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Aktuelles

Marsilius Bridge Seminars Winter Semester 2022/23

POLITICAL ACTION AND ECONOMIC ACTIVITY FOR SUSTAINABILITY:
THE BIOECONOMY PERSPECTIVE


Mehr Info
Hier

 


 

Jale Tosun ist zum Fellow am Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg

für die Zeit vom1. Oktober 2022 bis 30. September 2023

berufen worden.

 


                   

Jale Tosun ist seit dem 1. Juni die Herausgeberin der neu gegründeten

Zeitschrift Climate Action,

die von Springer Nature herausgegeben wird.

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ARCHIV

 

Marsilius-Brückenseminar Sommersemester 2021

 

Transboundary Water Conflict Resolution: The Israel-Arab Case
 

Wir weisen auf dieses interessante internationale Brückenseminar des Marsilius Kolleg mit Beteiligung des IPW hin. Weitere Informationen bekommen Sie hier.

 

 

Aktuelle Uni-Presseinfo

 

Heidelberg, 13. Juli 2020
Nr. 54/2020

Biodiversität in der Agrarlandschaft

Land Baden-Württemberg fördert interdisziplinäres Forschungsprojekt zum
ökologischen Landbau

Welchen Einfluss hat der ökologische Landbau auf die Biodiversität in der Agrarlandschaft?
Ergeben sich positive Wirkungen für den gesamten Landschaftsraum, wenn zum Beispiel
Ökosorten angebaut und Flächen nachhaltiger bewirtschaftet werden? Wie wirkt sich ein
fließender Übergang von konventionellem zu ökologischem Landbau aus? Diese Fragen stehen
im Mittelpunkt des Forschungsprojekts „AgroBioDiv“, in dem Forscherinnen und Forscher der
Universität Heidelberg biologische und politikwissenschaftliche Expertise zusammenführen.
Neben Aspekten der Biodiversitätsforschung wollen die Heidelberger Wissenschaftler zugleich
untersuchen, wie der Erhalt biologischer Vielfalt im Agrarraum von Politik und öffentlicher
Verwaltung unterstützt werden kann. Die vierjährigen Forschungsarbeiten unter der Leitung von
Prof. Dr. Marcus Koch und Prof. Dr. Jale Tosun werden vom Land Baden-Württemberg mit rund
400.000 Euro gefördert.

„Mit dem fortschreitenden Verlust biologischer Vielfalt in traditionellen Agrarlandschaften ist die
sogenannte Agro-Biodiversität ein zentraler Baustein im ökologischen Gefüge eines
Landschaftsraumes, der eine große Vielfalt an Pflanzen und Tieren, insbesondere Insekten,
aufweist“, sagt Prof. Koch. „Ökologischer Landbau wirkt sich in der Regel positiv auf die
Biodiversität aus. Damit besitzt eine Vergrößerung dieser Flächen ein erhebliches Potenzial für
den Erhalt der biologischen Vielfalt, insbesondere auch dann, wenn sie zusammenhängend
bewirtschaftet werden.“ Vor diesem Hintergrund werden die Heidelberger Forscherinnen und
Forscher das Zusammenspiel von kultiviertem Saatgut und Pflanzenmaterial, Kulturarten- und
Sortenvielfalt sowie Vielfalt der Wildkrautflora untersuchen. Sie wollen aus diesen Erkenntnissen
ableiten, wie eine Landwirtschaft in der Transformation von konventionellem zu ökologischem
Landbau ausgerichtet sein könnte.

Die Forschungsarbeiten werden in ausgewählten Gebieten – der Stadt Heidelberg, der BioRegion am Bodensee und weiteren Standorten in Baden-Württemberg – durchgeführt. Sie sind
partizipativ angelegt und beziehen Interessengruppen aus Landwirtschaft, Naturschutz und
Wirtschaft ein, darunter Züchter und Landwirte, Vermarkter und Verbraucher, aber auch
sogenannte Bürgerwissenschaftler. „Mit Blick auf den politisch-administrativen Prozess wollen wir
darüber hinaus der Frage nachgehen, mit welchen Instrumenten eine nachhaltige Umwandlung
der konventionellen Landwirtschaft in ökologischen Landbau erreicht werden kann“, erläutert Prof.
Tosun. Mit ihrem interdisziplinären Ansatz werden die Wissenschaftler dabei auch untersuchen,
wie ein größeres Bewusstsein für die Förderung der Agro-Biodiversität geschaffen werden kann.


