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Orgelbau und Orgelmusik – mit Klangbeispielen zu einem besonderen „Erbe“

Referent: Michael Kaufmann, Hochschule für Kirchenmusik, Heidelberg

Vortrag mit Klangbeispielen am 28. Januar 2019

Am 7. Dezember 2017 hat die UNESCO auf ihrer Tagung im südkoreanischen Jeju „Orgelbau und Orgelmusik“ unter dem Titel „Organ Craftsmanship and Music“in ihre „Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ aufgenommen. Bereits am 12. Dezember 2014 war der Eintrag in das „Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Bundesrepublik Deutschland“ erfolgt. Neben der Tradition und der Innovation der deutschen Orgelkultur in ihrer etwa 1.250-jährigen Geschichte hatten die lebendige Vielfalt und die zahlreichen Aktivitäten der sich in Deutschland heute für das Instrument engagierenden Menschen die Gutachter überzeugt. Damit wurden das Handwerk des Orgelbaus und die Kunst des Orgelspiels – und indirekt das Musikinstrument Orgel – offiziell von einer der bedeutendsten transnationalen Organisationen ausgezeichnet.

Derzeit gibt es in Deutschland etwa 400 Orgelbaubetriebe mit etwa 2.800 Mitarbeitern und 180 Auszubildenden sowie 3.500 hauptamtliche und mehrere zehntausende ehrenamtliche Organisten. Ungefähr 50.000 Orgeln sind hierzulande im Einsatz und erklingen regelmäßig in Kirchen, Konzertsälen, Salons, Wohnzimmern, Universitäten, Schulen, Museen oder als Musikautomaten auf Jahrmärkten. Die nachhaltige Sicherung und Fortentwicklung der Berufsfelder und der Instrumente gleichermaßen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, für deren Umsetzung es ideeller, personeller und finanzieller Ressourcen bedarf.

Der Vortrag gibt einen Einblick in die Vielfalt der deutschen Orgelkultur, ihre Herkunft und Zukunft, die maßgeblich bestimmt waren und sind über die Weitergabe von Wissen und den Erwerb von Können: im Orgelbau durch den Meister an den Lehrling und in der Orgelmusik vom Lehrer an den Schüler.

Pressemitteilung zum Vortrag

 

Kaufmann
Michael Gerhard Kaufmann

Michael Gerhard Kaufmann studierte Schul- und Kirchenmusik, Germanistik und Musikwissenschaft an der Musikhochschule und an der Universität in Karlsruhe. Er ist Professor an der Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg, an der er Leiter der Aus- und Fortbildung von Orgelsachverständigen sowie Glocken-sachverständigen in Deutschland ist. Daneben ist Kaufmann an der Bundesfachschule für Orgelbau als Dozent in der Ausbildung von Restauratoren im Orgelbau-handwerk tätig und Orgel-sachverständiger für die Erzdiözese Freiburg, sowie die Evangelische Kirche in Baden. Kaufmann ist Mitglied des Präsidiums der Vereinigung der Orgelsachverständigen Deutschlands (VOD).

Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Forschung liegen beim Instrument Orgel, in der Musik Johann Sebastian Bachs und Max Regers sowie allgemein in der Kirchenmusik und der Musik der Region Oberschwaben, der künstlerischen Tätigkeit im Bereich der sogenannten Alten Musik und Historisch informierten Aufführungspraxis (16. bis beginnendes 20. Jahrhundert).

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Letzte Änderung: 08.02.2019
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