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Forschungsstelle für Aramäische Studien

Dsc 7663 460

Gebäude der Abteilung Semitistik am Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients

Nicht nur mit dem Aramäischen als semitischer Sprache, sondern auch mit Literatur, Kunst, Geschichte, Soziologie und Migration der Aramäer unter besonderer Berücksichtigung der jüngeren Diasporaerfahrung befasst sich eine neue Einrichtung an der Universität Heidelberg – die Forschungsstelle für Aramäische Studien. Die am Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients in der Abteilung Semitistik angesiedelte Forschungsstelle widmet sich der Aufarbeitung und Bewahrung von Geschichte, Sprache und Kultur der Aramäer, die heute vielfach verstreut in der Diaspora leben, so auch in Deutschland.

Das Aramäische mit seinen verschiedenen Sprachstufen und Dialekten ist die mit ungefähr 3.000 Jahren am längsten bezeugte semitische Sprache, so der Leiter der neuen Forschungsstelle, Prof. Dr. Michael Waltisberg. „Vor rund 2.000 Jahren in vorislamischer Zeit war es die Verständigungssprache des Nahen Ostens. Ihr berühmtester Sprecher war zweifellos Jesus Christus“, erläutert der Wissenschaftler, der am Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients der Universität Heidelberg die semitische Sprachwissenschaft vertritt. Das Ursprungsgebiet der heutigen Aramäer verteilt sich über mehrere Länder im Nahen Osten – den Südosten der heutigen Türkei sowie Syrien, Irak, Iran und den Libanon. Nach den Worten von Prof. Waltisberg ist das Aramäische durch Kriege und Verfolgung, ebenso wie durch Vertreibung und Exil als Alltagssprache vom Aussterben bedroht.

„Mit unserer Arbeit wollen wir die Aramäischen Studien verstärkt als Forschungsgebiet etablieren. Zugleich ist es unser Anliegen, zu einem besseren Verständnis der religiösen Vielfalt im Nahen Osten in Wissenschaft und Gesellschaft beizutragen und die Integration der Aramäer in Deutschland zu stärken“, erklärt Prof. Waltisberg. Neben Projekten in der Forschung organisiert die Forschungsstelle Lehrveranstaltungen und koordiniert die Zusammenarbeit mit Forscher:innen im In- und Ausland. Die neue Einrichtung mit einem dreiköpfigen wissenschaftlichen Beirat und zwei wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen wird von NISIBIN – Stiftung für Aramäische Studien mit Sitz in Heidelberg getragen.

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Letzte Änderung: 07.03.2023
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