Marcus Koch leitet am Centre for Organismal Studies die Abteilung „Biodiversität und
Pflanzensystematik“. Der Biologe ist auch Direktor des Botanischen Gartens der Universität
Heidelberg. Er beschäftigt sich insbesondere mit Fragen der Evolutions- und Biodiversitätsforschung. Jale Tosun lehrt und forscht am Institut für Politische Wissenschaft. Ein
Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die vergleichende Untersuchung von Gesetzgebungsprozessen, etwa
in den Bereichen Umwelt, Energie, Klimawandel und Nachhaltigkeit.
Das Projekt „Ökosorten für Biodiversität und Klimaschutz“ mit dem Kurztitel „AgroBioDiv“ ist Teil
des vom Land aufgelegten Forschungsprogramms „Ökologischer Landbau“. Die Arbeiten an der
Universität Heidelberg haben im Juli dieses Jahrs begonnen. Ziel des Landesprogramms ist es,
thematische Forschung zu bündeln und Forschungsaktivitäten mit nicht-akademischen Akteuren
weiterzuentwickeln. Mit insgesamt 1,2 Millionen Euro fördert das Land Baden-Württemberg in den
nächsten Jahren vier Verbünde an drei Hochschulen.

Informationen im Internet:

Homepage Marcus Koch – https://www.cos.uni-heidelberg.de/index.php/m.koch?l=
Homepage Jale Tosun – https://www.uniheidelberg.de/politikwissenschaften/personal/tosun/person
Forschungsprogramm „Ökologischer Landbau“ – https://oekolandbauforschung-bw.unihohenheim.de/start-seite
Projekt AgroBioDiv – https://oekolandbauforschung-bw.uni-hohenheim.de/agrobiodiv_hintergrund

 

Kontakt:
Prof. Dr. Marcus Koch
Centre for Organismal Studies
Telefon (06221) 54-4655
marcus.koch@cos.uni-heidelberg.de

Prof. Dr. Jale Tosun
Institut für Politische Wissenschaft
Telefon (06221) 54-3726
jale.tosun@ipw.uni-heidelberg.de
 

 

 

 

 

 

Heidelberg, 2. Juni 2020 Nr. 42/2020
 

Kohlenstoffausstoß in der Wirtschaft reduzieren

Internationales ERC-Projekt: Heidelberger Politikwissenschaftler forschen zur Klimapolitik


Wie kann die Wirtschaft so umgestellt werden, dass sie einen niedrigeren Umsatz von Kohlenstoff aufweist? Welche Maßnahmen zur Dekarbonisierung haben Staaten bereits ergriffen und mit welchem Erfolg? Diesen Fragen widmet sich ein Forschungsvorhaben, an dem Wissenschaftler des Instituts für Politische Wissenschaft der Universität Heidelberg beteiligt sind. Die Arbeiten in Heidelberg unter der Leitung von Prof. Dr. Jale Tosun beginnen Anfang 2021. Sie sind Teil eines an der University of East Anglia (Großbritannien) angesiedelten Projekts, das der Europäische Forschungsrat (ERC) mit einem ERC Advanced Grant für Spitzenforscher fördert. Dafür stehen Mittel in Höhe von insgesamt rund 2,4 Millionen Euro zur Verfügung. Rund 530.000 Euro sind für die Forschung in Heidelberg vorgesehen.
Im Rahmen des Projekts „Deep Decarbonisation: The Democratic Challenge of Navigating Governance Traps” (DeepDCarb), das Prof. Dr. Andrew Jordan von der University of East Anglia koordiniert, wollen die Wissenschaftler das weltweite klimapolitische Handeln zunächst grundlegend erfassen. Als Basis dafür dienen Datensätze der vergangenen 30 Jahre, die die Aktivitäten von 41 Ländern mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungsniveaus abbilden. Anschließend sollen die Prozesse näher untersucht werden, die in der Vergangenheit bereits zur Verabschiedung von Gesetzen und Erlassen im Bereich der Klimapolitik geführt haben. „In einem weiteren Schritt werden wir die politikwissenschaftliche Forschung mit Ansätzen aus den Verhaltenswissenschaften verknüpfen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie Entscheidungssituationen ausgestaltet werden sollten, damit langfristige Ziele, etwa die Reduzierung der Erderwärmung auf 1,5 Grad, erreicht werden können“, erläutert Prof. Tosun.
Die Heidelberger Wissenschaftler werden dazu empirische Modelle entwickeln, die klimapolitisches Handeln erfassen und so die Entstehung von Klimapolitik erklären können. „In vorangegangenen Projekten haben wir bereits Ansätze erarbeitet, um gesetzgeberische Aktivitäten in diesem Bereich für eine große Anzahl von Staaten sowie über lange Beobachtungsperioden zu erfassen“, so Prof. Tosun. „Mit unseren Forschungsaktivitäten im Projekt DeepDCarb wollen wir diese Arbeit weiterführen und praktisch verwertbare Erkenntnisse fördern, die für Politik und öffentliche Verwaltung von Nutzen sind.“

