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Dem lebendigen Geist. Neue Universität 2011+

Kampagnen-Start: Sanierung des Hörsaalgebäudes – eines der größten Fundraisingprojekte bislang

„Dem lebendigen Geist“, so lautet die Inschrift über dem Portal der Neuen Universität, dem zentralen Vorlesungsgebäude in der Heidelberger Altstadt. Sie geht zurück auf den Literaturhistoriker und Heidelberger Germanistik-Professor Friedrich Gundolf. Diese Widmung hat die Ruprecht-Karls-Universität jetzt zum Motto einer groß angelegten Kampagne gemacht mit dem Titel „Dem lebendigen Geist. Neue Universität 2011+“.

Im Vordergrund steht kurz- und mittelfristig das Projekt einer Renovierung und Modernisierung des Gebäude­ensembles der Neuen Universität, das Anfang der 1930er Jahre mit Hilfe amerikanischer Spendengelder erbaut wurde. Erneut mit Hilfe von Sponsoren soll nun das vor allem im Innern inzwischen sanierungsbedürftige Gebäude bis zur 625-Jahrfeier 2011 in zeitgemäßem Licht erstrahlen.
Darüber hinaus wird das Gundolf-Motto mit all seinen Facetten Titel eines großen, identitätsstiftenden Begleitprogramms sein – mit zahlreichen, zum Teil interaktiven Aktionen rund um den „lebendigen Geist“. Gerade vor dem Hintergrund des Heidelberger Profils als Volluniversität – als Ort des Dialogs, des Austauschs zwischen den vielfältigen Disziplinen – beweist das Motto, dass es an Aktualität und Attraktivität nichts eingebüßt hat. Und auch außerhalb der Wissenschaft soll der „lebendige Geist“ auf offene Ohren stoßen: Bei den einzelnen Aktionen, die in regelmäßigen Zeitabständen stattfinden, ist die gesamte Bevölkerung eingeladen, an dem Projekt teilzuhaben. Als Schirmherr für die Kampagne konnte Bundeskanzler a.D. Dr. Helmut Kohl gewonnen werden (lesen Sie auch sein Grußwort auf dieser Seite), der selbst an der Universität Heidelberg studiert hat. Das „+“ im Titel verweist übrigens auf Nachhaltigkeit – die Kampagne soll über das Universitätsjubiläum hinaus ausstrahlen.

Vor allem im Innern gibt es Sanierungbedarf: pünktlich zum 625-jährigen Universitätsjubiläum soll er behoben sein.  
Vor allem im Innern gibt es Sanierungbedarf: pünktlich zum 625-jährigen Universitätsjubiläum soll er behoben sein.
Foto: Kresin

Die Kosten für die Sanierung des Hörsaalgebäudes werden sich auf mindestens 8 Mio. Euro belaufen. Das Land stellt 3 Mio. Euro Unterstützung in Aussicht, sofern der Restbetrag durch die Universität Heidelberg bzw. die Sponsoren aufgewendet wird. Damit handelt es sich um eines der größten Fundraisingprojekte in der Geschichte der Ruperto Carola. Es ist vorgesehen, dass die Baumaßnahmen die kompletten Fassaden- und Dachflächen sowie große Teile der Innenbereiche umfassen, mit Schwerpunktbildung auf die großen Veranstaltungsbereiche. Ebenso soll im Zuge der Sanierung das Gebäude medien- und brandschutztechnisch auf den allerneuesten Stand gebracht werden. Der Beginn der Umbauarbeiten ist für diesen Sommer geplant.
Auf einer Pressekonferenz zum Start der Kampagne wurden diese Pläne jetzt vorgestellt. Neben Rektor Bernhard ­Eitel und Professor Paul Kirchhof, warben auch die Unternehmer Bernhard Schreier und Manfred Lautenschläger, beide der Universität schon lange und in vielfältiger Form verbunden, für Unterstützung. Weitere prominente „Botschafter“ – so etwa der frisch gebackene Nobelpreisträger Harald zur Hausen oder der New Yorker Rechtsanwalt und Schriftsteller Louis Begley – stehen, so erfuhr man, schon in den Startlöchern. Und die globale Finanzkrise? Manfred Lautenschläger, der derzeit größte Mäzen der Ruperto Carola, rät: „Nicht am falschen Ende sparen!“ In Bildung zu investieren, lohne sich immer.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 10.03.2009
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