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Mit neuen technischen und medizinischen Produkten Unternehmen gründen

Pressemitteilung Nr. 90/2016
29. Juni 2016
EXIST-Förderung für forschungsbasierte Projekte: Mehr als drei Millionen Euro für fünf Teams junger Wissenschaftler

Fünf Teams junger Wissenschaftler an der Universität Heidelberg und am Universitätsklinikum Heidelberg haben sich erfolgreich um eine Förderung im Rahmen des Programms EXIST-Forschungstransfer beworben. Ziel ist die Gründung von Unternehmen, die auf der Basis von Forschungsergebnissen neue technische und medizinische Produkte entwickeln. Dafür stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Fördermittel in Höhe von mehr als drei Millionen Euro zur Verfügung. Unterstützt werden herausragende forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit aufwendigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind.

Privatdozent Dr. Christoph Garbe vom Heidelberg Collaboratory for Image Processing der Universität Heidelberg erhält die Förderung für ein Projekt, in dem er an der Entwicklung eines Serienprototyps für einen Lichtfeld-basierten 3D-Scanner arbeitet. Mit dieser innovativen Technik, mit der sich beliebige Objekte in bisher nicht erreichter Qualität abbilden lassen, soll insbesondere der Bereich der dreidimensionalen Mediengestaltung erschlossen werden.

Dr. Denis Pöhler vom Institut für Umweltphysik der Ruperto Carola will ein neuartiges mobiles Instrument zur Messung von Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid in der Luft zur Marktreife bringen. Die Anwendungsgebiete reichen von High-End-Nutzern in der Wissenschaft über Umweltbeobachtung, Emissionsmessungen von Fahrzeugen und die Überwachung der Luftqualität bis zum Einsatz in Industrie und Medizin.

Dr. Rongxi Yang von der Frauenklinik des Universitätsklinikums Heidelberg ist Leiterin eines Projekts, das darauf zielt, einen hoch zuverlässigen und präzisen diagnostischen Test für die Erkennung von Brustkrebs in einem äußerst frühen Stadium zu entwickeln. Dies wird eine kosteneffiziente und einfache Screeningmethode sein, die nur wenige Tropfen Blut erfordert.

Dr. Oliver Heinze entwickelt am Zentrum für Informations- und Medizintechnik des Universitätsklinikums Heidelberg neue Technologien, die einen sicheren Austausch und Zugriff auf Patienten- und Gesundheitsdaten unter Kontrolle des Bürgers ermöglichen. Insbesondere chronisch Kranke können so mit Unterstützung von Apps ihr Gesundheitsmanagement optimieren.

Dr. Achim Wagner vom Institut für Technische Informatik (ZITI) der Universität Heidelberg arbeitet an einem blickbasierten Assistenzsystem für Elektro-Rollstühle. Das „Eye Controlled Assistance System“ erkennt den Fahrwunsch aus den Augenbewegungen des Bedieners und lenkt den Rollstuhl in die beabsichtigte Richtung. Zusätzlich kann dabei das System Geräte in der Umgebung steuern.

Bei der Antragsstellung und beim Bewerbungsverfahren wurden die Teams vom Gründungsmanagement der Universität, der Technology Transfer Heidelberg GmbH des Universitätsklinikums und dem Verein Heidelberg Startup Partners begleitet. „Unternehmensgründungen aus der Forschung heraus leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Gesellschaft von der Innovationskraft der Wissenschaft profitiert“, betont Dr. Sigurd Weinreich, Leiter des Forschungsdezernates der Ruperto Carola.

Das Programm EXIST-Forschungstransfer des BMWi besteht aus zwei Förderphasen. In der ersten Phase von bis zu 18 Monaten sollen Forschungsergebnisse mit dem Potential, Grundlage einer Unternehmensgründung zu sein, weiterentwickelt werden. Ziel ist es, wissenschaftliche Ergebnisse in technische Produkte und Verfahren zu überführen, die darauf basierende Geschäftsidee zu einem Businessplan auszuarbeiten und die geplante Unternehmensgründung vorzubereiten. Im Anschluss kann eine zweite Förderphase von ebenfalls eineinhalb Jahren für weitere Entwicklungsarbeiten beantragt werden. Im Fokus stehen hier außerdem Maßnahmen zur Aufnahme der Geschäftstätigkeit. Zudem sollen die Voraussetzungen für eine externe Unternehmensfinanzierung geschaffen werden. EXIST-Forschungstransfer wird vom Europäischen Sozialfonds kofinanziert.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 29.06.2016
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