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Editorial

„Die Universität Heidelberg ist sehr stolz auf Sie und Ihre Team-Kolleginnen“, faxte im August Prorektor Jochen Tröger an Mandy Haase und Fanny Rinne nach Athen, kaum hatten die beiden Heidelberger Studentinnen bei der Olympiade Gold im Damen-Hockey erkämpft – in einem für unmöglich gehaltenen Krimi gegen China und Endspiel-Fight des gesamten Teams gegen Holland. Wenige Tage zuvor war der Prorektor schon einmal aktiv geworden, um der Heidelberger Medizin-Studentin Petra Dallmann zu Bronze in der 4x200m-Freistil-Staffel zu gratulieren (lesen Sie auch das Portrait der Weltklasse-Schwimmerin auf Seite 7). Drei Medaillen, ein riesiger Erfolg. Viele saßen am Bildschirm, drückten Petra, Mandy und Fanny die Daumen und zitterten mit. Es sei die erste Olympiamedaille für seine Wohngemeinschaft, war ein freudestrahlender Mitbewohner Petra Dallmanns im Radio zu hören. Olympia als Maximum der Identifikation. Der Schluss drängt sich auf: Mit ihrem Bekenntnis zum Spitzensport liegt die Ruprecht-Karls-Universität goldrichtig. Seit 2001 ermöglicht es ein Vertrag zahlreicher Partner – Olympiastützpunkt Rhein-Neckar, Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband, Deutscher Sportbund, Studentenwerk und Pädagogische Hochschule –, dass studierende Leistungssportler Studium und Spitzensport unter einen Hut bringen können. Den jungen Damen, die oft wochenlang nicht in Heidelberg, sondern im Trainingslager waren, ermöglicht die Kooperation zum Beispiel, Klausuren nachzuschreiben. Übrigens hatte sich Petra Dallmann genau wegen dieser optimalen Bedingungen für Heidelberg als Studienort beworben. Trotz ihres Einser-Abis hatte die ZVS sie nämlich zunächst an eine andere Universität verschickt. Ein Glück, dass die Zulassungsbürokratie nicht den längeren Atem behalten hat...

Michael Schwarz ende

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 16.10.2004
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