |
| Studienbeginn: | WS u. SS |
| Regelstudienzeit: | 9 |
| Sprachnachweise: | Latinum, Graecum oder mindestens entsprechende fachspezifische Kenntnisse; Lesefähigkeit in zwei modernen Fremdsprachen |
| Lehrsprache: | Deutsch |
Inhalt des Studiums
Das Seminar für Alte Geschichte pflegt in Forschung und Lehre vor allem die Geschichte des griechisch-römischen Altertums, ferner die Geschichte der hauptsächlich durch griechische und römische Quellen erhellten Randgebiete vom Einsetzen schriftlicher Quellen bis an das Ende der sog. spätrömischen oder frühbyzantinischen Zeit. Mit geringerer Intensität und im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten wird, in Zusammenarbeit mit den orientalistischen Disziplinen, auch die Geschichte des Alten Orients einbezogen. Dabei wird Geschichte im weitesten Sinne des Wortes verstanden: Neben der sog. Ereignisgeschichte und der Geschichte der politischen Ideen stehen gleichberechtigt Verfassungs- und Verwaltungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. In der Behandlung rechtsgeschichtlicher Fragen berührt sich die Alte Geschichte mit der antiken Rechtsgeschichte, im Bereich der Kultur- und Geistes-, der Religions- und der Kirchengeschichte mit der Klassischen Philologie, der Klassischen Archäologie und mit den theologischen Disziplinen, in der Behandlung der Geschichte einzelner Regionen der antiken Welt mit der Ur- und Frühgeschichte und mit der Provinzialrömischen Archäologie, in der Erschließung sprachlich schwieriger Quellentexte und in der Erforschung des antiken Namenschatzes mit der Indogermanischen Sprachwissenschaft.
Außerordentliche Bedeutung kommt im Rahmen der Alten Geschichte ihren sogenannten Hilfswissenschaften (eigentlich: Grundwissenschaften) zu. Dies sind Spezialdisziplinen zur historischen Erschließung bestimmter Quellengruppen: Der griechischen und lateinischen Inschriften, der Tontäfelchen aus mykenischer Zeit, der Papyri und Ostraka und der antiken Münzen. Wesentliche Bereiche des antiken Lebens sind fast ausschließlich aus derartigen Quellen bekannt geworden, so das hoch entwickelte dirigistische Wirtschaftsleben des ptolemäischen und römischen Ägypten oder die Verwaltung des römischen Kaiserreiches. Im Gegensatz zu dem im wesentlichen abgeschlossenen Bestand an literarischen Quellen ist bei diesen Quellengruppen der laufende Zuwachs des neuen Materials durch Grabungen, Forschungsreisen und Zufallsfunde recht erheblich. Daher gehen von diesen Disziplinen für die Forschung vielfältige neue Impulse aus. Die griechische und lateinische Inschriftenkunde wird von dem Seminar für Alte Geschichte allein betreut; die Münzkunde wird in enger Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Seminar behandelt, die Papyruskunde in Verbindung mit dem Institut für Papyruskunde.
Die Seminarbibliothek mit z. Zt. ca. 50.000 Bänden umfasst, soweit möglich, das Gesamtgebiet des Faches im vorstehend beschriebenen Umfang, wobei der Schwerpunkt naturgemäß auf den verschiedenen Bereichen der griechischen und römischen Geschichte und der Epigraphik liegt. Die Münzsammlung des Seminars hat den Status einer Lehrsammlung.
Lehre
Das Seminar hat folgende Aufgaben:
- Die Ausbildung der Studierenden für das Lehramt an Gymnasien im Fach Geschichte in Zusammenarbeit mit dem Historischen Seminar. Das Studium der (alten, mittleren und neueren) Geschichte wird mit dem Staatsexamen für das Höhere Lehramt abgeschlossen.
- Die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Ziel dieses Studiums ist in der Regel zunächst der Magistergrad, häufig auch die Promotion als weiterführender Studienabschluss, der für eine wissenschaftliche Laufbahn die Voraussetzung ist. In beiden Fällen muss das Hauptfach »Alte Geschichte« mit zwei Nebenfächern verbunden werden. Über die zulässigen Fächerkombinationen geben die Magisterprüfungsordnung und die Promotionsordnung Auskunft.
- Die Ausbildung der Studierenden in einem Magisterstudiengang, die »Alte Geschichte« als Nebenfach gewählt haben.
Sprachkenntnisse
Voraussetzung des althistorischen Studiums ist in jedem Falle eine zum Verständnis der wichtigsten Quellentexte ausreichende Kenntnis der lateinischen Sprache.
