Die Bibliothek eines Philosophen
8. November 2012
Ausstellung zu Raymond Klibansky in Montreal
Foto: M. Schwarz
Die Bibliothèque et Archives Nationales du Québec (Nationalbibliothek und -archive von Québec) im kanadischen Montreal zeigen ab dem 13. November 2012 die Ausstellung „Raymond Klibansky (1905-2005) – La bibliothèque d’un philosophe“. Die Schau, zu der das Universitätsarchiv der Ruperto Carola zahlreiche Fotos, teilweise für die Verwendung in Wandinstallationen, beigetragen hat, stellt die bibliophilen Schätze des mit Heidelberg eng verbundenen Philosophen Klibansky der Öffentlichkeit vor und illustriert sein intellektuelles, humanistisches und politisches Engagement. Die Ausstellung ist bis Ende August 2013 zu sehen.
Raymond Klibansky gilt als einer der bedeutendsten Gelehrten des zwanzigsten Jahrhunderts. 1905 als Sohn einer deutsch-jüdischen Familie in Paris geboren, studierte er in Deutschland Philosophie an den Universitäten Kiel, Hamburg und Heidelberg. Nach der Machtübernahme Hitlers emigrierte er nach London und übersiedelte nach dem Krieg nach Kanada. Bis zu seinem Tod war Klibansky Professor of Logics and Metaphysics an der McGill University of Montreal. Der Stadt und der Universität Heidelberg blieb er dennoch sein Leben lang verbunden. Der Philosophischen Fakultät gehörte Raymond Klibansky als emeritierter Professor an, er war Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und wurde 1986 zum Ehrensenator der Ruperto Carola ernannt.