Informationen im Internet: Homepage Jale Tosun – www.uni-heidelberg.de/politikwissenschaften/personal/tosun/person
Kontakt: Prof. Dr. Jale Tosun Institut für Politische Wissenschaft Telefon (06221) 54-3726 jale.tosun@ipw.uni-heidelberg.de

 

 

 

https://www.advancedsciencenews.com/untapping-tap-water-consumption-in-europe/

“Untapping” tap water consumption in Europe

Making Europe go from bottled water to the tap will require political and societal attempts to induce behavioral change to mitigate the amount of plastic currently being consumed.

Image Credit: GNL Media/Getty Images

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In the last decades, Europeans have witnessed the creation of a market for bottled water as a supposedly safer alternative to tap water. In many European countries, people prefer to drink bottled water despite the fact that tap water quality standards in the European Union (EU) are high and the water is not only safe for drinking, but also less expensive and more environmentally friendly.  

Recent political commitments to mitigate climate change and achieve sustainable development, as well as societal pressure to improve access to water, induced the EU Commission to “untap” tap water and encourage European citizens to reduce their consumption of bottled water. Moreover, numerous initiatives have formed in most EU member states, which are determined to increase the use of tap water and are guided by the goal to lower costs for consumers, as well as to curb the use of raw materials, plastic waste, and carbon dioxide emission.

In a recent review published in WIREs Water, researchers Jale Tosun, Ulrike Scherer, Simon Schaub and Herald Horn identify different types of initiatives founded by public and private actors in order to promote tap water. The most recent of these initiatives is a law proposal by the regional government of Wallonia, Belgium that intends to oblige restaurants and public places to provide tap water free of charge. Reservations among citizens persist, however. “Improving access to tap water is a first step, but dissatisfaction with the odor and taste of tap water and health-related concerns prevent individuals from drinking (more) tap water,” explains Scherer. Schaub argues that “tasting events such as those organized by the Spanish city of Zaragoza and partners can help to dispel reservations against the sensory qualities of tap water.”

When taking together the various initiatives that aim to promote tap water, three overarching strategies can be identified that aim to enhance access to tap water, improving its quality, and increasing transparency of the benefits of its consumption for human health and the environment. “The studies reviewed indicate that a combination of these strategies is promising for bringing about the intended behavioral changes. However, when reviewing the literature, we discovered that there is considerable leeway for future research,” contends Tosun.

For example, it appears promising to investigate people’s trust in water providers and test whether individuals living in neighborhoods with private water services display a different water drinking behavior than individuals living in neighborhoods where tap water is supplied by publicly owned utilities. Pertinent research indicates that satisfaction with the management of water services is an important determinant of whether individuals prefer tap water to bottled water. Therefore, it might not be objective sensory qualities of tap water or related health concerns that determine the individuals’ drinking-water choices, but additional factors that affect their preference.

To be sure, in most EU states, “tap water is of very high quality and is delivered 24 hours per day and seven days per week directly at the point of use. Consequently, there is a gap between the objective quality of tap water and individuals’ subjective perception that explains why the potential of tap water has remained untapped so far,” explains Horn. Policymakers need to address this gap in order to change individuals’ water-drinking behavior to shift from bottled water to tap water and contribute to environment protection and climate change mitigation.

Written by: Jale Tosun, Ulrike Scherer, Simon Schaub, and Harald Horn

Reference: J. Tosun, et al. ‘Making Europe go from Bottles to the Tap: Political and societal attempts to induce behavioural change‘, WIREs Water (2020). DOI: 10.1002/wat2.1435

 

 

 

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Letzte Änderung: 20.04.2023
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