Tagung: Selbstregulation und mentale Gesundheit stärken
27. März 2018
Wie gut wir eigene Gedanken, Gefühle und Handlungsimpulse regulieren können, ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Produktivität in jeder Lebensphase. Was die Entwicklung entsprechender Kompetenzen begünstigt oder behindert, diskutieren Wissenschaftler aus sieben verschiedenen Ländern im Rahmen einer interdisziplinären Tagung, die vom 6. bis 8. April 2018 am Internationalen Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg stattfindet. Bei der Veranstaltung „Understanding and Supporting the Development of Self-Regulation and Mental Health“ handelt es sich um das erste Heidelberger Stiftungssymposium. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Prof. Dr. Sabina Pauen vom Psychologischen Institut. Veranstalter ist die Stiftung Universität Heidelberg.
„Selbstregulation in der Kindheit ist eines der wichtigsten Kriterien für späteren Lebenserfolg. Wer nicht bereits in einem frühen Stadium lernt, sich selbst gut zu regulieren, kann als Erwachsener häufiger unter körperlichen, psychischen und sozialen Problemen leiden“, betont Prof. Pauen. Während der Tagung werden Forscher aus den Lebens- und Gesellschaftswissenschaften analysieren, welche Faktoren sich positiv oder negativ auf die Entwicklung von Selbstregulation auswirken. Dabei interessieren sowohl genetische Faktoren als auch der Einfluss des sozialen Umfelds. „Wir wollen verstehen, was in der Gesellschaft geändert werden muss, um Kinder und Erwachsene nachhaltig in ihrer psychischen Entwicklung zu unterstützen“, so die Heidelberger Entwicklungspsychologin. Wie Prof. Pauen weiter ausführt, sollen mit der Tagung internationale Expertise gebündelt und Kooperationen zum Forschungsthema Selbstregulation und gesellschaftliche Regulation angestoßen werden. Die Ergebnisse des Symposiums werden öffentlich zugänglich gemacht. So ist für Mitte September unter anderem eine Podiumsdiskussion zum Thema „Lass mich wachsen! Macht Selbstregulation Kinder stark für die Zukunft?“ geplant.
Mit ihrem ersten Heidelberger Stiftungssymposium will die Stiftung Universität Heidelberg den internationalen und fachübergreifenden wissenschaftlichen Austausch zu gesellschaftlich relevanten Themen fördern. Sie wird dabei von der Robert Bosch Stiftung unterstützt.