Für Geschichte als Hauptfach ist das Latinum erforderlich. Sofern dieses nicht durch das Reifezeugnis nachgewiesen wird, muss der Nachweis spätestens bis zur Zwischenprüfung erbracht werden. Für den zum Staatsexamen führenden Studiengang ist die Kenntnis des Griechischen nicht erforderlich, im Doktorexamen und in der Magisterprüfung wird die Kenntnis des Griechischen von allen Hauptfachkandidaten vorausgesetzt; bei Nebenfachkandidaten werden zumindest Grundkenntnisse des Griechischen erwartet. Die Griechischkenntnisse können gegebenenfalls auch im Laufe des Studiums – spätestens jedoch bis zur Zwischenprüfung – erworben oder vertieft werden.
Außer der Kenntnis des Lateinischen wird von den Studierenden der Geschichte erwartet, dass sie gute Kenntnisse, zumindest aber Lesefähigkeit im Englischen, im Magisterstudium außerdem in einer weiteren modernen Fremdsprache besitzen. Für die wissenschaftliche Arbeit ist die Kenntnis weiterer moderner Sprachen unerlässlich.
Aufbau des Studiums
Der Studiengang ist so frei wie möglich gehalten. Obligatorische Veranstaltungen – außer den von der Prüfungsordnung für das Höhere Lehramt und von der Magisterprüfungsordnung vorgeschriebenen – gibt es nicht. Jedoch ist zu beachten, dass diese Studienanforderungen lediglich Mindestanforderungen darstellen und ein erfolgreicher Abschluss des Studiums in der Regel nur dann gewährleistet ist, wenn die Studierenden an weiteren Seminaren, Übungen und Vorlesungen teilnehmen. Es wird Wert darauf gelegt, dass das Lehrangebot eines jeden Semesters sich möglichst breit über das Gesamtfach verteilt. Neben mehreren Vorlesungen werden in der Regel drei oder vier einführende Seminare (Proseminare) für die jüngeren Semester, Seminare für Fortgeschrittene sowie Intensivkurse und Übungen zu historiografischen Quellen und in den Hilfswissenschaften angeboten. Spezielle Kolloquien werden für Examenskandidaten und Doktoranden abgehalten.
Forschungsschwerpunkte
Alle Angehörigen des Lehrkörpers haben, je nach ihren besonderen Interessen, ihre bevorzugten Forschungsgebiete. Diese verteilen sich in breiter Streuung über das gesamte Fachgebiet. Dies ergibt sich einmal daraus, dass althistorische Forschung ihrer Natur nach weithin individuelle Forschung ist und bleiben wird, ist aber auch im Interesse eines vielfältigen und zugleich auf selbstständiger Forschung ruhenden Lehrangebots erwünscht.
Römische Geschichte
- Römische Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
- Lateinische Epigraphik
- Repräsentation des römischen Kaisers
- Geschichte des 3. Jhs. n. Chr.
- Stadt in der Spätantike
- Übergang von der Spätantike zum Frühmittelalter in den Nordwestprovinzen des römischen Reiches
Griechische Geschichte
- Griechische Geschichte und Kultur, insbesondere des Hellenismus
- Geschichte Kretas
- Verwaltung und Gesellschaft der östlichen römischen Provinzen
- Historische Geographie
- Griechische Epigraphik
- Griechische Religion
- Griechische Rechtsgeschichte
Formalia
Zulassung
Magister: Es besteht ein Zulassungsstop in den ersten Semestern; Eine Immatrikulation in höhere Semester ist ohne vorherige Bewerbung möglich . Informatione zur Immatrikulation finden Sie hier.
Für ausländische Studienbewerber gelten besondere Regelungen. Informationen erhalten Sie beim Akademischen Auslandsamt der Universität Heidelberg (Seminarstraße 2).
Fächerkombinationen
Die möglichen Fächerkombinationen ergeben sich aus dem Fächerkatalog.
Studien- und Prüfungsordnungen
Zwischenprüfungsordnung
Prüfungsordnung
Prüfungsausschuss
Zuständig für Anrechnungs-, Anerkennungs- und Prüfungsfragen ist der jeweilige Prüfungsausschuss, bzw. das Prüfungsamt. Nähere Informationen erhalten Sie bei der betreffenden Fachstudienberatung.
Studiengebühren
Die allgemeinen Studiengebühren betragen 500,00 € pro Semester. Zusätzlich ist ein Beitrag für das Studentenwerk und ein Verwaltungskostenbeitrag zu bezahlen.
Fachstudienberatung
Dr. Ann-Cathrin Harders
Marstallhof 4, Zi. 304
Mi. 10.00 -12.00 Uhr
Tel.: +49 (0)6221-54-2237
E-Mail: ann-cathrin.harders@zaw.uni-heidelberg.de
Kontakt
Seminar für Alte Geschichte
Marstallhof 4
D-69117 Heidelberg
Sekretariat
Zi. 306
Tel.: +49 (0)6221-54-2233
Fax: +49 (0)6221-54-2234
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Internet: www.alte-geschichte.uni-hd.de
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Zentrales Fachschaftsbüro
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Internet: www.fsg-hd.de/