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Ehrendoktorwürde für den Kognitionspsychologen Dietrich Dörner

Pressemitteilung Nr. 9/2016
21. Januar 2016
Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften zeichnet den Bamberger Forscher für seine Verdienste um die Forschung aus
Prof. Dr. Dietrich Dörner

Foto: privat

Prof. Dr. Dietrich Dörner

Für seine außerordentlichen Verdienste um die Forschung in den Kognitionswissenschaften zeichnet die Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften der Universität Heidelberg den renommierten Psychologen Prof. Dr. Dietrich Dörner aus: Der Emeritus der Otto-Friedrich-Universität Bamberg erhält am 27. Januar 2016 die Ehrendoktorwürde der Fakultät. Sie würdigt damit auch sein herausragendes Engagement für eine integrative kognitive Psychologie. Der Wissenschaftler habe wichtige Impulse gegeben, um den Umgang des Menschen mit Ungewissheit und Komplexität zu erforschen. Die Laudatio während des Festaktes halten Dekanin Prof. Dr. Birgit Spinath und der Heidelberger Psychologe Prof. Dr. Joachim Funke.

Nach den Worten von Prof. Funke ist sein Bamberger Kollege „ein Pionier der nationalen und internationalen Problemlöseforschung“. Mit seinen frühen Arbeiten zu komplexen computersimulierten Szenarien einer fiktiven Kleinstadt habe er auf diesem Gebiet einen grundlegenden Wandel in der psychologischen Forschung eingeleitet. „Systemisches Denken und offene anstelle geschlossener Problemstellungen wurden durch sein Wirken zum Forschungsgegenstand. Sein Ansatz zielt darauf, Kognition, Emotion und Motivation in ein theoretisches Gesamtmodell menschlichen Handelns zu integrieren“, so Prof. Funke. „Die nationale und internationale Rezeption von Dietrich Dörners Arbeiten ist beachtlich.“ Zu seinen Veröffentlichungen gehören unter anderem „Logik des Misslingens“ und „Bauplan für eine Seele“.

Dietrich Dörner (Jahrgang 1938) studierte Psychologie, Neurophysiologie und Logik an der Universität zu Kiel, an der er nach dem Psychologie-Diplom im Jahr 1969 auch promoviert wurde. 1973 habilitierte er sich in Kiel mit einer Schrift über Begriffsbildung. Nach Professuren in Düsseldorf und Gießen wurde er 1979 an die Universität Bamberg berufen. Von 1991 an wirkte der Wissenschaftler dort auch als Direktor des Instituts für Theoretische Psychologie. Prof. Dörner war Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin und erhielt 1986 den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Von 1989 bis 1991 leitete er eine Max-Planck-Projektgruppe für Kognitive Anthropologie in Berlin und war 2003/2004 Fellow des Hanse-Wissenschaftskollegs in Delmenhorst. Im Jahr 2006 wurde er emeritiert.

Der Universität Heidelberg und insbesondere der Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften ist Dietrich Dörner seit Jahren eng verbunden, wie die Dekanin hervorhebt. Dies zeige sich zum Beispiel in gemeinsamen Doktorandenseminaren sowie der Teilnahme an Symposien oder Gastvorträgen. „Vor allem aber haben Dietrich Dörners Ideen zum Umgang mit Komplexität und Ungewissheit Eingang in die an unserer Fakultät betriebene Forschung gefunden“, betont Prof. Spinath. Im Rahmen des Festaktes, der in der Aula der Alten Universität stattfindet und um 17.00 Uhr beginnt, wird der Wissenschaftler einen Vortrag zum Thema „Bewusstsein und freier Wille“ halten.

 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 21.01.2016
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